Based on a True Story - Reviews
Staffel 1
In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Based on a True Story - Sprich oder stirb!" zu diskutieren.
Die Serie "Based on a True Story - Sprich oder stirb!" ansehen:
#1.01 Der Klempner
Es ist durchaus seltsam. Sobald ein Sender etwas auf die Beine stellt und damit Erfolg hat, folgen ihm die nächsten, weil sie ja unbedingt auch was vom Kuchen abhaben wollen. So in etwa könnte ich mir fast die Entstehung des Peacock-Formats "Based on a True Story - Sprich oder stirb!" denken. Diese ist nämlich vom Inhalt und von der Konstellation aus drei Hauptfiguren der Hulu-Serie "Only Murders in the Building" ziemlich ähnlich. Nur dass hier das Ehepaar Ava (Kaley Cuoco) und Nathan (Chris Messina) im Zentrum steht. Dieses Paar ist zwar auch wie Tag und Nacht für mich, aber dann doch etwas weniger unterhaltsam als die zwei älteren Herren und die junge Lady. Trotzdem hat es die Serie geschafft, mein Interesse mit dem Pilot so zu wecken, dass ich erst einmal dran bleiben werde. Ava ist Immobilienmaklerin, schwanger und ein riesiger True-Crime-Podcast-Junkie (wobei mir die Podcasts auch schon langsam zu den Ohren rauskommen). Dazu wirkt sie aufgedreht und auch unzufrieden, was vor allem mit ihrer Ehe zu tun hat. Ihr Mann Nathan wirkt fast so, als wäre ihm alles egal, nur um seiner Karriere als Tennisprofi nachzutrauern. Den beiden fehlt eindeutig der Pepp in der Ehe, weswegen Ava auch Sexfantasien mit ihren Kunden hat ("The Flight Attendant" ließ dann auch irgendwie grüßen). Schwung kam dann mit Klempner Matt (Tom Bateman) rein, der sich als Serienkiller entpuppt und gerade mal eben wen aus der Nachbarschaft gekillt hat. Ja, es klingt alles ein bisschen lahm, wenn man das so liest. Das, was mich so angefixt hat, ist eigentlich, dass Nathan sich mit Matt angefreundet hat und Ava völlig aus dem Häuschen ist, einen Serienkiller im Haus zu haben, dass sie gleich mal auf die Idee kommt, einen eigenen Podcast zu machen, um den Mord aufzuklären. Ich finde, das klingt so verrückt, dass es mich unterhalten könnte und Kaley mal noch ein bisschen aufgedrehter als Cassie zu sehen, das wird auch etwas sehr Dynamisches haben.
#1.02 Überzeugungskünste
Es war jetzt nicht so überraschend, dass der gute Matt tatsächlich der Westside Ripper ist. Fand ich etwas schade, denn man hätte dazu sicherlich noch eine weitere Episode als Rätsel darstellen können. Wäre zumindest interessanter gewesen, als das, was man gesehen hat. Mir ist klar, dass alles einen Aufbau braucht und ich bin auch sonst immer dafür. Hier fand ich das etwas in die Länge gezogen, weil man eben auch nur acht Episoden hat. Ich freue mich aber sehr, dass man Kaleys Rolle nicht als Dummchen darstellt, sondern, dass Ava den Plan hat... ergibt sogar Sinn, da sie ein Fan von Podcasts dieser Art ist und so fasziniert, wie sie davon ist, hätte mich alles andere eben auch echt gewundert. Nathan ist da eher derjenige, der offenbar keinen Plan hat. Ich konnte aber verstehen, wie unwohl ihm bei der Befragung war. Fasziniert war ich mal wieder von Matt. Bei seinem Blicken und seiner Art wird einem definitiv anders. Interessant fand ich auch die Rückblende, wenn es mir auch ein bisschen zu mager war, warum er sie denn nun umgebracht hat. Die nächste Episode wird dann wahrscheinlich spannender, weil Matt dem Podcast zugestimmt hat.
#1.03 Wer ist hier der Boss?
Nein, bei diesem Titel handelt es sich nicht um die gleichnamige Sitcom aus den 80ern. Der Titel bezieht sich darauf, wer beim Podcast das Sagen hat und irgendwie war das doch eher erschreckend. Dass Nathan jetzt nicht die große Leuchte ist... naja, ist mittlerweile bekannt. Aber wie Matt das Zepter einfach mal übernommen und gestanden hat, noch vielmehr Frauen getötet zu haben, das war echt nicht ohne. Und auch wie er seine eigene Podcastfolge zusammengeschnitten hat. Von den drei Charakteren ist Matt der interessanteste, was aber auch am Schauspiel von Tom Bateman liegt. Und ich muss ehrlich gestehen, dass mich auch nur der Podcast und nicht das Drumherum interessiert.
#1.04 Die Überlebende
Ich hatte zwar Letztens geschrieben, dass mich nur der Podcast an sich interessiert und weniger das Drumherum, diese Episode hat mich aber absolut überzeugt. Ava, Nathan und Matt sind in Las Vegas, um dort den Podcast der 'Sisters in Crime' anzuhören und ich fand es so spannend. Zu meiner Überraschung gibt bzw. gab es eine Überlebende – Dahlia Stone (Lizze Broadway). Ich fand sie ja doch ziemlich unvorsichtig, ein Buch zu veröffentlichen, wenn der Ripper noch frei herumläuft und ich hatte auch den Eindruck, ihr macht die Gefahr auch gar nicht soooo viel aus, weil Ruhm eben in der heutigen Gesellschaft viel wichtiger erscheint. Und schon wieder ist es Tom Bateman, der mich mit seinem genialen Schauspiel sprachlos macht. Er ist ziemlich charismatisch in seiner Art, so dass man eigentlich nichts Böses erwartet – aber sein durchdringender Blick und sein leichtes Grinsen dazu noch. Diesmal wirkten somit Nathan und Ava eher wie blasse Randfiguren neben ihm. Die Tatsache, dass Dahlia tot ist, wirft natürlich die Frage auf: Hat Matt wieder zugeschlagen?
#1.05 Der Ted Bundy Flaschenöffner
Was für eine wilde und erschreckende Episode. Wobei erschreckend hier sicherlich nicht die ganz richtige Bezeichnung ist und ich fühlte mich dann doch wieder ein bisschen an "The Flight Attendant" erinnert. Ähnlich wie Ava habe ich auch den Verdacht gehabt, dass Matt wieder am Werk war und Dahlia eben nicht gesprungen ist, allerdings halte ich den Ripper tatsächlich für so verrückt, dass er ein Spiel spielt, nur damit er im Gespräch bleibt. Interessant fand ich auch sein Gespräch mit der Fernsehjournalistin (Claire Holt), die ihn erst auf die Idee gebracht hat, einmal im Monat zu morden, damit er im Gespräch bleibt. Der Massenmord, der dann letztlich in der Fantasie stattfand, so stelle ich mir irgendwie das Staffelfinale vor, weil ich nicht glaube, Matt wird sich dauerhaft beherrschen können und es wäre für diese Serie einfach auch genial. Mit Ruby (Priscilla Quintana), die nun weiß, dass Ava beim Podcast mit drinsteckt, kommt eine weitere Person ins Spiel, die Spannung reinbringt, bei der ich aber auch befürchte, ihr Leben wird nicht mehr von allzu langer Dauer sein.
#1.06 Reich und schön
Wie ich es vermutet hatte, ist es mit der neuen Komponente Ruby spannender geworden. Ich hätte aber nicht gedacht, dass es so ausarten wird. Wobei ich es aber auch interessant finde, dass Simon (Aaron Staton) eigentlich der Auslöser für all das war. Es war sicher auch unglaublich praktisch, ihn so unsympathisch darzustellen. Hier wurde aber auch gezeigt, dass Ruby auch alles hatte, aber glücklich war bzw. ist sie nicht und dass sie jemanden an ihrer Seite brauchte, mit dem sie zwar nicht verheiratet ist, aber sich gut versteht und quasi führt sie mit Simon eine offene Ehe. Aber auch mit Jacob (Sebastian Quinn) hat man einen Charakter eingebracht, der die heutige Gesellschaft spiegelt und die Aussage untermauert: Jede*r ist bei der richtigen Geldsumme bestechlich und genau das macht Ruby jetzt vielleicht für Ava, Natan und Matt gefährlich. Ich bin gespannt, was sie jetzt mit dem Podcast machen, der zwar durch die Decke ging, aber eben jetzt nicht mehr. Highlights waren dann auch für mich die Gedanken des Hundes und es zeigt mal wieder, dass Tiere dem Menschen vielleicht gar nicht so unähnlich sind, aber das Ende hätte einfach nicht sein müssen.
#1.07 Ein flotter Dreier
Wenn sich bei mir nicht schon vor ein paar Episoden der Schalter umgelegt hätte, wie genial diese Serie eigentlich ist, mit ihrem Humor vor allem, dann wäre es spätestens jetzt geschehen. Im Übrigen finde ich den deutschen Titel diesmal wirklich genial gewählt. Man hat ja schon zu Beginn der Staffel mit den sexuellen Fantasien von Ava gespielt, dann kamen auch noch die Mordfantasien hinzu und jetzt haben wir ein Ehepaar, dessen Ehe eigentlich keine mehr ist, sie bleiben aber dennoch zusammen und leben ihre sexuellen Fantasien auf unterschiedliche Art und vor allem mit unterschiedlichen Personen aus. Dazu kommt noch, dass sie dabei auch noch immer erwischt werden, was zu Peinlichkeiten führt. Aber wie gesagt, eigentlich ist die Ehe von Nathan und Ava nichts mehr, was sie auch sehr deutlich sagt. Ich kann ihr da auch nur zustimmen, denn solange ich die Serie schaue, hat sich bei mir nie das Gefühl eingestellt, er habe Lebenslust. Matt ist echt nicht ohne und überraschend ist nicht Michelle (Li Jun Li) gestorben, sondern Ruby. Ich bin durchaus gespannt, wie es dazu kam. Bei Rubys Vorgeschichte würde ich fast sagen, sie hat Matt erpresst.
#1.08 Das Universum
Das war also das Staffelfinale von "Based on a True Story" und ich habe ehrlich gesagt dieses Ende nicht erwartet. Liegt vielleicht auch daran, weil ich annahm, es ist eine Art Anthologieserie. Was Rubys Ermordung angeht, lag ich mit meinem Verdacht gar nicht so falsch. Und gewissermaßen hat Matt ja auch sein Versprechen eingehalten, Michelle nicht zu ermorden. Heißt ja nicht, dass es somit keine*n andere*n trifft. Interessant ist dann aber auch seine Verbindung zu Tory (Liana Liberato) und vor allem, wie dann Ava und Nathan reagieren werden. Doch die stehen ja erst einmal vor anderen Problemen mit Rubys Tod und dem Verschwindenlassen der Leiche. Wichtig dabei fand ich auch, dass sie endlich mal über ihre Zukunft gesprochen haben und Matts offenes Geständnis schließt ja praktisch den Kreis zu dem, was Ava in der letzten Episode geäußert hat. Mit dem Cliffhanger am Ende wird es auch nochmal spannend und ich bin froh, dass es eine zweite Staffel geben wird. "Based on a True Story" entwickelte und endetet in der ersten Staffel anders, als ich es erwartet habe, aber das ist absolut positiv gemeint, denn jetzt bin ich für die zweite Staffel total angefixt.
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Eure Meinung ist gefragt!
Welche Staffel-1-Episode von "Based on a True Story" hat euch am besten gefallen?
Diskutiert mit uns in den Kommentaren über die "Based on a True Story"-Episoden der ersten Staffel.
Daniela S. - myFanbase
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