Review: #5.22 Mein Déjà Vu

In dieser Folgen geraten Elliot und Dr. Cox abermals aneinander, Carla will das Turk mehr Rücksicht auf ihre Schwangerschaft nimmt und J.D. stellt dem Hausmeister ein altbekanntes Rätsel.

Akzeptanz

Elliot will endlich, dass Dr. Cox ihr diese entgegenbringt. Denn auch nach fünf Jahren gemeinsamen Arbeitens im Sacret Heart behandelt Cox sie immer noch ziemlich mies. In dieser Folge spielt er Elliot wieder einen Streich, was diese sehr mitnimmt. Doch in einer der letzten Szenen offenbart Dr. Cox Elliot, warum er die meiste Zeit über zu ihr so ist, wie er eben ist. Und genau diese Szene hat mich an dieser ganzen Folge am meisten beeindruckt. Denn Dr. Cox hat die drei tragischen Todesfälle lange noch nicht verarbeitet, spielt aber den kühlen und abgeklärten Arzt, da er in seiner Stellung keine Schwäche zeigen will. Als Arzt muss man Vieles verdrängen und darf nicht all zu viele Emotionen zulassen, da diese das Urteilsvermögen sonst trüben könnten. Eine Tatsache, die auch Dr. Cox weiß und umsetzt.

Für den Zuschauer war schon länger klar, dass unter der harten Schale des Dr. Cox ein weicher Kern schlummert. Trotzdem war es schön, dass er diesen auch mal in der Gegenwart von Elliot offenbarte. Zudem freute es mich, dass Elliot endlich mal wieder in einer interessant-emotionalen Storyline zu sehen war.

Toleranz

Diese fordert Carla im Bezug auf die schwierigen Umstände, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, von Turk ein. Denn Carla muss viele Opfer bringen und muss für die Schwangerschaft Vieles aufgeben, doch Turk lässt es sich in Carlas Gegenwart weiterhin wahnsinnig gut gehen, was dieser sehr missfällt. Doch am Ende sieht Turk, wie so oft, seine Fehler ein und ist für seine schwangere Frau da. Mal wieder eine grundsymphatische und sehr humorvolle Carla/Turk-Storyline, die dem Zuschauer deutlich macht, dass man für eine gut funktionierende Beziehung Opfer bringen muss, doch was noch viel wichtiger ist: man für seine Partnerin da sein. In guten, wie in schlechten Zeiten.

Déjà Vu

Eigentlich müsste ich mich an dieser Stelle bei den Serienmachern beschweren und dessen Unkreativität bemängeln und der Folge von vornherein 0 Punkte geben, da hier doch tatsächlich eine ganze Storyline, die schon mal da gewesen war, 1 zu 1 wiederholt wurde. Doch die Tatsache, dass ich dies nicht tue und diese Vorgehensweise sogar lobe, spricht für die

Qualität der Serie. Der Gedanke, dass bestimmte Dinge im Leben sich immer gleichen und wiederkehren, andere Dinge sich aber stetig weiterentwickeln, ist ein wahrer und schöner Gedanke, der in dieser Folge mit der Wiederholung des Hausmeister/Nickel- Rätsels großartig umgesetzt wurde. Zudem bot J.D. auch außerhalb seiner Déjà Vu-Erlebnisse einige humoristische Glanzleistungen. Sei es sein Auftritt in der Bar, wo er stets einen außergewöhnlichen Drink zu sich nimmt, oder seine Vorstellung des "Schwebekopfdoktors". In dieser Episode musste ich dank J.D. sehr lachen. Das ist zwar in fast jeder "Scrubs"-Folge so, aber in dieser hat es mir besonders gut gefallen.

Fazit

Es gibt, ehrlich gesagt, kaum etwas zu bemängeln an dieser Folge. Ich habe gelacht, war gerührt und ein wenig nachdenklich bin ich auch geworden. Was spricht also dagegen, dieser Folge die volle Punktzahl zu geben? Nichts! Aus diesem Grund: 9/9 Punkte!

Moritz Stock - myFanbase

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