Bewertung

Review: #2.10 Funkenflug

Noch immer habe ich das Gefühl, dass es "Seattle Firefighters" etwas schwerfällt, nach der langen Winterpause wieder in Schwung zu kommen. Uns erwartet erneut eine Episode, bei der es keinen spannungsgeladenen Feuerwehreinsatz gibt und auch was die Beziehungen zwischen den Feuerwehrleuten angeht, tastet man sich nur ganz langsam voran.

Den wohl größten Part nimmt in dieser Episode der Ausflug von Jack und Maya ein, der sich so ganz anders entwickelt, als ich es gedacht hätte. Denn nicht nur auf der beruflichen Ebene sehen wir Maya in einem anderen Licht als bisher, auch ihr Privatleben schlägt eine Richtung ein, die ich nie und nimmer kommen sah. Doch eins nach dem anderen. Die Rückkehr von Jack in der letzten Episode fand ich recht überraschend, schließlich gab man uns keine Anhaltspunkte, weshalb er nun plötzlich doch wieder zum Dienst zugelassen wurde. Ich sah definitiv Dean in der Position, sich weiterhin um Jack zu sorgen und hätte die Freundschaft der beiden als Aufhänger dafür gesehen, dem Zuschauer zu erklären, wie Jack sein Trauma überwunden hat. Doch Dean und Jack bleiben weiterhin auf Distanz – selbst das Treffen mit der Familie, das Jack für Dean organisiert hat, rückt erst einmal in die Ferne. Stattdessen ist es Maya, die sich um Jack sorgt und sich fragt, ob er tatsächlich wieder fit ist. Es gefällt mir gut, dass sie als Leutnant nun auch mehr auf ihre Teammitglieder eingeht, zudem unterstreicht es Mayas weiche Seite, dass sie so auf Jacks mentalen Zustand bedacht ist. Zunächst mag es aussehen wie Misstrauen, doch im Lauf der Episode erkennt auch Jack, dass es Maya nur gut mit ihm meint.

Wie gut sie es tatsächlich mit Jack meint, stellt sich in den letzten Sekunden der Episode heraus, denn da bekommen wir Maya und Jack plötzlich unter der Dusche zu sehen. Ich muss zwar zugeben, dass man im Verlauf dieser Folge eine gewisse Spannung zwischen den beiden aufbaute, ich hätte jedoch nicht damit gerechnet, dass die Energie auf diese Weise umgesetzt wird. Sich Maya und Jack als Paar vorzustellen, ist mir bisher noch nie in den Sinn gekommen. Einerseits heiße ich es gut, dass man für die beiden eine neue Storyline in Aussicht stellt, andererseits finde ich die Serie schon überladen genug mit Liebesgeschichten, deren Schicksal in den Sternen steht. Da hätten wir zum einen Vic und Ripley – die dieses Mal überhaupt keine Erwähnung gefunden haben – und dann noch Andy und Ryan – die sich wohl selbst gerade fragen, ob ihre Beziehung eine Zukunft hat. Ich kann nur hoffen, dass man mit Maya und Jack nicht ähnlich ziellos verfährt. Am Rande sollte man wohl noch anmerken, dass es vollkommen gegen den Girlcode verstößt, mit dem Ex der besten Freundin rumzumachen. Mal sehen, wie Andy darauf reagieren wird, denn nach den vielen Fingerzeigen auf die Privatsphäre wäre es ein Wunder, wenn Andy die beiden nicht irgendwann unter der Dusche erwischt. Das Aufbauschen darum, nicht ständig bei der anderen ins Bad zu platzen, war mir alles in allem etwas übertrieben und man hat am Schluss regelrecht darauf gelauert, dass es dann doch wieder dazu kommt.

Für Andy stand dieses Mal im Vordergrund, sich vor Gesprächen mit sowohl Pruitt als auch Ryan zu drücken. Es machte den Eindruck, als würde man hier ein wenig Zeit zum Überbrücken brauchen, denn Andys Verhalten den beiden Männern gegenüber war dann doch etwas zu undurchsichtig. Hoffentlich packt man die beiden Geschichten in der nächsten Episode auf eine andere Weise an, denn so richtig weiß man nicht, was nun eigentlich Andys Problem ist. In beiden Fällen scheint Andy einem Trennungsschmerz vorbeugen zu wollen, obwohl absehbar scheint, dass es das Beste ist, das Kapitel abzuschließen.

Ganz ähnlich wie die Storyline von Vic und Andy – die etwas halbgar ist, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die junge Frau in Ausbildung uns noch einmal über den Weg laufen wird – war auch die der Männer eher ein netter Zeitvertreib als wirklich tiefsinnig. Zwar war es gut, Sullivan weiterhin dabei zu beobachten, wie er mit seiner Crew eine Freundschaft aufbauen will, doch ich hätte mir mehr kurze Gespräche gewünscht, wie das zwischen dem Captain und Travis.

Randnotizen

  • Wie schon beim Zeitsprung in #2.08 Crash and Burn hatte ich auch jetzt wieder das Gefühl, dass zwischen Andy und Sullivan etwas in der Luft liegt.
  • Auch wenn es so aussehen sollte, als würden sich die Männer beim Tanzen gehen lassen, sah ihr Hüftenschwingen dann doch eher verhalten aus.

Fazit

Eine nette Episode, doch leider war nur die finale Szene mit Maya und Jack ein richtiges Highlight. Gern kann "Seattle Firefighters" wieder einen Gang hochschalten und auch mal wieder mit einem fesselnden Feuerwehreinsatz aufwarten.

Marie Florschütz - myFanbase

Die Serie "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" ansehen:


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