DVD-Rezension: Castle, Staffel 2
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Nach einer verkürzten ersten Staffel, die zunächst noch zur Midseason lief, dort jedoch richtig viele Zuschauer erreichen konnte, erhielt "Castle" die Chance, sich richtig zu beweisen. 24 brandneue Folgen orderte der Heimatsender ABC für die zweite Staffel der Serie, welche nun auch in Deutschland in einer schicken DVD-Box veröffentlicht worden ist.
Inhalt
Gegen ihren ausdrücklichen Willen hatte Richard Castle im Fall ihrer Mutter ermittelt und das obwohl Kate Beckett es ihm von vornherein ausdrücklich verboten hatte. Die ungleiche Partnerschaft steht zu Beginn der neuen Staffel also auf der Kippe, doch Beckett erkennt schnell, dass es nicht Castles Absicht war, ihre Gefühle zu verletzen und nimmt seine aufrichtige Entschuldigung an. Castle darf also vorerst weiter an ihrer Seite ermitteln.
Bald schon erscheint Castles erstes Buch "Heat Wave", das bei den Kritikern äußerst gut wegkommt. Klar, dass Castles Verleger auf einer Fortsetzung besteht und einen Deal für weitere drei Bücher mit ihm abschließt. Dank seiner Freundschaft zum Bürgermeister gelingt es Castle, auch weiterhin Recherchen vor Ort als Becketts Partner durchführen zu können. Und auch wenn Beckett zunächst hin und her gerissen ist, so begrüßt sie letztendlich Castles Entscheidung, die Polizei noch nicht zu verlassen, denn eigentlich genießt sie es, Castle um sich zu haben und mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen. Das entgeht auch dem Team nicht, das schon längst erkannt hat, was Castle und Beckett sich selbst noch nicht eingestehen wollen - die beiden haben mehr als nur freundschaftliche Gefühle füreinander.
Rezension
"Ein Schriftsteller auf Verbrecherjagd" – dieses Schema ist nicht neu. So erinnert sich der ein oder andere Serienjunkie vielleicht noch an Angela Lansbury und "Mord ist ihr Hobby". Doch bei "Castle" gehen die Serienmacher einen etwas anderen Weg. Nicht Autor Richard Castle ist es, der die Morde im Alleingang aufklärt. Die Zusammenarbeit des Teams spielt stets eine bedeutende Rolle in der Aufklärung der Kriminalfälle. Castles teils hanebüchenen Hypothesen sind meist nichts mehr als eine fast schon kindlich-naive Hypothesen aus seiner lebhaften Fantasie, doch nicht selten bringt gerade diese unkonventionelle Denkweise die Ermittler der Polizei auf die rechte Spur.
Der Beginn der zweiten Staffel greift den brisanten Cliffhanger des Staffelfinales schließlich gut auf und lässt bereits erahnen, dass es in den kommenden Episoden zwar hauptsächlich, aber nicht nur um das stupide "Wer war es"-Spielchen gehen wird. Die Kriminalfälle der zweiten Staffel sind ob der Fülle an Crime-Procedurals zwar nicht immer gerade innovativ, das Zusammenspiel von Stana Katic und Nathan Fillion entschädigt jedoch für manchen Durchhänger in der Storyline. Castles Charme und Becketts trockener Humor an den richtigen Stellen sorgen für gute Laune im Team und Spaß bei den Zuschauern. Zudem nimmt sich die Serie nicht immer allzu ernst und entwickelt eine herrliche Dynamik, die in erster Linie von Nathan Fillions Präsenz lebt. Doch auch die Nebencharaktere erhalten in der zweiten Staffel ein wenig mehr Raum zur Entfaltung. Natürlich darf eine Portion Romantik nicht fehlen und so wird dem Zuschauer bald klar, dass Castle und Beckett eigentlich wie füreinander geschaffen sind. Beide sind jedoch noch nicht bereit, über ihren Schatten zu springen und Gefühle zuzulassen, auch wenn eigentlich alle anderen längst wissen, was beide sich noch nicht zugestehen wollen.
Die DVD-Box enthält alle 24 Episoden der zweiten Staffel in einer robusten 6-Discs-Box, die in einer galanten Kartonhülle steckt. Während das Cover der ersten Staffel noch Beckett und Castle Seite an Seite zeigte, so rückt Nathan Fillion dieses Mal ein wenig in den Vordergrund. Auf den ersten fünf DVDs finden sich lediglich vier einzelne Episoden, doch DVD Nr. 6 wartet dafür mit einigen Specials auf.
John Huertas und Seamus Dever führen in witziger Manier durch das Set der Serie und gestatten dem Zuschauer einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Studios, während Nathan Fillion die Zuschauer mit nach draußen nimmt und beweist, dass man zum Filmemachen mehr als nur Darsteller und Regisseure benötigt. Und auch die Darsteller, die Woche für Woche die Leiche spielen müssen bekommen endlich einmal eine Plattform. Neben diesen durchaus interessanten Einblicken in die Produktion dürfen natürlich die obligatorischen Pannen am Set nicht fehlen. Desweiteren finden sich Bloopers und geschnittene Szenen, sowie einige Musikvideos unter den Extras, die jedoch nicht weiter der Rede wert sind.
Technische Details
Sprache: Deutsch, Englisch, Russisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 6
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 955 Minuten
Fazit
Die zweite Staffel von "Castle" überzeugt zwar nicht unbedingt mit innovativen Fällen, dafür aber mit tollen Charakteren und der notwendigen Portion Charme und Witz, um die Zuschauer blendend zu unterhalten. Un dank der schöne Box macht sich die DVD ebenfalls hervorragend in der heimischen Sammlung.
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Melanie Wolff - myFanbase
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