The Event - Review des Piloten
Der Pilot der potentiellen neuen Nachfolgerserie von "Lost" kommt ziemlich rasant daher. Und vor allem sehr durcheinander. Trotzdem passiert in den ersten 43 Minuten eigentlich nicht sonderlich viel, doch das Einschalten lohnt sich auf jeden Fall.
Charaktere
Unterschiedlichste Charaktere werden uns innerhalb kürzester Zeit vorgestellt und durch verschiedene Rückblenden gejagt, um ihnen eine gewisse Hintergrundgeschichte zu geben. So lernen wir den potentiellen Hauptcharakter Sean kennen, der seiner Freundin einen Heiratsantrag machen will und einige Zeit später seinen Schwiegervater davon überzeugen muss, das Flugzeug, in dem sie gerade sitzen, nicht in die Präsidenten-Residenz zu steuern.
Präsident Martinez erfährt irgendwann in der Vergangenheit von einer mysteriösen Einrichtung in Alaska und reist dorthin, nur um dann in der Gegenwart eine Rede zu halten, um dem amerikansichen Volk etwas zu erklären. An seiner Seite eine Frau, die kurz zuvor noch in dem Hochsicherheitstrakt als Gefangene saß.
Simon Lee kennt diese mysteriöse Frau auch, arbeitet wohl für die CIA und jagt schließlich Michael Buchanan, dessen Frau wiederum einem Attentat in seinem eigenen Haus zum Opfer fiel.
Keiner der Charaktere erhält Tiefe, sondern wird ebenso in die Geschichte geworfen, wie der Zuschauer selbst. Viel Zeit, die Personen kennen zu lernen bleibt dabei nicht. Da helfen auch die Rückblenden nicht sonderlich, verwirren den Zuschauer aufgrund der Sprünge sogar noch mehr.
Noch sticht keiner der Darsteller besonders heraus. Ganz klare Hauptcharaktere gibt es nicht. Jason Ritter soll wohl als Hauptdarsteller etabliert werden und er trägt die meiste Zeit die Geschichte auch ganz gut nach vorne, allerdings ist nicht er es, der bei mir am meisten Interesse weckt. Diesen Part übernimmt Laura Innes, die die mysteriöse Sophia herrlich geheimnisvoll spielt und von allen Charakteren am interessantesten wirkt.
Der Rest ist bislang noch austauschbar, allerdings ist es auch schier unmöglich, den auf so viele Hautpdarsteller angelegten Cast gleichbereichtigt in die Geschichte einzuführen. Hoffentlich schlägt da nicht irgendwann das "FlashForward"-Syndrom zu und die Serie verzettelt sich bei den vielen Darstellern, denen man einfach nicht genügend interessante Geschichten gewähren kann.
Inhalt
Wie schon erwähnt passiert ist im Piloten noch nicht sonderlich viel. Wir wissen, dass Sean Walker seine vermisste Freundin sucht, Michael Buchanan von jemanden erpresst wird, um den Präsidenten zum schweigen zu bringen, der Wissen über etwas ganz Großes zu haben scheint, dass die CIA jahrelang verschwiegen hat.
Der Mangel an Informationen wird wett gemacht durch den Einsatz von Flashbacks, die vor allem zu Beginn viel zu konfus wirken und eher dazu beitragen, den Zuschauer zu verwirren als Aufklärung zu bieten.
Erst als alle Flashbacks in der Gegenwart zusammenkommen und durch ein mysteriöses Event am Ende aufgelöst werden, kommt etwas Klarheit in die ganze Geschichte. Sagte ich Klarheit? Nein, Klarheit gibt es nicht wirklich. Aber einen spannenden Cliffhanger, denn ein in einer blauen "Anomalie" verschwindendes Flugzeug und eine Ex-Gefangene, die dem Präsidenten gesteht, dass sie ihm etwas verschwiegen hat, animieren doch schon sehr dazu, in der nächsten Woche nochmal einzuschalten.
Fazit
Was hat das Flugzeug verschwinden lassen? Wissenschaftler? Aliens? Außerirdische Wissenschaftler? War das verschwinden schon das Event? Eine Pilotfolge, die so wenig Story hat und so konfus daher kommt, müsste eigentlich sofort abgesetzt werden. Doch stattdessen verspüre ich den Drang, die Tage zu zählen, bis es endlich weitergeht.
Melanie Wolff - myFanbase
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