Dash & Lily - Review des Piloten
Der Winter löst langsam den Herbst ab und die Tage werden stetig kürzer. Das ist die perfekte Zeit für eine Serie, die das Bedürfnis mitbringt, es sich mit einem warmen Kakao auf der Couch gemütlich zu machen. Und genau an dieser Stelle kommt die Netflix-Produktion "Dash & Lily" ins Spiel. Die Serie, die auf der Romanreihe "Dash & Lily's Book of Dares" basiert, spielt im Dezember in New York, wo alles festlich geschmückt ist, die Menschen in den Straßen Weihnachtslieder singen und der Geist der Weihnacht sofort auf den Zuschauer übergreift. Ausschlaggebend dafür sind die ersten stimmungsvollen Worte Lilys (Midori Francis), die Weihnachts-Liebhaber wie mich sofort in den Bann ziehen und augenblicklich an das wohlige Gefühl erinnern, das Weihnachten immer in mir auszulösen vermag.
Damit ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Serienauftakt getan und der zweite folgt sogleich. Denn nicht jeder liebt die Weihnachtszeit und so lernen wir auch Dash (Austin Abrams) kennen, der eher als Grinch einzuordnen ist und damit das Gegenstück zu Lily darstellt. Der große Fokus der Pilotfolge liegt auf Dash, dessen Figur mit spielender Leichtigkeit mehrere Dimensionen verliehen werden. Wir erfahren sowohl etwas über Dashs Familie, als auch über seine Liebesleben und seiner Vorliebe für Bücher, wodurch man innerhalb kürzester Zeit eine überraschend starke Bindung zu ihm aufbauen kann. Es macht Spaß, den Weihnachtsmuffel im Verlauf der Episode aufblühen zu sehen und die vielen kleinen Facetten seines Charakters zu hinterfragen. Das liegt vor allem an der spielerischen Art, durch die man uns durch den Serienauftakt navigiert. Das Herzstück ist die von Lily organisierte "Schatzsuche", die den Zuschauer sofort in den Bann zu ziehen vermag. Ein paar lockende Worte hier, ein paar verstreute Hinweise da und die offene Art, mit der Dash diese Aufgaben annimmt, wirken Wunder.
Während wir über Dash recht viel erfahren, steigt im Verlauf der Episode die Neugierde auf Lily. Warum hat sie die "Schatzsuche" auf die Beine gestellt? War es geplant, dass Dash der Suchende sein wird? Und warum steigt Dash so schnell auf die Suche ein? Das und viele andere kleine Fragen wecken ungemeine Lust auf mehr. Faszinierend ist auch, wie kurzweilig und doch eindringlich die Pilotfolge gestrickt ist und wie viel man erfährt, obwohl die Episode gerade einmal 23 Minuten lang ist. "Dash & Lily" ist ein mehr als würdiger Nachfolger von "Emily in Paris", der bereits im Auftakt viel besser an der Oberfläche zu kratzen vermag. Ohne zu viel vorweg zu nehmen wird andeutet, dass wir es hier nicht nur mit einer lapidaren Weihnachtsserie zu tun haben, sondern dass die Figuren vielschichtig sind und nur darauf warten, dass wir ihre Geheimnisse ergründen.
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Fazit
Kurzweilig und fesselnd, mit Witz aber auch mit Ernsthaftigkeit liefert "Dash & Lily" in der ersten Episode alles was es braucht, damit man auch die nächste Episode ansehen möchte. Die Schauspieler wirken charmant, die Atmosphäre ist stimmig und so kann man nicht anders, als dem Geheimnis dieser Weihnachtsserie auf den Grund gehen zu wollen.
Marie Müller - myFanbase
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