DVD-Rezension: Supergirl, Staffel 4
Vom 14. Oktober 2018 bis zum 19. Mai 2019 wurden bei The CW 22 brandneue Episoden der vierten Staffel von "Supergirl" ausgestrahlt. In Deutschland strahlte sixx die Staffel vom 13. Juni 2019 bis zum 22. August 2019 aus. Am 21. November 2019 erschien die Staffel auf DVD und Blu-ray im deutschen Handel.
Inhalt
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Nachdem Supergirl (Melissa Benoist) und ihre Freunde Reign (Odette Annable) in die Flucht geschlagen haben, hat sich J'oon (David Harewood) dazu entschieden, das DEO zu verlassen und die Leitung an Alex (Chyler Leigh) zu übertragen. Auch sie muss sich mit ihren Freunden gegen einen neuen Feind zur Wehr setzen. Mit Ben Lockwood (Sam Witwer) taucht eine Organisation namens Children of Liberty auf, die dafür sorgen will, dass die Aliens von der Erde verschwinden. Verstärkung bekommt Supergirl durch Nia Nal (Nicole Maines) und Brainy (Jesse Rath), der auf der Erde bleiben musste. Und auch Lena (Katie McGrath) muss sich mit familiären Problemen auseinandersetzen, als ihr Bruder Lex (Jon Cryer) wieder in ihr Leben tritt.
Rezension
Die dritte Staffel von "Supergirl" hat mit Reign eine Gegnerin auf den Plan gerufen, die ich persönlich aber nie wirklich als solche angesehen habe, da sie nicht einmal etwas von ihrem anderen Ich wusste und als Sam Arias durchaus sympathisch daherkam. Dementsprechend fand ich es auch schade, dass man sich beim Staffelfinale dann auch von Odette Annable verabschieden musste. Damit stand aber auch fest, dass es in der vierten Staffel einen neuen Gegner geben wird. Als dann bekannt wurde, dass Sam Witwer in die Rolle des Ben Lockwood aka Agent Liberty und somit Gründer der Children of Liberty schlüpfen wird, war ich gespannt. Witwer kannte ich bereits durch "Once Upon a Time" und wusste somit, dass er durchaus den Bösen spielen kann.
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Und mit meiner Vermutung sollte ich Recht behalten: Sam Witwer hat Ben Lockwood / Agent Liberty hervorragend gespielt, allerdings konnte mich dieses ganze Anti-Alien-Ding nicht überzeugen bzw. mich hat die Thematik nicht wirklich angesprochen. Sicherlich konnte ich Bens Beweggründe dahingehend verstehen, wenn man durch Aliens seinen Vater verliert, jedoch wirkte der Hass und das Vorhaben, alle Aliens vernichten zu wollen, auf mich persönlich wie eine Sekte. Eine Sekte, die nur eine Meinung gelten lässt, nämlich, dass andersartige Lebewesen auf der Erde nicht willkommen sind.
Obwohl die Thematik nicht aktueller sein könnte, fand ich sie nicht richtig passend, da man in meinen Augen keinen Schritt voran kam, sondern Ben und seine Anhänger immer wieder den Aliens hinterher gejagt sind, man aber nie dafür gesorgt hat, das Ganze mal genauer zu beleuchten und dafür zu sorgen, dass die erste Staffelhälfte interessanter gestaltet wird. Stattdessen wird eher die Frage aufgeworfen, ob Gewalt und Rassismus die einzige Antwort sind.
Mit dem Auftauchen von Lauren Hayley (April Parker Jones), die das DEO und damit auch Alex beaufsichtigen sollte, tat man sich meiner Meinung nach anfangs auch keinen Gefallen. Lauren kann man durchaus als Störfaktor ansehen, die einfach nach den Regeln und Befehlen ihres Vorgesetzten handelt, ohne die Dinge mal genauer zu hinterfragen. Farblos blieb auch zunächst Nia Nal. Jene kann aber im weiteren Verlauf noch ihr Können unter Beweis stellen und bekommt durch ihre Fähigkeiten des Träumens eine vollkommene Daseinsberechtigung. Ich möchte sie nicht mehr missen.
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Mit Beginn der zweiten Staffelhälfte und der Einführung von Lex haben es die Autoren endlich geschafft, die vierte Staffel spannender und emotionaler zu gestalten. Also all das, was mir zu Beginn gefehlt hat. Durch Lex wurde nicht nur Lena ins Zentrum gerückt, sondern man hat alle Handlungsstränge zusammengeführt, die dann ein Ganzes ergeben haben, was mich persönlich tatsächlich überrascht hat, weil ich mit einigen Entwicklungen nicht gerechnet habe. Denn auch wenn man Jon Cryer nur für einige Episoden verpflichtet hat, hat man die enorme Macht des Charakters gespürt, selbst wenn Lex nicht anwesend gewesen ist. Mir hat es sehr gut gefallen, weil man dadurch auch Lena eine weitere Möglichkeit zur (Weiter)Entwicklung gegeben hat und auch ihre Beziehung zu ihrer Mutter Lillian (Brenda Strong) von einer ganz anderen Seite beleuchtet hat, was die ein oder andere überraschende Szene beinhaltete.
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Das Thema Beziehungen wird auch in Staffel 4 von "Supergirl" groß geschrieben. Neben der Beziehung von Lena und James (Mehcad Brooks), ist auch die geschwisterliche Beziehung zwischen Kara und Alex ein zentraler Punkt in der zweiten Staffelhälfte, welche sehr emotional ist und zu Tränen rühren kann. Lest hierzu in unserer Rückblickskolumne Genaueres nach. Ebenso wird die Beziehung von James und seiner Schwester Kelly (Azie Tesfai) näher beleuchtet und erklärt auch einige Dinge aus seiner Vergangenheit.
Zudem greift man in dieser Staffel auch nochmals die Ereignisse aus dem Staffel-3-Finale auf, welches für mich zum damaligen Zeitpunkt nicht logisch nachvollziehbar geendet hat. Dadurch konnte auch Melissa Benoist beweisen, was als Schauspielerin so alles in ihr steckt. Außerdem legte man im Staffel-4-Finale erste Grundsteine für die Handlungen der fünften Staffel, auf die ich schon jetzt wahnsinnig gespannt bin.
Specials & Technische Details
Als Bonusmaterial wird den Fans das 3-teilige epische DC-Superhelden-Crossover-Event mit "Arrow" und "The Flash", "Die Schurken: Was sie antreibt und was sie ausmacht", ein ausführliche Featurette über die liebsten DC-Superschurken, zwei zusätzliche Featurettes ("Hinter den Kulissen des Crossover-Events" und "Das Beste von DC TV auf der Comic-Con San Diego 2018") sowie nicht verwendete Szenen und verpatzte Szenen geboten.
Erscheinungstermin: 21. November 2019
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 902 Minuten
Bildformat: 16:9 – 1.78:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Fazit
Zugegeben hatte die vierte Staffel von "Supergirl" in meinen Augen etwas Startschwierigkeiten. Auch wenn das Thema aktueller nicht sein konnte, so hat man doch einiges an Potenzial verschenkt, was dafür gesorgt hat, dass die erste Staffelhälfte nicht richtig aus den Startlöchern kam. Punkten konnten aber wieder einmal die unglaublich starken Charaktermomente, weswegen auch diese Staffel ins Regal gehört.
Daniela S. - myFanbase
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