Emergency Room - Review Staffel 3

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Foto: Anthony Edwards, Emergency Room - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Anthony Edwards, Emergency Room
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Während in der zweiten Staffel vor allem Dr. Benton, Dr. Ross und Schwester Hathaway im Mittelpunkt der Handlung standen, kristallisiert sich schon sehr früh heraus, dass die dritte Staffel das Hauptaugenmerk auf Dr. Green richten wird. Dieser realisiert, natürlich kurz bevor Dr. Lewis das Krankenhaus verlässt, um zu ihrer Schwester und der kleinen Suzie zu ziehen, dass er in sie verliebt ist. Während er versucht, die Gefühle zunächst zu ignorieren, rennt er ihr schließlich hollywoodreif hinterher und kann sie noch gerade am Zug erwischen. Sie küssen sich, doch leider soll aus der Liebe nichts werden, denn Susan Lewis entscheidet sich für ihre Schwester und Nichte und somit gegen den gebeutelten Dr. Green. Dieser fällt daraufhin in eine Depression, die darin gipfelt, dass er auf der Notaufnahmetoilette beinahe zu Tode geprügelt wird. Den Angreifer kann er nicht identifizieren, was ihn noch weiter in seinem schlechten Gemütszustand aufgehen lässt. Nun fühlt er sich von allem und jedem verfolgt und bedroht. Dass dies Auswirkungen auf seine Arbeit hat, ist eindeutig. Er kapselt sich von seiner Familie und seinen Freunden immer weiter ab, sucht in der Einsamkeit Sicherheit. Hier wird der Leidensweg dieses Mannes bis zum letzten durchgespielt, was wie aus dem Leben gegriffen wirkt, da man jede seiner Handlungen nach dem Überfall durchaus nachempfinden kann.

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Emergency Room
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Schwester Hathaway musste sich von Shep, dem Krankenwagenfahrer, trennen, da dieser einen Hang zur Gewalt hatte. Sie und Dr. Ross kommen sich wieder näher, da er nie aufgehört hat, sie zu lieben. Außerdem wägt Schwester Hathaway ab, ob sie vielleicht doch Medizin studiert, entscheidet sich schlussendlich aber dagegen, da ihr ihr jetziger Beruf sehr gut gefällt und sie daran nichts ändern möchte. Nach ihrem Selbstmordversuch in der ersten Folge der ersten Staffel hat sie nun endlich ein gewisses Maß an Gleichmäßigkeit in ihrem Leben gefunden, das sie vollends ausfüllt.

Carter arbeitet und lernt nun Vollzeit in der Chirurgie - unentgeltlich, da das Krankenhaus seine Ausbildung eigentlich nicht finanzieren kann. Für Carter ist das jedoch kein Problem, da seine Familie reich ist. Er freundet sich schnell mit einem Mitstudenten an, Dennis Grant. Dr. Benton nimmt sowohl Carter als auch Grant sehr hart ran, was Carter im Gegensatz zu Grant schon aus seinen ersten beiden Jahren im Krankenhaus kennt. Grant hält dem Druck jedoch nicht stand und bringt sich um. Daraufhin beschuldigt Carter Benton, für den Tod des jungen Mannes verantwortlich zu sein. Carter fühlt sich immer unwohler in der Chirurgie, äußert erste Bedenken und Wünsche, wieder in die Notaufnahme zurück zu kehren.

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Eriq La Salle, Emergency Room
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Dr. Benton hingegen hat ganz andere Probleme als seine Studenten, denn er hat eine seiner Liebschaften geschwängert und diese gebärt frühzeitig. Benton sorgt sich sehr um das Kind und verbringt fast die ganze Zeit an seinem kleinen Bettchen bis sich sein gesundheitlicher Zustand verbessert und er vom Respirator abgenommen werden kann.

Diese Staffel glänzt insgesamt wieder wie die erste. Zum einen fühlt man jede Sekunde des Leidenswegs von Carter in der Chirurgie mit und kann es nicht fassen, dass Grant sich tatsächlich selbst umgebracht hat. Man möchte Dr. Benton am liebsten schütteln, wenn er all seine Konzentration, wenn auch verständlicherweise, auf seinen Sohn verwendet. Zum anderen freut man sich für Schwester Hathaway und Dr. Ross. Die dritte Staffel ist die wohl dramatischste bisher und entschädigt schnell für die schwache zweite Staffel.

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase

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