Dan Brown's The Lost Symbol - Review des Piloten
Für Liebhaber von komplexen Abenteuergeschichten ist Dan Brown ein bekannter Name. Der Autor zählt seit vielen Jahren zu meinen persönlichen Favoriten, da er mit seiner Romanfigur Robert Langdon immer wieder fesselnde Geschichten zu erzählen weiß. Doch nicht nur Bücherwürmern sind die Namen Dan Brown und Robert Langdon ein Begriff, denn Browns Werke wurden bereits von der Filmindustrie entdeckt und für die große Leinwand verfilmt. Mit "The Da Vinci Code - Sakrileg", "Illuminati" und "Inferno" konnte man die Kinokassen zum Klingeln bringen, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass nun auch versucht wurde, die Abenteuer von Robert Langdon für die kleine Leinwand zu Hause zu entwickeln. Den Versuch hat man mit Dan Browns Roman "Das verlorene Symbol" in die Tat umgesetzt und insgesamt lässt sich sagen, dass die Pilotfolge der Serie "Dan Brown's The Lost Symbol" einen soliden Eindruck hinterlässt.
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Die größte Hürde, die es für die Serie zu überwinden galt, war die Besetzung der Hauptfigur. Denn durch die Kinofilme, in denen Tom Hanks als Robert Langdon zu sehen ist, kann man nicht ganz unbefangen an die Serie herangehen und stellt unwillkürlich Vergleiche an. Zu meiner Überraschung konnte ich mich mit dem "neuen" Langdon jedoch recht schnell anfreunden. Ashley Zukerman füllt die Rolle gut aus. Er wirkt genau wie der leicht verschrobene, liebeswerte Professor für Symbologie ohne viel Sexappeal, dafür aber mit umso mehr Wissen, den man aus Dan Browns Büchern kennt. Der Cast wird ergänzt durch Rick Gonzalez als Nunez, Sumalee Montano als Inoue Sato und Valorie Curry als Katherine Solomon, die sich als Langdons Sidekicks abwechseln. Die Mischung aus den dreien ist gut gewählt, da man sowohl für witzige Sprüche, als auch für eine gewisse Ernsthaftigkeit und einen Hauch von Romantik sorgt. Mal'akh (Beau Knapp), der Gegenspieler Langdons, macht ebenfalls einen passablen ersten Eindruck und wirkt genau wie der geheimnisvolle Gegner, den man sich für dieses Abenteuer wünscht.
Als Romankenner fragt man sich bei jeder Verfilmung, wie eng man sich an die Vorlage halten wird und welche künstlerischen Freiräume sich genommen werden. Was die Pilotfolge angeht, kann man ganz zufrieden sein, da man sich hier weitestgehend an Dan Browns Buch orientiert. Die größte Abänderung liegt wahrscheinlich darin, dass man Katherine von Peter Solomons (Eddie Izzard) Schwester zu seiner Tochter gemacht hat. Dies hängt sicher damit zusammen, dass es zwischen Peter Solomon und Robert Langdon eine größere Altersdifferenz gibt, als dies im Buch der Fall war und durch den recht jung wirkenden Langdon versucht man so wahrscheinlich, die Liebesgeschichte für ein breiteres Publikum interessant zu machen.
Während man was die angesprochenen Dinge angeht nicht meckern kann, stellt sich dann aber doch die Frage, ob "Das verlorene Symbol" wirklich Serien-tauglich ist. Als Romanleser kennt man den Zeitdruck, der in Dan Browns Geschichten stets auf Robert Langdon lastet und so erwischt man sich häufig dabei, wie man sich beim Lesen förmlich überschlägt, weil man sich selbst ähnlich gehetzt fühlt wie Langdon, um dem Geheimnis auf den Grund zu kommen, bevor es zu spät ist. Diese Atmosphäre nun auf eine Serie zu übertragen, die Episode für Episode ausgestrahlt wird, ist äußerst schwierig und gelingt leider nicht sonderlich gut. Es hätte sich angeboten, hier die komplette Staffel auf einen Schlag zu veröffentlichen, um den Wissensdurst der Zuschauer anzukurbeln und sie bei der Stange zu halten. Die Geschichte häppchenweise zu erzählen und wie in dieser Episode mit einem kleinen Cliffhanger zu beenden, erscheint nicht sonderlich verlockend. Auch die scheinbare Leichtigkeit, mit der Langdon nach ein paar Sekunden des Überlegens jedes der kleinen Rätsel lösen kann, hat mich nicht überzeugen können. Die Dringlichkeit, Peters Leben zu retten, ist durch diese Leichtigkeit überhaupt nicht bei mir angekommen und durch die schnelle Aneinanderreihung der einzelnen kleinen Aufgaben, denen Langdon sich in dieser Episode stellen musste, konnte man die Raffinesse dahinter gar nicht genießen. Was ebenfalls ein wenig fehlt, ist Tiefgang. Man versucht zwar, durch ein paar Flashbacks den Charakteren etwas mehr Dimension zu verleihen, doch die paar Szenen reichen dafür nicht aus.
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Fazit
"Dan Brown's The Lost Symbol" macht einen anständigen ersten Eindruck, ohne dabei jedoch Begeisterung zu entfachen. Die Charaktere und ihre Besetzung harmonieren gut, doch die Geschichte wirkt erst einmal etwas belanglos. Es wäre vielleicht besser gewesen, die gesamte Staffel zu veröffentlichen, damit sich komplexe Verknüpfungen schneller erklären lassen und die Episode nicht nur wie eine Aneinanderreihung kleiner Rätsel wirkt.
Die Serie "Dan Brown's The Lost Symbol" ansehen:
Marie Müller - myFanbase
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