Fallout - Review
#1.04 Die Ghule

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Auch diese Folge bringt die Haupthandlung nicht wirklich voran, überrascht aber mit einem Twist und wirft dadurch neue Fragen auf. Doch als Erstes beginnen wir mit Lucy (Ella Purnell) und dem Ghul (Walton Goggins). Die meisten Szenen drehen sich um dieses ungleiche Paar und wir sehen, zumindest am Anfang, einen Funken Gnade in der Handlung des Ghuls. Nämlich als der leichenhafte Kopfgeldjäger in einem verlassenen Krankenhaus einem anderen Ghul in den Kopf schießt, bevor sich dieser in eine hirnlose Bestie verwandeln kann. Da Lucy seine Handlung als Bösartigkeit wertet und ihn dafür kritisiert, lässt er sie das Fleisch von dessen Leiche schneiden, wovon er sich offensichtlich ernährt. Außerdem scheint er zu wissen, wer Lucy ist, als sie ihm ihren Familiennamen verrät. Die junge Vaultbewohnerin hat in dieser Episode ohnehin nicht viel zu lachen, denn der Kopfgeldjäger versucht sie ständig zu korrumpieren. Ihre goldene Regel - Was du nicht willst, das man dir tu, das füge auch keinem anderen zu! - ist für ihn nur eine Bestätigung ihrer Naivität.

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Er bringt sie schließlich zu zwei Organhändler in einen leeren Supermarkt, nachdem sich beide noch gegenseitig einen Zeigefinger abgebissen haben, und verkauft sie für sechzig Ampullen RadAway. Bevor der Deal aber richtig zustande kommt, erleidet der Kopfgeldjäger einen Schwächeanfall. Lucy, die sich schon im Supermarkt aufhält, bekommt davon nichts mit und wird von dem fliegenden Roboter Snip Snip verarztet. Welcher mal wieder die Personifikation des typisch trockenen "Fallout"-Humors darstellt. Denn nachdem Lucy dem Roboter erleichtert beichtet, dass sie Angst hatte, dass man sie als Sexsklavin missbraucht, scheint dieser angeekelt von der Vorstellung. Aber direkt danach offenbart er, dass er ihr nun die Organe entnimmt. Die beiden Organhändler sind währenddessen völlig stoned und schauen sich Schwarzweiß-Cartoons an. Lucy befreit sich und zwingt die Organhändler dazu, eine Gruppe gefangener Ghule freizulassen, welche diese wahrscheinlich als Ersatzteillager nutzen. Und plötzlich befindet sich die Vaultbewohnerin in einer ähnlichen Situation wie der Kopfgeldjäger am Anfang dieser Folge. Eine Mutantin, die in dem Moment ihren Verstand verliert, greift Lucy an und wird in Notwehr von ihr getötet. Ich denke, in diesem Moment wird ihr klar, warum der Ghul seinen Freund Roger getötet hat. Nachdem sie draußen den geschwächten Kopfgeldjäger auf dem Boden liegen sieht, erinnert sie ihn an die goldene Regel, bevor sie ihn ein paar Ampullen in die Hand drückt, damit er sich heilen kann. Der Ghul stolpert immer noch geschwächt ins Gebäude und dröhnt sich mit Chemikalien und auch Drogen zu. Warum er aber zum Beispiel einen Teller Kokain ableckt, habe ich nicht verstanden, sah aber lustig aus. Zum Schluss fand er noch zufällig eine alte Western-Kassette von sich, aus besseren Tagen und setzte sich völlig high vor den Fernseher.

Foto: Annabel O'Hagan, Fallout - Copyright: Amazon Content Services LLC; Courtesy of Prime Video
Annabel O'Hagan, Fallout
© Amazon Content Services LLC; Courtesy of Prime Video

In der einzigen Nebenhandlung sehen wir Chet (Dave Register) und Norm (Moises Arias) in Vault 33. Chet, noch völlig genickt wegen seiner Degradierung, bekommt Besuch von der hochschwangeren Stephanie (Annabel O'Hagan) und es endet in einer sehr skurrilen Szene, infolgedessen Stephanie die Fruchtblase platzt, weshalb er sich Norm und dessen Untersuchungen anschließt. Dieser hat sich nämlich kurz zuvor mit einem gefangenen Raider unterhalten können, der ihm verriet, dass die toten Bewohner des benachbarten Vault 32 alles andere als unschuldig waren. Beide schleichen sich daraufhin in eben diesen Bunker und finden heraus, dass sich die Bewohner allen Anschein nach schon vor Jahren gegenseitig umgebracht haben. Ein interessanter Twist, vor allem da die Raiders mit dem Pip-Boy von Norm und Lucys Mutter überhaupt erst in die Bunkeranlage gelangen konnten. Wie sich das alles am Ende zusammenfügt, bleibt noch offen. Ich hoffe jedenfalls, dass es in den nächsten Episoden mal wieder etwas vorwärtsgeht mit der Hauptstory.

Fazit

Die Folge war witzig, doch nicht wirklich aufschlussreich. Maximus (Aaron Moten) und Thaddeus (Johnny Pemberton) fehlten komplett, was ich seltsamerweise schade finde. In Episode 3 fand ich nämlich die Dynamik zwischen den beiden gut, obwohl Maximus' Charakter und Storyline mich langsam langweilten. Der verbale Schlagabtausch zwischen Lucy und dem Ghul war jedoch ein guter Ersatz und ich konnte beiden Ansichten etwas abgewinnen. Norm und Chet haben auch einen Plot bekommen, und die Szene mit Chet und Stephanie trifft bestimmt den infantilen Humor einiger, meinen jedoch nicht. Alles in allem eine eher mittelmäßige Folge und ich hoffe, dass die Serie jetzt endlich mal die Handbremse löst und Vollgas gibt.

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Andy Bananas - myFanbase

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