Der Denver-Clan - Review Staffel 5
Das Reboot von "Der Denver-Clan" hat es auf fünf Staffeln gebracht. Das ist beeindruckend angesichts der Tatsache, dass Kritiker gesagt haben, dass es die Serie gerade mal auf eine Staffel bringen würde. Wie gesagt fünf Staffeln und auf die (leider) finale war ich wirklich gespannt. Ich habe zwar nicht gedacht, dass Fallon (Elizabeth Gillies) stirbt, aber man weiß eben nie. Im Mai 2022 wurde dann bekannt, dass The CW die Serie beenden wird und ich hatte ein bisschen Bammel, ob man es denn wirklich zu einem guten Ende bringen wird, denn wenn Serien mit Cliffhanger enden, nein, das mag ich nicht. Wie mir das Ergebnis bzw. die Ergebnisse gefallen haben, könnt ihr in dieser Review nachlesen.
Fallon & Liam & the own family
Die Liebesgeschichte von Fallon und Liam (Adam Huber) ist in meinen Augen einmalig und leicht war sie auch nicht, denn sobald es bei den beiden endlich einmal ruhig wurde, lauerte praktisch schon die nächste Gefahr oder eben das nächste Hindernis, was die Harmonie gestört hat und oftmals kann und konnte man das mit der Familie beider in Verbindung bringen. Wie gesagt, ich bin nicht davon ausgegangen, dass Evas (Kara Royster) Schuss auf Fallon für sie tödlich geendet hat, da Elizabeth Gillies eben so etwas wie das 'Aushängeschild' der Serie ist und ganz ehrlich? Ihr Ausstieg hätte die Quoten schneller nach unten geschossen, als man hätte gucken können. Jetzt bin ich aber auch nicht davon ausgegangen, dass sie kurz darauf wieder problemlos aus dem Krankenhaus spaziert, was sie zwar getan hat, aber ihr wisst schon, was ich meine. Ich habe schon vermutet, dass es Konsequenzen geben wird, dass diese die Familienplanung der beiden beeinflussen wird, soweit habe ich dann doch nicht gedacht. Auch habe ich Fallons Koma nicht kommen sehen, aber ich fand, dass dieses, Liams Vorgehensweise, was dazu nötig ist, damit seine Frau wieder erwacht und der ständig wiederkehrende Traum von Fallon nochmals unterstrichen haben, dass die beiden als Paar zusammengehören und wie sehr sie eigentlich in ihrer Beziehung und jeder für sich selbst gereift sind.
Fallon ist eigentlich durch und durch Karrierefrau, die auf ihre eigene Weise dafür kämpft, gesehen zu werden. Auch hier muss man sagen, dass Fallon erwachsen und reifer geworden ist. Natürlich nutzte sie auch in dieser Staffel manchmal unfaire Mittel bzw. hat damit gedroht, aber man hat eben auch bemerkt, dass sie erkannt hat, dass sich nicht alles um sie dreht. Obwohl man da bei Patty (Carson Fagerbakke) vielleicht doch mal ein Auge zudrücken könnte, denn auch wenn Fallon ihr Handeln aufgrund ihres Vaters nachvollziehen konnte, dass auch Patty nur von ihrem Vater bestehen wollte, hat man doch bei ihr gesehen, dass sie offenbar keinerlei Gewissen hat und damit ist eben Fallon die Reifere. Mir hat gut gefallen, dass man ihr verschiedene Möglichkeiten gegeben hat, damit sie zeigen konnte, dass sie eben nicht diese Ich-bezogene Bitch ist, sondern dass sie wirklich einen Prozess durchlebt hat und bereit ist, Hilfe nicht nur anzunehmen, sondern auch zu geben und zwar nicht immer nur eine Hilfe, die von Geld bestimmt ist oder wird. Ein sehr gutes Beispiel ist da eben auch Sammy-Jos (Rafael de la Fuente) Geschichte um seinen leiblichen Vater Daniel (Rogelio T. Ramos). Ich fand es toll, dass Fallon erkannt hat, dass es nicht nur um sie geht, dass sie zwar mit Geld schneller an Orte kommt, aber dass ihre Menschenkenntnis und ihre Argumentation dazu geführt haben, dass Sammy-Jo auch wieder mit seiner Mutter Iris (Elena Tovar) vereint wurde, damit er den Tod seines Vaters besser verkraften konnte.
Familie war bei Fallon diesmal ohnehin das Hauptthema. Ihre eigene Familie mit Liam. Einen kleinen Vorgeschmack auf eine solche Familie wurde uns bereits in einigen Episoden der dritten Staffel geboten. Teils, als sie Liams vermeintlichen Sohn bei sich hatten, der sich dann als sein Halbbruder entpuppte, teils aber auch, als die Familie Kinder gecastet hat, um ein Haus zu bekommen. Ja zu diesem Zeitpunkt waren weder sie noch er für eine eigene Familie bereit und ich bin froh, dass man den beiden diese Zeit gegeben hat, so hat auch Liam erkannt, dass er doch Kinder will. Das Dramatische war zum einen das Finanzielle. Nach Liams Bucherfolg, welcher auch adaptiert worden ist, sollte er einen zweiten Bestseller schreiben und jede*r, der*die in irgendeiner Form schreibt, weiß, dass es eine gewisse Erwartungshaltungen gibt, die Druck verursachen kann und prompt hat man eine Schreibblockade. Ich konnte Liams Tat durchaus nachvollziehen, dass er das Buch seines Professors zeitweise als sein eigenes ausgegeben hat. Aber ich konnte auch verstehen, dass er ein schlechtes Gewissen hatte und es letztlich (wenn auch mit Druck) richtig gestellt hat, denn das ist und war ja einer der vielen Gründe, weshalb sich Fallon in ihn verliebt hat.
Der Weg zur eigenen Familie war weit und steinig. Da Fallon aufgrund ihrer Schusswunde keine Kinder mehr bekommen kann, war das natürlich ein harter Schlag. Ein harter Schlag war im Übrigen auch, dass Eva eigentlich Liam treffen wollte, weil ihn so niemand haben hätte können. Zum Glück ist sie weggesperrt. Aber zurück zur Familiengründung von Fallon und Liam. Ich konnte gut nachvollziehen, wie schwer es für sie gewesen ist und dass sie sich als Versagerin fühlte, zumal man ja immer wieder zu hören bekommt, man sei keine vollwertige Frau, wenn man keine Kinder bekommen kann. Insofern hat mir auch gut gefallen, dass Cristal (Daniella Alonso) für sie da war, denn auch wenn die beiden auch in dieser Staffel ihre Kämpfe miteinander hatten, ist auch deren Beziehung gewachsen. Letztlich freue ich mich für Fallon und Liam ungemein, dass sie mit Lauren ihre Tochter und damit eine eigene Familie haben. Mit Stacey (Samantha Massell) haben die beiden definitiv eine gute Leihmutter gefunden, die man sich nur wünschen kann und die den beiden das Glück einer eigenen Familie ermöglicht hat.
Found the Luck
Am Anfang der Staffel hat man zwar noch nicht gemerkt, dass es die letzte sein würde, jedoch fand ich, dass man ab Folge 15 deutlich gemerkt hat, wie sich die Teile des Puzzles, wer nun mit wem, ineinandergefügt haben. Gerne möchte ich da mit Michael (Robert Christopher Riley) beginnen. Wenn es um Sachen Liebe gegangen ist, war er derjenige, der irgendwie am Ende immer in die Röhre geguckt hat. Sei es bei Fallon, Kirby (Maddison Brown), Vanessa (Jade Payton) oder anderen. Ich konnte auch nachvollziehen, dass er sich irgendwann gesagt hat 'Ich heirate jetzt', da er offenbar das Gefühl hatte, er hat keine Stabilität im Leben. Sein Ausschlussverfahren war dann doch etwas überzogen, da es nun mal keine Perfektion gibt, die liegt ja noch immer im Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin. Daher fand ich es auch nur logisch, dass man Michaels Mutter Luella (Arnetia Walker) einbezogen hat, da diese ihm das Richtige gesagt hat und was er auch hören musste. Ich konnte auch verstehen, dass er nicht tiefer in die beginnende Beziehung mit der Frau von Leo (David Aron Damane) eingehen konnte. Allerdings war auch Sasha (Yvonna Pearson) nicht die richtige. Irgendwann stellte ich selbst die Vermutung an, dass es Nina (Felisha Terrell) sein würde und hier musste ich doch lächeln, weil es zunächst alles andere als so wirkte, dann aber das Sprichwort 'Was sich neckt, das liebt sich' mehr als deutlich wurde und mir hat auch gefallen, dass Dominique (Michael Michele) dafür sorgte, dass Michael endlich über seinen Schatten gesprungen ist und Nina heiraten konnte.
Hochzeit gab es auch bei Alexis (Elaine Hendrix) und Dex (Pej Vahdat). Bei ihm hat mir seine Einführung gefallen, da Alexis ja dank Adam (Sam Underwood) fast noch im Knast geschmorrt hätte und er eigentlich dabei helfend war, dass ihre Unschuld bewiesen wurde. Ich hatte anfangs aber nicht das Gefühl, dass sie Dex wirklich liebt oder dass diese Liebe tatsächlich darauf beruht, wofür sie eigentlich steht: Gefühle. Aber Alexis ist nun mal Alexis und überrascht nun mal und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Sie wird wahrscheinlich nie ihre Intrigen ablegen, was man in Bezug auf Anders' (Alan Dale) Buch an Kirby gesehen hat, da se damit Blake (Grant Show) fast noch in den Knast gebracht hätte. Allerdings muss man ihr auch die weichen Seite zugutehalten, denn im Panicroom mit Fallon hat man ihr meiner Meinung doch angemerkt, dass sie erst einmal nicht alleine sein will, aber auch ihre Gefühle für Dex echt sind und spätestens in der finalen Episode hat man bemerkt, dass sie Dex wirklich liebt. Aber auch in familiärer Hinsicht hat sich etwas bei Alexis getan. Bis zu einem gewissen Punkt dieser Staffel habe ich gedacht, sie steht Adam bei, weil sie wegen seiner damaligen Entführung noch immer Schuldgefühle hat und ihn auch deshalb nicht angezeigt hat. Ich bin aber froh, dass sie Adams wahres Gesicht erkannt hat (auch wenn ich den Verdacht hatte, er habe sie in der einen Episode krank gemacht). Mit Amanda und Fallon hat sie Töchter an der Seite, die sie wirklich liebt. Auch wenn es möglicherweise schwer zu glauben ist, ich denke doch, dass Alexis für die beiden und auch Steven (James Mackay) die Mutter sein wollte, die sie aber nie war, aus Gründen, die wahrscheinlich nicht immer in ihrer Hand gelegen haben.
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Die Paarung Amanda (Eliza Bennett) und Kirby war für mich erst einmal überraschend, als ich sie in einem Artikel gelesen habe, wie das Serienfinale gewesen ist. Ja, ich habe mich gespoilert, um zu wissen, was mich so erwartet, wenn man schon überraschenderweise den Stecker zieht und man nicht weiß, ob man mit einem Cliffhanger entlassen wird, der einen unzufrieden zurücklässt. Jedenfalls hat mich diese Paarung überrascht. Beim Anschauen dieser Staffel jedoch wurde mir deutlich, dass diese Paarung logisch und nachvollziehbar aufgebaut worden ist. Von Amanda wussten wir ja schon aus der letzten Staffel, dass sie lesbisch ist und Kirby? Fairerweise muss man sagen, dass sie bei ihrer Männerwahl nicht den besten Riecher hatte, auch wenn sie mir mit Adam gut gefallen hat. Aber sie hat ihr Glück mit Amanda gefunden, auch wenn es da einige Hindernisse gab. Wir sind eben bei den Carringtons, was will man da auch anderes erwarten? Ich freue mich jedenfalls für die beiden, nur ist es einfach ein bisschen schade, dass zwischen Kirby und Dominique auf beruflicher Ebene nichts zustande gekommen ist, da mir die Konstellation auch gut gefallen hat.
Apropos berufliche Ebene. Mich freut es auch sehr für Dominique, dass sie beruflich vorangekommen ist und sich einen Namen gemacht hat. Ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr sie darauf versessen war, unbedingt einen Anteil am Carrington-Vermögen haben zu wollen, weil man sie damals so sehr außen vorgelassen hat. Man merkt auch bei Dominique in dieser finalen Staffel, dass sie gereift ist, denn sie hat sich nicht nur beruflich einen Namen gemacht, sie hat auch das Vermächtnis ihrer Mutter bewahrt und fortgesetzt und sie hat eine sehr viel bessere, stabilere und harmonischere Beziehung zu ihrem Sohn Jeff (Sam Adegoke) bekommen. Ich hätte mir zwar auch gewünscht, dass man Monica (Wakeema Hollis) noch einmal sieht, aber da war ja schon in der vergangenen Staffel klar, dass sie sich mit ihrer Tochter soweit ausgesöhnt hat. Mich hat aber auch von Herzen gefreut, dass Dominique ihr Liebesglück gefunden hat. Ein bisschen verwundert war ich aber doch, dass man die Sache mit Brady (Randy J. Goodwin) so schnell abgehandelt hat und dass man Jeff doch kein Liebesglück gegönnt hat, aber beruflicher Erfolg ist ja auch was Tolles.
Versöhnung(en) gab es auch bei Blake und Cristal und hier muss man wirklich mehrere benennen. Also wenn ich die Wahl hätte, ob ich lieber Familienmitglied der Carringtons oder der Flores sein wollen würde, würde ich Erstere wählen. Beto (Geovanni Gopradi) sieht zwar optisch gut aus, aber sein Charakter … ohne Worte. Entführt seine eigene Schwester und heuert eine an, die er darauf trainiert, Cristal zu spielen! Ich muss aber meine Meinung über Alonsos Schauspiel aus der letzten Review revidieren, da sie echt einen tollen Job in der Doppelrolle gemacht hat. Erschreckend fand ich eher, dass Blake so lange gebraucht hat zu erkennen, dass Cristal nicht Cristal ist, obwohl es genügend Hinweise gegeben hätte. Hätte es ja sehr amüsant gefunden, wenn ausgerechnet Alexis herausfindet, dass Cristal eigentlich Rita ist. Aber auch so war es ja nicht langweilig in der Beziehung der beiden und ich fand es gut, dass Cristal sich immer wieder gegen Blake behauptet hat und sie letztlich als Familie auch wieder ein Familienunternehmen führen. Überhaupt hatte ich in dieser Staffel den Eindruck, dass die weiblichen Charaktere als wahre Powerfrauen mehr in den Fokus gerückt worden sind.
Überraschendes und Lustiges
Überraschendes gab es in der Staffel auch. Überrascht hat mich, dass man Sammy-Jo mit Daniel tatsächlich noch einen weiteren Vater an die Seite gestellt hat und ich muss zwar sagen, dass ich es logisch nachvollziehbar fand, mir aber doch gewünscht hätte, es wäre zum Ende von Staffel 4 geschehen. Überrascht hat mich auch das Wiederauftauchen von Claudia (Brianna Brown). Ich mag Brianna Brown durchaus in der Rolle, weil sie trotz der Pause zwischen den Staffeln noch immer mysteriös daherkommt. Mich hätte noch mehr ihre Zusammenarbeit mit Ben (Brett Tucker) interessiert, denn es stand außer Frage für mich, dass er Böses im Schilde führt. Da hätte ich mir noch etwas mehr Input gewünscht. Überrascht und gleichermaßen gefreut hat mich auch die Rückkehr von Ryan (Lachlan Buchanan), da es wichtig für Sammy-Jo war, einen Abschluss zu haben und den hat man doch sehr amüsant gestaltet, wenn ich dran denke, als was sich Liam ausgeben musste.
Sehr überraschend fand ich auch Stevens Rückkehr, die man im Vorfeld auch nicht angekündigt hat und auch nicht aus den Credits der Gaststars ableiten konnte, die direkt nach dem Intro eingeblendet werden. Seine Rückkehr sowie die Art und Weise fand ich sehr sinnig und nachvollziehbar wie auch charakterentsprechend, auch wenn Adam natürlich für seine Taten sehr vielmehr verdient hätte, als dass er 'nur' wieder als Tierarzt gearbeitet hat. Absolut rührend fand ich auch, wie Fallon wieder auf ihn getroffen ist und mein Gott! Diese Stimmen zusammen sind sowieso eins meiner absoluten Highlights!
Dann hätten wir noch meine ganz persönlich letzten Highlights. Zum einen die zweite Reunion von "Melrose Place". In der letzten Staffel gab's ja eine mit Laura Leighton, auch wenn sie nicht mit Grant Show gedreht hat und jetzt gibt’s eine mit Daphne Zuniga und diese habe ich in vollen Zügen genossen und gefeiert. Show und Zuniga haben in "Melrose Place" als Jake Hanson und Jo Reynolds ein Paar gespielt und hier hat sie ihn quasi verführen wollen und es war einfach köstlich mit anzusehen, weil ich das Gefühl hatte, beide haben auch unglaublichen Spaß daran gehabt. Und mein letztes Highlight waren natürlich Alexis und Dominique. Die beiden bekämpften sich schon in der letzten Staffel, aber ihr Fight in #5.10 Mind Your Own Business hat dem Ganzen einfach nochmals die Krone aufgesetzt und hat mich mehrmals herzlich lachen lassen.
Fazit
Mit insgesamt 108 Episoden in fünf Staffeln müssen wir uns von dem Reboot "Der Denver-Clan" verabschieden, aber ich bereue keine Minute davon, es gesehen zu haben. Es war ein Guilty Pleasure und wurde von allen Beteiligten wunderbar umgesetzt und wusste mich immer gut zu unterhalten, so dass ich auch mit dem Serienfinale und der letzten Szene absolut zufrieden bin.
Die Serie "Der Denver-Clan" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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