DVD-Rezension: Heroes, Staffel 3.1

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Seit dem 7. Januar 2010 kann man den ersten Teil der dritten Staffel "Heroes" als DVD-Box erwerben, welche, wie gewohnt, in einem Steelbook angeboten wird. Nach einem verkürzten Volume 2 wird in Volume 3 "Schurken" jetzt die übliche Länge beibehalten und umfasst 13 Episoden.

Inhalt

Volume 3 beginnt mit dem Anschlag auf Nathan Petrelli und der überraschenden Auflösung, wer hinter diesem steckt. Sylar ist mit seinen Fähigkeiten zurück und auf der Suche nach neuen Kräften macht er sich auf den Weg in den Hochsicherheitstrakt von Primatech, um sich die Begabungen der Insassen anzueignen. Dort stößt er auf Elle, mit der er überraschenderweise er eine gemeinsame Vergangenheit hat. Sie wehrt sich mit ihren Fähigkeiten gegen seinen Angriff und löst somit einen Stromausfall aus, der alle Insassen entkommen lässt.

Claire macht sich allein auf den Weg, um die Häftlinge wieder einzufangen, während Tracy Strauss ihre Begabung entdeckt und den Gründen dafür auf die Spur geht. Hiro hat derweil die Leitung der Firma seines Vaters übernommen und findet die Hälfte einer Formel, die jedem Menschen Kräfte geben kann. Diese wird ihm aber von der Meisterdiebin Daphne gestohlen. Mohinder Suresh entdeckt zur gleichen Zeit, wie man Fähigkeiten synthetisch herstellen kann - mit unangenehmen Nebenwirkungen.

Rezension

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Die Geschichte über unsere Helden mit und ohne Superkräfte geht also endlich in die dritte Runde. Halt, nein, sie rennt. Bevor man es sich versieht, ist Nathan von den Toten wieder auferstanden, Claire wird skalpiert und Peter ist im Körper irgendeines Spinners gefangen – und das alles in einer einzigen Episode. Wow.

Zum Glück flaut das Tempo im weiteren Verlauf auf ein anschaubares Niveau ab und man hat Zeit, sich über die Leistungen einiger Schauspieler zu freuen. Da wäre einmal Ali Larters neuer Charakter Tracy Strauss, der ihr wie auf den Leib geschneidert ist. Vergessen ist die eher mäßige Leistung, als sie noch eine Mami mit multipler Persönlichkeitsspaltung spielen musste. Außerdem ist Adrian Pasdar zu Staffelbeginn als gottesgläubiger Nathan eine wahre Freude und an der Stelle muss auf jeden Fall auch Zachary Quinto gelobt werden. Egal, wie absurd oder blutrünstig die Geschichte um Sylar herum auch wurde, er hat es immer geschafft, das Beste aus seinem Charakter zu holen und es überzeugend darzustellen. Am meisten gefreut habe ich mich aber über Elle "The Bitch Is Back" Bishops Rückkehr auf den Bildschirm. Yeah!

Die Szenen mit Creepy-Mohinder, der sich seiner synthetischen Fähigkeit stellen muss, sollten aber besser übersprungen werden, wenn man später noch etwas essen will. Nein, nein, nein. Was hat er überhaupt noch bei "Heroes" zu suchen? Seine Storyline fand eigentlich schon in Staffel 2 ihr Ende und überschreitet hier mächtig ihr Haltbarkeitsdatum. Die Idee, gleich eine ganze Schurkengruppe für unsere Helden auf die Beine zu stellen, hier noch in den Kinderschuhen, hat durchaus Potential, aber NICHT mit Mohinder Suresh. Nein, nein, nein.

Der Weg zu den finalen "Villains"-Folgen ist gespickt mit vielen Vor- und Rückblicken, die die Serie im entscheidenden Punkt ausmachen. Ein Zukunftsmaler wurde auch wieder herbeigeschafft. Einerseits gehört ein solcher zu den wichtigen Komponenten von "Heroes", allerdings ist es sehr schade, dass Usutu nur als Mittel zum Zweck missbraucht wurde und er nicht permanent in den Cast mit eingebunden wurde.

Im Finale stehen sich schließlich die Jünger der Eheleute Petrelli gegenüber. Dazwischen liegen aber noch zwei Eclipse-Folgen (#3.10 und #3.11), die zwar wirklich interessant, aber eher unnötig für den fortfolgenden Verlauf sind. Da hätte man besser den Fokus auf den anstehenden Battle Royal legen und diese Folgen ausgebaut in das vierte Volume verschieben sollen. Schade.

Die Box an sich kommt eines Nikolausstiefels gleich – sie ist bis oben hin voll mit Extras. Da wären nicht nur die entfallenen Szenen und der Audiokommentar zu jeder (!) Episode, sondern auch die Recruit-Webisoden und vier verschiedene Dokumentationen zu der Arbeit hinter den Kulissen wurden zur Verfügung gestellt. Besonders positiv aufgefallen ist mir aber der Pinehearst-Werbespot. Ja, genau. Ein Werbespot. Ein Werbespot, der das Unternehmen doppeldeutig als Biotechnologiefirma anpreist und schließlich auch noch die berühmte Huhn-Ei-Frage klärt.

Technische Details

FSK: 16
Laufzeit: 533 Min. (13 Folgen)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Veröffentlichungsdatum: 7. Januar 2010

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Fazit

Trotz einiger schwacher Momente in den Episoden ist Volume 3 sehenswert und es macht Spaß, sich die Serie anzuschauen. Da auch das Bonusmaterial überzeugt, ist der Kauf definitiv zu empfehlen.

Luisa Schmidt - myFanbase