Review: #3.01 Mein drittes Jahr
Mit neuem Look versucht Elliot ihr Selbstbewusstsein zu steigern und so Vieles in ihrem Leben zu ändern. Glücklicherweise bleibt das nur eine individuelle Entwicklung für sie, die ihr gut tun wird, die Serie selbst bleibt aber ihrem Prinzip treu und obwohl irgendwie im dritten Jahr alles neu ist, ändert sich kaum etwas und es bleibt vieles beim Alten.
Das ewige Duell
Nachdem sich Cox gegen Kelso gestellt hat und ihm ordentlich eine verpasste, versucht Cox diesen Ausbruch wieder gutzumachen. Kelso lehnt das Friedensangebot aber rigoros ab und macht deutlich, dass sie nie Freunde werden können und ich muss ehrlich sagen, dass er mir da ein bisschen aus dem Herzen gesprochen hat. Eine Versöhnung von Cox und Kelso hätte der Serie viel Potenzial genommen und die giftigen Auseinandersetzungen tun dem Arbeitsklima auch gut. Es braucht einfach immer eine regelmäßige Revolte gegen Kelso. Es ist aber trotzdem schön zu sehen, dass Cox irgendwie ein Herz hat und Kelso schnell wieder "repariert". Die Kollegen können sich jetzt nur nicht mehr vor Kelso verstecken, weil sein Kommen durch sein Schniefen nicht mehr signalisiert wird. In diesen kleinen witzigen Szenen ist versteckt, dass ein strenger Chef, der die Arbeit der anderen kontrolliert, gar nicht so unwichtig ist. Ob das Verhalten auch langfristig so gewesen wäre, ist eine andere Frage, aber Kontrolle ist auch positiv, damit ordentlich gearbeitet wird.
Neuer Look
Elliot hat in der letzten Zeit wirklich nicht viel Glück gehabt und musste ganz schön einstecken. Das wurde in dieser Folge dann auch noch auf die Spitze getrieben, als J.D. ihre Hilfe nicht annimmt und sie lieber links liegen lässt. Jetzt reicht es aber. Die Autoren lassen es endlich zu einer Gegenreaktion kommen und Elliot verpasst sich einen neuen Look, räumt ihr Kinderzimmer auf und geht nun viel selbstbewusster durch die Welt. Im typischen Scrubs-Stil wird dann der Bogen auch so geschlagen, dass es Elliot ist, die letztlich eine wichtige Hilfe für J.D., Carla und Turk darstellt. Nach all den Rückschlägen hat sie diese Entwicklung einfach verdient und das war für den Charakter auch einfach nötig. Noch einen Ted braucht die Serie auch nicht.
Elliot ist als Powerfrau aber auch unglaublich heiß. Selbstbewusstsein verschafft einfach eine wahnsinnig starke Ausstrahlung. An J.D.s Stelle hätte ich mir aber auch die Augen gerieben und mich neu in sie verliebt. Zu blöd nur, dass Sean plötzlich auftaucht und ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Attraktive Frauen verdrehen eben immer mehreren Männern den Kopf. Da Elliot von J.D.s neuer, alter Gefühlswallung aber nichts weiß, wird sie sich wohl schnell mit Sean wieder zusammentun. Das wollte sie sowieso schon die ganze Zeit. Da wird es wohl noch Hin und Her gehen, eigentlich wie immer. Die Fans von Elliot und J.D. haben gerade neue Hoffnung geschöpft, da wird ihnen auch gleich wieder vor den Kopf gestoßen.
Neue Verantwortung
Cox will nicht mehr die ganze Arbeit machen und steht nicht mehr als Ratgeber zur Verfügung. Von heute auf morgen verweigert er also die Hilfe. Von heute auf morgen deshalb, weil im Krankenhaus keine großen Ferien dazwischen liegen und keine Staffelpausen existieren. Was also zunächst durch die neue Staffel wie eine große Pause wirkt, ist eigentlich keine und insofern finde ich das von Cox schon etwas fies. Man muss sich eigentlich schleichend aus der Verantwortung nehmen und Cox stellt selbst fest, dass dies gar nicht anders geht. Letztendlich hilft er zur Selbsthilfe und trägt somit doch seinen Teil bei und wenn er ganz ehrlich ist, will er das sogar so. Wenn er nicht mehr gebraucht wird, fühlt er sich doch auch nicht gut. Sein konsequenter Schritt zu Beginn sei ihm aber verziehen, da er auch einfach mal nur Zeit für sich haben wollte, die durch Kelsos Strafe, im Gefängnis arbeiten zu müssen, sowieso noch stärker eingeschränkt ist also sonst.
Allein gelassen entwickelt J.D. aber auch eine schöne Dynamik und gibt alles, um dem Patienten zu helfen. Dass er sich dabei auf seine Freunde verlassen kann, die ihm zu helfen versuchen, zeigt erneut, wie eng alle verbunden sind. Mit ungewöhnlichen Methoden überzeugen sie andere Mitarbeiter. Hier ist gerade Carlas Aktion sehr witzig, die Turk endlich mal von seinem hohen Ross runterstoßen will. Turk hält sich für so attraktiv, dass er es nicht nötig hat, eifersüchtig zu sein. Typisch für sein generelles Selbstbewusstsein, dass er immer mit sich rumträgt. Die große Teamarbeit impliziert letztlich dann doch auch Cox, der nochmal den entscheidenden Hinweis gibt, sodass sie den Patienten heilen können. Mir gefällt die Bezugnahme darauf, dass es in einer Klinik auf Teamarbeit ankommt und kann damit sehr gut leben, dass das auch öfter vorkommt.
Fazit
Guter Einstieg in die Staffel, der dem bewährten Konzept der Serie treu bleibt und mit einer neuen Elliot überrascht, die diese Entwicklung nötig hatte.
Emil Groth – myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: My American GirlErstausstrahlung (US): 02.10.2003
Erstausstrahlung (DE): 07.09.2005
Regie: Bill Lawrence
Drehbuch: Bill Lawrence
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