Bewertung

Review: #4.08 Meine einmalige Chance

Endlich bekommt J.D. mal eins ausgewischt, allerdings geht damit einher, dass sich Heather Graham wohl wieder aus der Serie verabschiedet, was ich persönlich wirklich sehr schade finde. Aber der Reihe nach.

Quit

J.D. und Molly haben rumgeknutscht. Zugegeben Molly ist wirklich attraktiv, also kann man sowohl J.D. als auch Turk verstehen. Aber Elliot nur auf Platz 12? Wer sind die anderen, die da noch dazwischen liegen. Na egal. Was ich mich zu Beginn fragte, war, warum Molly denn mit J.D. rumknutschte. Gut, unattraktiv ist er auch nicht, aber ein bisschen fand ich es aus der Luft geholt, dass zwischen den beiden etwas läuft und das trotz der Eiszunge. Molly geht damit sofort zu Elliot, was nur zeigt, wie wichtig ihr Elliot ist, und dass sie wirklich viel Emphatie besitzt. J.D. hingegen geht es nur um Gerechtigkeit. Darf er nun oder nicht? Das Thema in eine solche Richtung zu lenken, spricht schon für sich selbst, aber Elliot hat da prima mitgespielt. J.D. wirkte dann aber echt verzweifelt, was ich auch übertrieben fand. Vielleicht hätte er da schon was merken können. Jedenfalls war es Molly wohl nicht so wichtig, wie sie ihren letzten Abend verbringt.

Als J.D. dann endlich die Erlaubnis bekommen hat, fing es aber wirklich an, seltsam zu werden? Der Plan von Elliot und Molly war schon genial, aber woher wussten sie, dass es so laufen wird? Dass J.D. mit Sascha einen Unfall baut, dass der Hausmeister in gewohnt großartiger Manier J.D. reinlegt bzw. dass J.D. ihn überhaupt um Hilfe fragt und dass dann auch noch Carla die Jungs im Stich lässt. Vielleicht gab es auch einen Plan, wenn J.D. bereits um acht Uhr abends vor Mollys Tür gestanden hätte, aber insgesamt war es einfach zu konstruiert. Das ändert allerdings nichts daran, dass es köstlich amüsant war. Und J.D. hat das wirklich verdient, dass man ihn mal reinlegt. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht leiden könnte, aber er hat sich in der letzten Zeit wirklich sehr egoistisch verhalten und kaum Rücksicht genommen. Dass ihm dass nun mal auf den Kopf fällt, finde ich wirklich gut. Das wird ihm dann vielleicht auch mal eine Lehre sein.

Molly hat einen neuen Job und wird damit das Sacred Heart wieder verlassen. Schade, schade, denn sie hat den ersten Folgen der vierten Staffel wirklich ihren Stempel aufgedrückt und ich hätte mir auch eine komplette Staffel mit ihr vorstellen können. Für Elliot ist das ähnlich bitter, hatte sie doch endlich mal eine Freundin gefunden, die genauso wie sie tickt. Ich werde sie bestimmt vermissen, aber wie ich die "Scrubs"-Autoren kenne, haben sie noch so viele Ideen, dass die Lücke sicherlich auch gut gefüllt werden kann.

Sozialstunden

Die wesentlich bessere Story hatte Dr. Cox. Er muss noch seine Sozialstunden abhalten und die eh schon ungeliebte Aufgabe wird für ihn zur Höllenqual, weil seine Partnerin für die zwei Schichten eine der größten Nervensägen der Welt ist. Gott war diese Frau anstrengend. Gemein war auch, dass Jordan gleich mit in der Wunde gebohrt hat und sich über das Unglück von Cox köstlich amüsierte. Als Cox ihr schließlich die Meinung geigt, hätte ich das sofort unterschrieben, aber natürlich war es nicht so einfach. Der Frosch im Hals war riesig, als man feststellte, was hier wirklich läuft. Natürlich nervte sie, aber ihr ist auch mit das Schlimmste passiert, was einem Menschen passieren kann. Das Kind stirbt in jungen Jahren. Dieses Unglück hat sie bis heute nicht richtig verarbeiten können und versucht irgendwie damit klar zu kommen. An dieser Stelle hat mir auch die Reaktion von Cox gefallen, der schlagartig seine weichen Kern herausgeholt hat. Als Vater eines kleinen Kindes kann er wahrscheinlich nachvollziehen, was so ein Verlust bedeutet.

Hier war er mal wieder, dieser plötzliche Umschwung, die 180°-Drehung. Dieser Wechsel von einem Extrem ins andere gelingt den Autoren auch immer hervorragend und die Schauspieler haben die Vorgaben auch großartig umgesetzt. Dass man auch bei einer Comedyserie immer wieder ein flaues Gefühl im Magen bekommt, zeichnet die Serie einfach aus und macht sie, auch wenn ich das schon mehrmals erwähnt haben sollte, so besonders im Vergleich zu einigen anderen in ihrem Genre.

Fazit

Ein schöne Folge, die auch ein paar Schwächen hatte und leider den Abschied einer gerade so lieb gewonnenen Figur bedeutet.

Emil Groth – myFanbase

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