Bewertung

Review: #5.08 Mein Recht auf ein Dankeschön

Foto: Donald Faison & Zach Braff, Scrubs - Die Anfänger - Copyright: NBC Entertainment/Michael Desmond
Donald Faison & Zach Braff, Scrubs - Die Anfänger
© NBC Entertainment/Michael Desmond

Nach der phänomenalen hundertsten Episode, war es klar, dass diese Episode nicht dasselbe Niveau erreichen würde und ich ahnte schon Schlimmes. Ich sollte Recht behalten. Leider wurden manche Themen wirklich gnadenlos durch den Dreck gezogen und es machte auch keinen Spaß mehr, sich so etwas anzusehen, da es fast schon krankhaft vorprogrammiert war, so etwas vorgelegt zu bekommen.

Was dafür aber interessant war, ist die Umsetzung, wie Elliot, Turk, J.D. und Carla mit dem Tod des Patienten Mr. Fosters in Verbindung standen, da es sich vorher um ganz andere Geschichten handelte (die ich aber nicht besonders toll fand). Elliot knutscht mit einem verheirateten Mann rum, der zuerst vorgibt, Witwer zu sein, Turk und J.D. bitten Mr. Sutton um ein Dankeschön und Carla spielt Lotto. Aber alles von Anfang.

Man könnte fast schon sagen, dass Ted schuld am Tod von Foster gewesen wäre, der Carla und die restlichen Ärzte zu solchen Lotto-Freaks gemacht hätte. Doch wenn man es sich genau überlegt, war Carla die Einzige, die auch im Krankenhaus war, als Foster starb und auch die einzige von den Vieren war, die also helfen konnte, als Keith und die anderen Assistenzärzte um Hilfe baten. Irgendwie kam in dieser Situation Carlas Selbstsucht ans Tagelicht, da sie lieber im Lotto gewinnen wollte, anstatt doch besser das Leben eines Menschen zu retten. Das ist schon etwas traurig, da sie doch in einem Krankenhaus arbeitet, um Mitmenschen zu helfen, nicht um sie sich selbst zu überlassen. Und in dem Moment darf Lotto auch keine Rolle spielen, da der Gast, im Fall von "Scrubs" der Patient, immer König ist.

Dass J.D. ein einziges Mal von einem Patienten ein "Dankeschön" hören möchte, ist verständlich, aber auf der anderen Seite kann ich mit den Patienten mitfühlen. Andere klatschen auch nicht dafür, dass sie ihren Job machen. Schlussendlich wirkte J.D.s Bitte auf ein Dankeschön doch sehr gequält und auch mit dem Endergebnis war ich nicht zufrieden, da J.D. vom Patienten, von dem er verlangte, ein Dankeschön zu hören, keines bekam, sondern er zu einem anderen Müllmann ging und sich bei diesen bedankte, dass er für ihn immer den Müll versorgt. Das sagt natürlich Gutes aus, da J.D. schlussendlich egal war, ob er von Sutton ein Dankeschön hört und er verstanden hat, dass man von anderen nichts verlangen kann, wenn man es selbst nicht vorlebt. Aber so wurden wir die gesamte Episode am Faden herumgeführt und ich war doch etwas enttäuscht, weil es ganz anders endete.

Elliots Story, das muss ich ganz öffentlich zugeben, war wirklich nichts Besonderes und zeigte nur wieder mal, dass Elliot manchmal recht kalt sein kann, wenn beispielsweise ein Junge im Koma liegt und der Vater mal mit der Ärztin, also Elliot, rummacht. Dass darauf nur eine solch blöde Aktion folgen kann, in der die anscheinend tote Ehefrau auftaucht und Elliot, die sich gar nicht beschämt entschuldigen möchte, mit Klebeband an die Wand klebt und sie mit Graffiti ("Ich bin eine Hure") besprüht, war dann aber irgendwie auch nicht überraschend.

Fazit

Ich dachte mir bisher beim Wort Fluch, dass so etwas reiner Blödsinn ist. Doch mittlerweile befürchte ich ehrlich, es könnte vielleicht einen Fluch der fünften Staffel geben, der bei "Scrubs" zugeschlagen hat. Aber mal sehen... Da ich noch nicht so sein möchte, bekommt die Episode von mir sechs Punkte.

Niko Nikolussi - myFanbase

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