Dogs of Berlin - Review des Piloten

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Mit "Dogs of Berlin" veröffentlicht Netflix nach "Dark" die zweite deutsche Produktion. Ohne vorheriges Wissen fällt der Einstieg in den Hauptstadt-Krimi allerdings nicht gerade leicht. Schnell aneinander geschnittene Szenen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, charakterisieren die erste Folge von "Dogs of Berlin".

Foto: Fahri Yardım & Felix Kramer, Dogs of Berlin - Copyright: 2018 Stefan Erhard
Fahri Yardım & Felix Kramer, Dogs of Berlin
© 2018 Stefan Erhard

Die beiden Hauptdarsteller Fahri Yardım (spielt Erol Birkan) und Felix Kramer (spielt Kurt Grimmer) portraitieren zwei Polizisten in Berlin, einer von ihnen ist beim SEK und der andere beim LKA. Dass diese zwei die Hauptcharaktere spielen, ist ein Segen für die Serie, die sonst in der ersten Folge nicht überzeugen kann.

In gefühlt jeder Szene werden dem Zuschauer neue Charaktere vorgestellt, beziehungsweise der Zuschauer wird eher in die einzelnen Szenen hineingeworfen. Dies ist nicht zwangsläufig eine schlechte Sache, allerdings nimmt es in "Dogs of Berlin" mitunter überhand. Es fällt nicht immer leicht, sich direkt auf die neuen Gegebenheiten und Charaktere einzustellen. Hier wären ein paar weniger Personen ganz zu Beginn der Serie die bessere Wahl gewesen, dann könnte der Zuschauer eventuell auch häufiger den roten Faden in der Handlung finden.

Zwischen dem Versuch einen Clan-Chef bei einem großen Drogendeal hoch zu nehmen, und einem LKA-Beamten, der nicht ganz korrekt zu arbeiten zu scheint, fügen sich private Geschichten zwischen die aus dem Arbeitsleben der Polizisten. Kleine Einblicke ins Privatleben der Beamten lassen erahnen, dass hinter jedem bisschen Information noch etwas mehr steckt, worauf der Zuschauer im Verlauf der Staffel gespannt sein kann.

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Die Tatsache, dass es sich bei dem Mordfall, den Kurt Grimmer aufklären muss, um einen wichtigen Fußballspieler handelt und dessen Tod solange wie möglich geheim gehalten werden soll, fällt leider für die längste Zeit dieser ersten Folge von "Dogs of Berlin" unter den Tisch. Erst zum Ende der Folge kann der Zuschauer erahnen, dass der Fall eventuell etwas mit der organisierten Kriminalität des Clans, mit dem sich Erol Birkan beschäftigt, zu tun hat. Werden hier eins und eins zusammengezählt, können Verbindungen zwischen den einzelnen Handlungssträngen vermutet werden, dennoch bleiben zu viele Details auf der Strecke.

Zwischen Clan-Kriminalität, einem ermordeten Fußballstar und dem verschuldeten, scheinbar zweigleisig fahrenden LKA-Ermittler, bleibt für die nächsten Folgen nur zu hoffen, dass sich die einzelnen Handlungsstränge schnellstmöglich verbinden. Ansonsten kann weder eine emotionale Verbindung zu den Charakteren, noch zur Gesamthandlung hergestellt werden, was bei dem schauspielerischen Talent, was definitiv vorhanden ist, schade wäre.

Jeanne Plaumann - myFanbase

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