DVD-Rezension: Schitt's Creek, Staffel 1

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Die erste Staffel einer Serie hat das Besondere, dass ein komplett neues Kapitel einer Ära aufgeschlagen werden könnte und dies zum Erfolg führt. Genauso war es bei der kanadischen Comedyserie "Schitt's Creek", die es endlich nach Deutschland geschafft hat. Die erste Staffel mit 13 Episoden wurde am 16. April 2021 auf DVD veröffentlicht.

Inhalt

Foto: Schitt's Creek - Copyright: Edel:Motion
Schitt's Creek
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Familie Rose ist eine gut angesehene und vermögende Familie, die sich gerne und viel Luxus leistet. Eines Tages müssen sie erfahren, dass sie von ihrem Finanzmanager betrogen worden und nun pleite sind. Vater Johnny (Eugene Levy) hat vor Jahren aus Scherz für seinen Sohn David (Daniel Levy) die Kleinstadt Schitt's Creek gekauft, in die sie nun ziehen müssen. Mutter Moira (Catherine O'Hara) ein ehemaliger Soap-Star und sehr melodramatisch, passt das Ganze gar nicht und auch Tochter Alexis (Annie Murphy) ist davon wenig begeistert. Dennoch ziehen sie in das kleine Städtchen und müssen erkennen, dass sie sich umstellen müssen, was allen nicht ganz leicht fällt.

Rezension

"Schitt's Creek" ist definitiv eine Serie, die wahrscheinlich bei vielen durch das Radar gerutscht ist. Was die Gründe dafür waren, kann ich auch nicht sagen, denn auch ich bin erst recht spät darauf aufmerksam geworden, dabei ist diese Comedyserie nicht zu verachten. Sie hat einen sehr schönen Charme an sich, den man kaum erklären kann.

Foto: Chris Elliott, Schitt's Creek - Copyright: Edel:Motion
Chris Elliott, Schitt's Creek
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Aufgrund der Tatsache, dass Familie Rose einmal ziemlich vermögend war und nun in einen Ort ziehen muss, der nicht im Geringsten ihrem gewohnten 'Standard' entspricht, hat man somit schon die ein oder andere witzige Szene, über die man herzlich lachen kann und bei denen besonders Bürgermeister Roland Schitt (Chris Elliott) das komplette Gegenteil der Familie ist und doch eher wie ein Landstreicher daher kommt, der sich zudem nicht benehmen kann. Auch die Hotelangestellte Stevie (Emily Hampshire) kommt ein bisschen gelangweilt und flapsig daher, was besonders David nervt, da er sehr darauf bedacht ist, trotz aller Umstände noch immer gut aussehen zu wollen, ähnlich wie Alexis und Moira – was für den Zuschauer wie ein komplettes Kontrastprogramm wirkt. Man muss über gewisse Aussagen doch lächeln, grinsen und herzhaft lachen. Dennoch bemerkt man auch bei den Bewohnern von Schitt's Creek schnell, dass sie ein gutes Herz haben und hilfsbereit sind.

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Foto: Catherine O'Hara & Eugene Levy, Schitt's Creek - Copyright: Edel:Motion
Catherine O'Hara & Eugene Levy, Schitt's Creek
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Allerdings ist es bei Comedyserien zur Normalität geworden, dass man auch in solchen Formaten traurige und berührende Momente findet, die das Herz erwärmen und die zum Nachdenken anregen. Zwar mögen die Roses keine Bilderbuchfamilie sein und sich eher immer ein bisschen lustig übereinander machen und vielleicht auch nicht den Umgang miteinander haben, den die meisten aus ihren eignen Familien kennen und schätzen, aber dennoch merkt man in bestimmten Szenen immer wieder, dass sie sich nicht gleichgültig sein und auch, dass vor allem Johnny und Moira nach so vielen Ehejahren sich immer noch lieben und auch gemeinsame Zeit haben möchten, um ihre Zweisamkeit genießen zu können.

Aber nicht nur die Verbundenheit, der Umgang, die Hilfsbereitschaft und der Humor sind es, was die erste Staffel für mich ausmachen, sondern auch, dass es zum Ende hin der Familie nicht mehr auf den Status und das Ansehen ankommt, sondern dass sie die Bewohner und Bewohnerinnen der Kleinstadt langsam aber sicher ins Herz geschlossen haben, weshalb ich mich persönlich schon sehr auf die zweite Staffel freue, da man jetzt eine Art Grundgerüst gestaltet hat, auf das man aufbauen kann.

Specials & Technische Details

Foto: Copyright: Edel:Motion
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Als Specials wird den Fans Folgendes geboten:

  • Heimkino-Trailer
  • Interviews mit dem Cast und den Produzenten der Serie


Interessant fand ich die Interviews von allen Darsteller*innen und Produzent*innen. Zwar waren es oftmals dieselben Fragen und man könnte meinen, dass es dadurch langweilig wird, dem war aber ganz und gar nicht so. Sie haben zwar alle ähnlich geantwortet, aber man hat bemerkt, dass sie hinter dem stehen, was sie sagen.

Erscheinungstermin: 16. April 2021
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: über 4 Stunden (13 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (DD 5.1 Surround), Englisch (DD 5.1 Surround)
Untertitel: Deutsch

Fazit

"Schitt's Creek" ist wahrlich eine Serie, die vollkommen zu Unrecht unter dem Radar lief. Zwar ist es keine Comedyserie, wie man sie von den großen Networks gewohnt ist. Hier kann man wirklich nochmals die Liebe zum Detail erkennen und wie sehr die Darsteller*innen in ihren Rollen aufgehen, was neben dem Humor, das eigentliche Herzstück ist.

Die Serie "Schitt's Creek" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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