Fallout - Review
#1.06 Die Falle

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In der sechsten Folge haben wir endlich wieder ein paar Rückblicke, hauptsächlich vom Ghul (Walton Goggins), die den Zuschauer die Vergangenheit der Vaults näher bringen. Aber beginnen wir mit Lucy (Ella Purnell) und Maximus (Aaron Moten), die zuletzt in Vault 4 gelandet sind. Die Bunkeranlage und ihre Bewohner erscheinen in erster Linie ziemlich nett, bis auf die Tatsache, dass viele von ihnen Mutanten sind. Der Aufseher ist ein Zyklop, der Doktor hat eine zweite Nase auf der Stirn und so weiter. Offensichtlich scheint sich daran niemand zu stören, außer Lucy, nicht mal Maximus.

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Als Ödlandbewohner hat er schon viele Skurrilitäten gesehen, doch scheinen die Mutanten diesmal nicht von der Oberfläche zu kommen, sie stammen nämlich aus Vault 4. Die Dynamik zwischen den beiden ist in dieser Episode eigentlich ziemlich witzig und vor allem die Szenen von Maximus fand ich sehr lustig, dicht gefolgt vom Aufseher. Maximus scheint mir aber ohnehin ziemlich naiv, trotz seines anfänglichen Misstrauens gegenüber den Bunkerbewohnern. Zwischenzeitlich wirkt es auch so, als ob man ihm heimlich Drogen verabreicht hat, die ihn gefügig machen. Mit Frauen scheint er auch keinerlei Erfahrung zu haben, was man deutlich an seiner Reaktion merkt, als Lucy ihm unverblümt Sex anbietet, um die Langeweile in der Quarantäne zu überbrücken. Danach hat man seiner Figur nicht mehr viel zu tun gegeben. Die meiste Zeit trug er einen Bademantel und hat entweder gegessen oder ferngesehen. Lucy wiederum scheint anfangs nur irritiert von dem Bunker, bis zu dem Moment, als sie an dem satanischen Ritual der ehemaligen Oberflächenbewohner teilnimmt. Diese trinken nicht nur Blut, sondern beten auch die Flammen-Mutter an, alias Lee Moldaver (Sarita Choudhury). Was zur Hölle? Gut, die Frau ist die Anführerin der Raider und hatte irgendwelche Pläne mit Lucys Vater Hank (Kyle MacLachlan) und dem guten Dr. Siggi Wilzig (Michael Emerson). Dass man in der Ödnis Frau Moldaver jedoch anbetet, kam etwas unerwartet. Nach dieser Offenbarung ermittelt Lucy auf eigene Faust, in Ebene 12, was ihr der skurrile Aufseher verboten hat. Dort entdeckt sie ein Labor mitsamt Experimente, wie aus einem Alien Sci-Fi Horrorfilm. Es fehlte nur noch ein bewegungsunfähiger Mutant, der Lucy um den Gnadenschuss bittet. Menschliche Frauen bringen also kleine Schlingel, Pardon, Schlinger zur Welt. Einen davon haben wir bereits in Episode 3 gesehen. Anhand der vielen Finger im Mund des Monsters, konnte man schon erahnen, dass es menschliche DNA in sich trägt. Die neugeborenen Schlinger fangen dann auch gleich an, ihre Mutter anzuknabbern. Bei ihren weiteren Nachforschungen wird Lucy leider vom Doktor mit den zwei Nasen entdeckt und von den restlichen Bewohnern gefangen genommen. Bestimmt wird man sie als nächstes der Flammen-Mutter opfern, oder bringt sie gar die nächsten Schlinger zur Welt?

Foto: Fallout - Copyright: Amazon MGM Studios
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Kommen wir nun zur Storyline des Ghuls. Der wurde unsanft von vier Sheriffs aus seinem Drogenkoma geweckt und festgenommen. Etwas gewundert hat es mich schon, dass er sich so einfach gefangen nehmen ließ. Wahrscheinlich war er nicht in Topform, nachdem er zuletzt unter anderem eine Schale mit Kokain abgeleckt hat. Zwischenzeitlich bekamen wir noch ein paar Rückblicke spendiert, von seiner wachsenden Abneigung gegenüber Vault-Tec. In eigentlich jeder dieser Szenen zwischen ihm und seiner Frau Barb (Frances Turner) ist diese Firma Thema. Obwohl Cooper ihretwegen sogar die Werbetrommel für Vault-Tec schlägt. Andererseits kann ich Frau Howard verstehen, heute besser denn je. Im Fernsehen werden die Menschen dauernd mit dem bevorstehenden Atomkrieg konfrontiert und Barb würde alles tun, um ihrer Familie das Überleben zu sichern. Sie weist ihren Mann auch darauf hin, dass sie durch ihre Arbeit den Platz in einen der guten Vaults bekommen. Und wo es gute Bunkeranlagen gibt, muss es auch schlechte Bunkeranlagen geben. Sie scheint wohl mehr zu wissen und tiefer mit drinnen zu stecken, als sie zugibt. Coopers Misstrauen gegenüber dem Unternehmen wird dann noch von seinem mutmaßlich kommunistischen Co-Star Charlie (Dallas Goldtooth) gestärkt, dessen Argumente auch schlüssig klingen. Ein riesiges Unternehmen, welches unterirdische Bunkeranlage finanziert, die vor einen Atomkrieg schützen sollen, braucht was? Natürlich einen Atomkrieg. Charlie lädt Howard auch zu einem dieser Treffen ein, in welchen er eine Frau kennenlernt, die sich später Lee Moldaver nennt. Der zweite Twist um sie und dafür, dass diese Frau später wohl ein Mutant oder eine Art Ghul ist, sieht sie mit über 250 Jahren noch ziemlich lebendig aus. In der Gegenwart wird der Kopfgeldjäger dann auch zum Präsidenten von Neukalifornien gebracht. Dieser ist ihm zwar persönlich bekannt, aber von dessen neuem Amt hat Cooper nichts mitbekommen, entdeckt dort aber gleich ein Fahndungsplakat. Und von wem? Genau, Lee Moldaver. Natürlich geht ein Treffen mit dem roten Schädel für niemanden gut aus und so müssen zwei seiner Sherriffs das Zeitliche segnen. Dies löst dann auch die Zunge des Staatsoberhauptes und der Ghul geht fröhlich mordend seiner Wege, auf der Suche nach Oberbösewicht Moldaver. Also haben er und Lucy nun doch das gleiche Ziel, wird auch langsam Zeit. Welche Rolle der von Cooper gehassten Vault-Tec Mitarbeiter Bud Askins (Michael Esper) bei dem Ganzen spielt und was dieser unter dem Wort Management versteht, werden wir wahrscheinlich auch bald erfahren.

Fazit

Eine gute Episode mit spannenden Wendungen, die mich vergessen lassen hat, dass die Storyline vom mysteriösen Vault 31 nicht weiter geführt wurde. Lucy ist nicht mehr so naiv wie zu Beginn der Serie. Maximus dagegen wirkte dieses Mal sehr naiv und der Ghul macht, was er am besten kann, Oneliner heraushauen und Menschen über den Jordan schicken, wenn er in der Vergangenheit nicht gerade als grübelnder und liebevoller Ehemann dargestellt wird. Ich bin sehr gespannt darauf zu erfahren, inwiefern beide Plot-Twists, Moldaver und Vault 31, miteinander verknüpft sind.

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Andy Bananas - myFanbase

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