Review: #2.06 Mein großer Bruder

In dieser schönen "Scrubs"-Folge geht es um kindliches Verhalten, das man auch im Erwachsenenleben nicht los wird. J.D. bekommt Besuch von seinem großen Bruder und merkt, dass dieser sich nicht groß weiterentwickelt hat. Turk muss lernen, mit Todesfällen vernünftig umzugehen und Dr. Kelso lässt das Kind im Manne raus!

J.D und sein großer Bruder

Ganz unerwartet bekommt J.D. Besuch von seinem großen Bruder, der früher immer sein großes Vorbild war. Doch er merkt schnell, dass dieser immer noch das alte, unspektakuläre Leben in seiner Heimatstadt führt, sich nicht weiterentwickelt hat und dies wahrscheinlich auch gar nicht will. Als J.D. versucht, dieses ernste Thema anzusprechen und ihm vorwirft, Angst vor Weiterentwicklungen zu haben, flieht sein Bruder sofort ohne ein weiteres Wort. Eine richtig tolle Storyline, der den Konkurrenzkampf zwischen Geschwistern gut aufzeigt. J.D. hat einen bemerkenswerten Job und ist auf dem besten Weg, ein guter Arzt zu werden und sein Bruder kann damit natürlich nicht mithalten und fühlt sich deshalb vielleicht ein wenig als Versager. Deshalb spielt er auch vor Elliot den großen, coolen und witzigen Bruder, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und der sein Leben ohne große Zwänge genießt. Doch ich denke, dass J.D. Recht hat und dass sein Bruder nur Angst hat, etwas Neues zu versuchen, weil er damit vielleicht scheitern könnte und sich dann noch schlechter fühlt. Insbesondere die Abschlussszene mit J.D. und seinem Bruder, indem er merkt, wie dieser richtig tickt, fand ich auch musikalisch perfekt umgesetzt. Ich hoffe man wird J.D.s Bruder noch einmal wiedersehen!

Dr.Cox, Turk und die schweren Seiten des Daseins als Arzt

Auch hier eine interessante und schöne Storyline, die das Verhältnis zwischen Dr.Cox und Dr.Turk thematisiert. Es geht hier um den Tod und wie sich ein Arzt in diesem Fall zu verhalten hat. Dr.Cox lässt dann immer keine Emotionen zu und schaltet einfach ab oder macht einen zynischen Witz. Turk handelt fast genauso und muss dadurch feststellen, dass er und Cox gar nicht so verschieden sind. Das will er natürlich ändern und geht auf eine Beerdigung eines Patienten, die aber in einem Fiasko endet. Zum Schluss erklärt Cox Turk dann, dass man als guter Arzt keine Emotionen zulassen darf, weil man diesen Job sonst überhaupt nicht ertragen kann. Wunderbare feinfühlige Rede von Dr. Cox, die wieder den guten Kern dieses Arztes offenbart. Es ist immer schön, wenn Dr.Cox Lebensweisheiten übermittelt und man merkt, dass er nicht nur ein guter Arzt, sondern auch ein guter und hilfsbereiter Mensch sein kann.

Ein fieser Gorilla namens Kelso

Es ist Halloween im Sacred Heart und ein fieser Gorilla treibt sein Unwesen im Krankenhaus. Natürlich denkt man dabei zunächst an den Hausmeister, doch dieser war diesmal nicht dafür verantwortlich, sondern Dr.Kelso. Ich musste wirklich grinsen, als er am Ende in seinem Auto saß und gelacht hat wie selten zuvor. Es hat mir Spaß gemacht, ihn mal so ausgelassen zu sehen. Doch am meisten musste ich lachen, als Doug in der Besprechung eine Clownsnase aufgesetzt hatte und Kelso ihm deshalb zur Schnecke macht. Mich freut es immer, diesen außergewöhnlich ängstlichen Doug Murphy zu sehen.

Fazit

Eine mal wieder gute Folge, die nähere Einblicke in J.D.s Familienleben gewährt und durch einen fantastischen Dr. Cox und einen lustigen Dr.Kelso weitere Pluspunkte sammeln konnte.

Moritz Stock - myFanbase

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