DVD-Rezension: Doctor's Diary - Männer sind die beste Medizin, Staffel 1 & 2 (Geschenk-Edition)
Geschenk-Edition (Staffel 1 & 2) von "Doctor's Diary" jetzt bestellen
Die deutsch-österreichische Co-Produktion "Doctor's Diary" läuft seit 2007 auf RTL und ORF und zeigt das chaotische Leben der Assistenzärztin Gretchen Haase, die nicht nur eine hervorragende Karriere hinlegen will, sondern auch auf der Suche nach der Großen Liebe ist.
Inhalt
© Universum Film GmbH
Die 29-jährige Margarete "Gretchen" Haase (Diana Amft) erwischt ihren Verlobten mit einer anderen und zieht enttäuscht zurück zu ihren Eltern, Franz und Bärbel Haase (Peter Prager und Ursela Monn). Sie will einen Neuanfang wagen und erhält von ihrem Vater das Angebot in seiner Klinik als Assistenzärztin in der Chirurgie anzufangen. Dort trifft sie auf ihren neuen Oberarzt, Dr. Marc Meier (Florian David Fitz), in den sie schon als Kind verliebt war. Doch genau wie damals nimmt er sie nicht ernst und piesackt sie, wann immer er kann. Viele Ansatzpunkte dafür bietet aus Gretchens Sicht ihre Figur, mit der sie selbst absolut unzufrieden ist. Sie fühlt sich unwohl und will ihre Arbeitsstelle erst wieder hinschmeißen, doch nach und nach gewinnt sie an Selbstvertrauen und findet bei der Arbeit im Gynäkologen Dr. Mehdi Kaan (Kai Schuman) einen guten Freund und "Mutzusprecher".
Bei der Arbeit läuft ihr aber immer wieder der oberflächliche Marc über den Weg, dieser flirtet wie wild mit den Krankenschwestern, insbesondere Gabi Kragenow (Laura Osswald). Gretchen trifft dieses Verhalten immer wieder sehr hart und sie darf ihm nicht mal ihre Meinung sagen, da er ihr Oberarzt ist. Außerdem schwelgt sie noch oft in Kindheitserinnerungen und hat ein vollkommen verklärtes Bild von Marc, was ihr Urteilsvermögen manchmal zu beeinflussen scheint. Vollkommen in ihre eigenen Liebesprobleme vertieft, merkt sie so gar nicht, wie die Ehe ihrer Eltern langsam zerbricht, obwohl sich ihre Mutter größte Mühe gibt, das zu verhindern.
Rezension
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Im Zeitalter von "Germany's Next Topmodel" und Sendungen über die Verherrlichung von Schönheitsoperationen kommt Gretchen Haase in "Doctor's Diary" herrlich erfrischend daher. Man sieht ihr die Pfunde vor allem deshalb an, weil sie sich in viel zu enge Klamotten zwingt, um dem Schönheitsideal zu entsprechen, welches einem nicht nur vom Fernsehen oder irgendwelchen oberflächlichen Menschen auferlegt wird. Zudem will sie auch noch diesem Schnösel von Oberarzt gefallen, der sie schon seit ihrer Kindheit herumschubst. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, dass man sich so behandeln lässt und dann auch noch auf so eine schleimige Masche reinfällt. Eigentlich wirkt Gretchen so bodenständig und natürlich, wie kann ihr da so jemand wie Marc gefallen?
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Mehdi, der Gynäkologe, verhält sich derweil zwar etwas eigenartig, aber er respektiert sie. Auch, wenn er seine eigenen dunklen Geheimnisse mit sich rumträgt, wirkt er vertrauenswürdig und Gretchen sollte auf ihr Gefühl hören, das ihr sagt, dass sie sich bei ihm geborgen fühlt. So zumindest wünscht es sich der Zuschauer nach den ersten Episoden der Serie. Einerseits ist Gretchen auf der Suche nach der Liebe für's Leben, es fällt ihr jedoch schwer Vertrauen in Männer zu fassen oder gar zu glauben, dass diese sie attraktiv finden könnten. Aus diesem Grund reagiert sie oft abweisend oder lässt sich auf Spielchen ein, bei der am Ende vor allem ihre eigenen Gefühle verletzt werden. Irgendwie kann man ihr Verhalten dann doch wieder nachvollziehen. Die Rückblicke in ihre Kindheit zeigen, dass sich nicht viel verändert hat. Wir haben auch im Erwachsenenalter immer noch Fantasien von Traumprinzen, wollen uns aber auch nicht verletzlich zeigen. Das liefert immer wieder hervorragenden Stoff für Romane, Filme und eben auch TV-Serien.
Auch wenn "Doctor's Diary" immer mal wieder mit "Grey's Anatomy" verglichen wurde, kann ich keine großen Gemeinsamkeiten entdecken. "Doctor's Diary" ist eine Komödie, kein Drama, und die Dialoge sprühen nur so vor Schlagfertigkeit, Humor und bissigen Kommentaren. Einige Charakter wirken etwas überzeichnet und voller Klischees, aber irgendwie passt dennoch alles zusammen. Es ist schließlich so gewollt, dass man nicht jeden Charakter mag und die Sympathien und Antipathien werden in dieser Serie sehr gut durch ausgefeilte Charakterzüge gelenkt.
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die erste und die zweite Staffel der Serie sowohl im Fernsehen ausgestrahlt wurden als auch als Einzelboxen auf DVD erschienen, kommt in diesem September eine besonders gestaltete Fanbox der Serie mit beiden Staffeln auf DVD heraus. Die Geschenk-Edition mit pinkfarbenen Glitterschuber enthält insgesamt vier Discs mit allen sechzehn Episoden der bisherigen zwei Staffeln und eine Menge tolles Bonusmaterial. So gibt es zum Beispiel entfallene Szenen, Outtakes und ein tolles Interview mit Diana Amft. Herrlich ehrlich erzählt sie dort von ihrer Arbeit, wie sie es genießt frei zu leben und zu essen und was für sie das besondere an Gretchen Haase ist. Eine rundum gelungene Box, die für Fans der Serie ein Muss und für Neueinsteiger sehr zu empfehlen ist.
Technische Details
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 720 Minuten (16 Episoden)
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Fazit
Ich hatte schon einiges von der Serie gehört, vor allem Positives. Das hat mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. "Doctor's Diary" ist endlich mal wieder eine sehr gute deutschsprachige Produktion und kein billiger Abklatsch amerikanischer Formate. Wenn also demnächst die dritte Staffel der Serie auf RTL startet, sollte man bis dahin die ersten beiden Staffeln dringend aufholen. Da lohnt sich also die Investition in diese Doppelbox.
Geschenk-Edition (Staffel 1 & 2) von "Doctor's Diary" jetzt bestellen
Catherine Bühnsack - myFanbase
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