Fantasy Island - Reviews
Staffel 2

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode der Serie "Fantasy Island" in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

#2.01 Mehr schein als sein

"Fantasy Island" ist zurück, was mich wahnsinnig freut. Ich war wirklich erleichtert, dass FOX der Serie eine weitere Staffel spendiert hat, da sie thematisch in dieser Episode für mich wieder voll ins Schwarze trifft. Ich persönlich war noch nie bei einem Klassentreffen, weil mir ähnliche Dinge wie Tara (Cheryl Hines) und Jessica (Rachael Harris) passiert sind und wer will da schon dran erinnert werden und es vielleicht auch nochmals durchleben? Bei den beiden hat mich aber beim weiteren Verlauf immer mehr fasziniert, dass sie sich gegenseitig aber gar nicht so sehr unterstützt haben, wie sie geglaubt haben. Vielleicht lag es aber auch mit am jüngeren Alter. Aber auch wenn nicht, fand ich es doch teilweise im Nachhinein traurig, dass beide und ihre damaligen Mitschüler*innen ein Wahrheitsgetränk brauchen, damit diese aus ihnen heraussprudelt. Natürlich habe ich verstanden, dass sie gegenseitig Halt brauchten und wollten, damit haben sie aber dann doch einige Jahre verloren. Das Gute ist aber, dass sich ihre Freundschaft nun auf wichtigere Dinge konzentrieren und dabei auch wachsen wird. Ähnlich interessant und ein bisschen lustig war dann auch Andi (Jasika Nicole) mit ihrem Kater Bobo (Zack Pearlman), der dann menschlich wurde, sich aber noch immer teilweise wie ein Vierbeiner benahm. Ich fand es zum Teil erschreckend, was er gesagt hat, wenn es um sein Katzenleben geht und wie Andi an ihm hängt. Tiere sind eben doch nicht nur ausschließlich dafür da, damit man menschliche Kontakte meiden kann, auch wenn ich Andis Ängste wahnsinnig gut verstehen kann und konnte, doch manchmal hat man eben doch quasi den Jackpot geknackt und das scheint auch bei Elena (Roselyn Sanchez) und Javier (John Gabriel Rodriquez) der Fall zu sein, was mich für die beiden sehr freut, weil sich Elena auch oft und zu lange selbst verboten hat, sich zu öffnen und einfach zu lieben.

#2.02 Was wäre, wenn...

Manchmal frage ich mich auch: Was wäre, wenn...? Ja, was wäre, wenn manche Dinge nicht so gekommen wären, wie sie letztlich gekommen sind? Es wäre auf jeden Fall anders. Die Frage ist doch aber eher: ist anders auch immer besser? Und da ist die Antwort nein. Nein, weil wenn die Dinge anders wären, anders verlaufen würden, man wahrscheinlich andere Menschen in seinem Leben hätte oder dieselben, nur halt völlig anders und irgendwie erinnert mich das an das Serienfinale von "Manifest", aber naja. Das ist ein anderes Thema. Glücklicherweise sind die drei Herren auch zu dem Schluss gekommen und das Ende dieser Episode war WOW! Ich habe zwar schon gedacht, dass der Bräutigam doch noch zur Besinnung kommen wird, was anderes hätte ich nicht so toll gefunden, auch wenn das ein bisschen kitschig und klischeehaft klingt. Aber viel faszinierender fand ich das Geständnis von Eli (Izzy Diaz), was ihm sicherlich nicht leicht gefallen ist und ich freue mich, dass seine Freundschaft das aushalten wird. Mit Helene (Alexa Mansour) haben wir aber noch eine weitere Person auf der Insel, die eine traurige, aber auch interessante Geschichte hat, die ich nicht kommen sah. Alleine ihre Suche nach ihrem Vater war interessant, aber auch echt mutig. Ich hätte wahrscheinlich nicht jeden gefragt, ob er mein biologischer Vater ist. Da es dann aber Javier ist, könnte diese Staffel sogar großartig werden. Nicht nur, dass Javier und Helene sich als Vater und Tochter näher kommen, es wird auch seine Beziehung zu Elena verändern und wohl auch stärker machen. Elena wird aber Ruby (Kiara Barnes) brauchen und Ruby wird Elena als Freundin brauchen, auch wenn Isla (María Gabriela González) sicher auch noch häufiger in der Staffel auftauchen wird.

#2.03 Nicht ohne dich

Auf diese Episode war ich sehr gespannt, weil sie eine "Desperate Housewives"-Reunion beinhaltete. Ich hatte aber auch tatsächlich Schwierigkeiten, Teri Hatcher als Dolly und nicht als Susan Mayer und James Denton als Dutch und nicht Mike Delfino zu sehen. 34 Jahre verheiratet zu sein, ist wirklich eine Leistung, zumal die meisten Ehen offenbar heutzutage nicht mal mehr zwei Jahre schaffen. Diese vielen Jahre bedeuten aber auch, dass irgendwann der Alltagstrott einkehrt und wenn die Kinder, wie bei den beiden, aus dem Haus sind, entsteht entweder oftmals das große Schweigen oder dass einen jede Kleinigkeit aufregt, die einen am Anfang nicht gestört hat. Bei den beiden trifft Letzteres zu, auch wenn ich mir bei manchen Dialogen kein Lachen verkneifen konnte. Ich fand aber auch ihre Aufgabe - oder sollte ich eher Prüfung sagen? - sehr interessant, weil man es als Spielshow aufgezogen hat, die aber nicht ganz ohne war. Eine Ehe ist eine Beziehung und solch eine bedeutet für mich nicht nur Arbeit, sondern auch zuhören. Wer zuhört, braucht keine Annahmen und ich glaube, bei den beiden war das das große Problem. Umso schöner fand ich dann aber ihr finales Gespräch, das gezeigt hat, wie gut sie zusammenpassen und einfach nur hätten viel früher miteinander reden müssen. Einen tollen Effekt gab's dadurch bei Elena und auch hier musste ich grinsen. Sie hat Javier indirekt eine Liebeserklärung gemacht und ihren Wunsch geäußert, ihr Leben mit ihm verbringen zu dürfen. Endlich, endlich, endlich ist sie aufgetaut und das gönne ich ihr wirklich. Genauso wie ich Javier seine Vaterschaft mit Helene gönne, auch wenn es da noch ein paar Stolpersteine gab, die sie erstmal aus dem Weg kicken müssen. Gut gefallen haben mir auch Helene und Ruby zusammen. Auch sie ist endlich aufgetaut und brauchte einfach nur einen Schubser. Vielleicht bekommt sie ja eine zweite Chance von Gina (Gabriela Z. Hernandez), zu wünschen wäre es ihr, da ihre Nachricht an sie echt offen und ehrlich war und sowas immer belohnt werden sollte. Vielleicht hat man ja schon einen ersten Schritt gemacht, weil Gina sich offenbar Sorgen gemacht hat.

#2.04 Magie

Welcome to the 80s! Mit "Fantasy Island" landen wir diesmal in den 80ern und die Geschichte dazu fand ich wirklich toll. Manche Freundschaften werden ja fürs Leben geschlossen und so ist es auch bei Judy (Lynn Whitfield), Marcia (Brett Butler), Norah (Daphne Maxwell Reid) und Rosemarie (Meredith Jackson und Maureen McCormick). Letztere ist jedoch seit den 80ern verschollen und die anderen drei haben nie aufgehört, an sie zu denken. Mir hat das sehr gut gefallen, denn solche Freundschaften sind so selten. Irgendwie war zwar klar, dass Rosemarie gefunden wird, aber wie alles zusammengesetzt war, das war wirklich großartig. Man hat nämlich erst die drei Freundinnen kennengelernt, die alle auf die ein oder andere Weise ihre Probleme haben und obwohl man bereits aus Erzählungen erfahren hat, dass Rosemarie das Bindeglied zwischen den Freundinnen war, war es erstaunlich, das auch in der 'Zeitreise' zu sehen und was die anderen auf sich genommen haben, Rosemarie zu retten, auch wenn sie dadurch Dinge erfahren haben, die sie vielleicht in einem anderen Licht darstellen. Das nenne ich wahre Freundschaft. Im Übrigen bin ich auch ein Fan von Segundo (Daniel Lugo), der für Elena wie eine Vaterfigur ist und es zeigt einfach auch hier, wie sehr sie gewachsen ist und das festigt auch ihre Beziehung zu Javier und vielleicht auch zu Helene. Zudem haben wir offenbar auch eine (weitere) Erklärung dafür bekommen, warum Ruby das Tattoo auf dem Rücken hat. Sie scheint an die Insel gefesselt zu sein, weil sie in der realen Welt anscheinend schon gestorben ist und ich kann verstehen, dass sie manchmal eine Auszeit braucht, auch um neue Perspektiven zu bekommen und ich freue mich sehr, dass sie sich Isla endlich öffnen konnte.

#2.05 Familienzwist

"Fantasy Island" hat zwar in jeder Episode Themen, die nachdenklich und emotional machen, doch diesmal fand ich es emotionaler, vielleicht, weil man noch etwas mehr über Elenas Vergangenheit auf der Insel erfahren hat. Mit Joy Summers (Joely Fisher) lernen wir eine Frau kennen, die ganz offensichtlich alles andere als Freude empfindet und das ist schon irgendwo traurig, weil man auch durch ihre Erzählungen erkennt, dass sie es gerne ändern würde. Ich fand es auch interessant, dass sie tatsächlich die erste Person war, von der Elena den Wunsch erfüllt hat und auch wenn sie offenbar nicht lange was miteinander zu tun hatten, bei dem, was uns Zuschauer*innen gezeigt wurde, merkte man doch, dass die beiden eine Verbindung haben und wir dadurch Elena besser kennengelernt und miterlebt haben, wie offen sie inzwischen geworden ist. Mich hat bei Joys Wunsch aber auch nachdenklich gemacht, ob ihr Wunsch nicht zu viel war, eben weil es in Familien immer (mal) Streitigkeiten und Ähnliches gibt. Während des Schauens wurde mir aber klar, dass Joys Wunsch und die Gegenwart der Kinder zusammenhängen und sich alle betreffenden Person auf die ein oder andere Weise durchschlagen mussten, um den Nachlass ihrer Mutter wirklich wertschätzen zu können und durch die Firma wie auch Elena werden sie wohl immer eine (weitere) besondere Beziehung zu ihrer Mutter haben. Eine besondere Beziehung hat auch Ruby zu Isla, aber ich frage mich, warum offenbar nur Ruby sie sehen kann. Ob das vielleicht etwas damit zu tun hat, dass sie ihr das Tattoo gestochen hat, was Ruby ja quasi an die Insel bindet?

#2.06 Gefangene der Zeit

Diese Episode fand ich anstrengend, was aber vor allem daran liegt, weil ich Zeitschleifen einfach nicht mag. Für mich passiert da einfach nichts Neues und irgendwie empfinde ich das auch als eine Art schummeln. Diese Zeitschleifen gibt es ja so lange, bis man es 'richtig' gemacht hat. In dem Fall hier wird von perfekt gesprochen. Ich finde, dass perfekt oder eben Perfektion ein dehnbarer Begriff ist und jeder eine andere Auffassung von perfekt hat. Oliver (Jonathan Bennett) ist seit drei Jahren mit seinem Freund Emilio (Aaron Costa Ganis) zusammen und will auf der Insel den perfekten Heiratsantrag machen. Ich dachte mir schon gleich, dass es nichts wird, auch weil Oliver überfreundlich und spaßig gewirkt hat. Interessant fand ich, dass es mit Elenas Problem verbunden war und diesen Ausgang habe ich mir nicht gewünscht, auch wenn ich ihre Begründung durchaus verstehen kann. Wenn man aber mal bedenkt, wie lange Elena gebraucht hat, um zu ihren Gefühlen für Javier zu stehen, ist das wirklich traurig und ich hoffe, dass man hier noch eine andere Lösung finden wird. Ich konnte auch Nancys (Keiko Agena) Wunsch absolut verstehen. Es ist ja schon bei Menschen, die man in seinem Leben hat, schwer, immer Geduld zu haben, dass sie zu ihren Erkenntnissen kommen und ähnlich wie Nancy, habe ich oftmals auch nur den Wunsch, dass mir jemand zuhört, weil es eben ein Geben und Nehmen ist und ich hoffe, dass Nancy durch die Insel neue Erkenntnisse gewonnen hat.

#2.07 Ausgeträumt

Als ich die kurze Inhaltsangabe dieser Episode gelesen habe, konnte ich mir ein Stöhnen nicht verkneifen. Es geht um Social Media und dass man da das ach so perfekte Leben darstellt, was aber eigentlich nur allzu oft unecht ist, aber anders dargestellt wird, weil es für die Öffentlichkeit wichtig ist. Amber (Melinda Clarke) träumt davon, ihr fake Leben ins echte Leben zu übertragen. Als ich dann aber gesehen habe, dass Melinda Clarke diese Rolle spielt, war mir klar, dass mehr dahintersteckt. Schon in der ersten Szene war anzumerken, dass Amber unglücklich ist bzw. dass sie das fade Familienleben lebt, aus dem sie eigentlich entfliehen will. Aber auch dieser Wunsch war irgendwie angsteinflößend, denn es war unheimlich, was Amber gespiegelt worden ist. Man könnte es auch so sehen, dass ihr fake Leben gespiegelt worden ist, damit sie erkennt, was sie ändern muss oder eben, dass das vorgegebene perfekte Leben nur die Wahrheit vertuschen soll. Und man muss sich eigentlich mit dem beschäftigen, was man vertuschen will. Amber tat mir leid, weil sie solche Probleme hat, sich zu öffnen, aber genau das ist der Schlüssel zum Glück und dass auch die anderen glücklich sind. Dann haben wir noch Isaiah (Stephen Friedrich) der sein Todesdatum wissen will, weil sein Vater so früh verstorben ist, weswegen er nichts Langfristiges plant. Irgendwie kann ich das verstehen, aber es ist einfach auch nur traurig. Aber ich glaube auch, es tat Helene gut und sie hat vollkommen recht: wenn man vermisst wird, hat man was richtig gemacht. Schade fand ich auch bei Elena, wie sie sich gegenüber Ruby benommen hat, auch wenn es mir völlig klar war, dass sie sich nur weggestoßen hat, weil diese zu viel über sie weiß. Aber wie sie sagte, nur weil man verletzt ist, darf man keine anderen verletzen und Elena hat's eingesehen.

#2.08 Gelegenheiten

Jede*r, der in irgendwelcher Weise etwas Künstlerisches macht, hatte sicherlich schon einmal eine Blockade, beim Schreiben oder Malen. Bei Country-Sängerin Shay (Marie Osmond) ist das genauso und mit ihrem Assistenten Beau (Tyler Perez) kommt sie deshalb auf die Insel. Ich fand interessant, wie ihre Wünsche ineinander übergriffen und ohne, dass sie davon gegenseitig gewusst haben. Aber auch hier liegt vieles in der Vergangenheit. Wie wir nämlich erfahren, hat Beau auch den Wunsch zu singen und berühmt zu sein – quasi haben er und Shay die Rollen getauscht und schlecht war das bei Weitem nicht. So haben beide unterschiedliche Perspektiven bekommen, obwohl die bei Shay wichtiger war, damit sie ihre Schreibblockade überwindet und sich mit ihren Fehlern aus der Vergangenheit auseinandersetzt. Ich sehe sie aber nicht wirklich als schlechten Menschen an. Sie mag zwar Beau gesagt haben, dass er nicht singen kann, aber sie hat den Fehler eingesehen, sie bereut ihn und sie hat es getan, um nicht einsam zu sein und ein bisschen erfüllte man hier auch ein Klischee – falls man das so nennen kann. Offenbar kann Shay nur dann wirklich gut schreiben, wenn sie ihren Schmerz loslässt und ihn mit der Welt teilt. So konnte sie auch Helene und Javier helfen, dass sie in ihrer Vater-Tochter-Beziehung was konnten und können und vielleicht kommt Javier auch so wieder mit Elena zusammen. Ich glaube ja, dass sie in nächster Zeit bzgl. Ruby Hilfe brauchen wird. Ich hatte ja schon kürzlich vermutet, dass nur sie Isla sehen kann und jetzt haben wir auch den Beweis bekommen. Die Frage ist nur noch: Warum? Ich tippe mal auf eine neurologische Erkrankung.

#2.09 Gwenivere von Glendale

Diesmal geht's in die Vergangenheit, was ich diesmal wieder spannend fand. Zwar habe ich einen kurzen Moment gestaunt, weil Gwenivere (Katie Stevens) keine Verantwortung in der Realität übernehmen und stattdessen Prinzessin sein wollte. Das klingt irgendwie doch nach der neuen Generation. Aber wir sind ja hier auf Fantasy Island, was bedeutet, dass die Wünsche eine sehr viel tiefere Bedeutung haben. Also ich wüsste ja nicht, ob ich Prinzessin sein wollen würde. Wie mir scheint, hat man da auch eine große Verantwortung, allerdings für ein ganzes Königreich und nicht nur das, man wird quasi schon hineingeboren. Das heißt, man hat gar keine Entscheidungsgewalt und das ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Und wie gesagt, die Wünsche haben meistens eine tiefere Bedeutung. Mir tat Gwenivere ja leid. Sie ist noch jung und wollte Ärztin werden und ein Menschenleben in seiner Hand zu haben, das ist eine enorme Verantwortung und wenn man jemanden hat, zu dem man aufsieht, der einem dann sagt, dass man keinen Mumm hat. Ja, dann beginnt man zu zweifeln. Ich glaube, für sie war der Wunsch vor allem gut, damit sie ihre eigene Stärke erkennt, aber auch dass sie in Fern (Daliana López) und Lance (Reilly Walters) Leute findet, die ihr vertrauen, ihr loyal gegenüber sind und in Lance hat sie jemanden gefunden, der noch viel mehr für sie ist. Bei Isla habe ich mich ja mal gewaltig getäuscht. Ich überlege noch, ob ich mich drüber freuen sollte, offenbar ist sie ja das 'Böse' auf der Insel. Wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein, dass es das nicht gibt. Ich frage mich trotzdem, was die Geschichte hinter dieser Meerjungfrau - oder sollte ich lieber Sirene sagen - ist? Auch hoffe ich, dass Javier nochmal alles überdenken wird. Ich kann ihn verstehen, dass ihm Elena praktisch die Entscheidung abnehmen will. Allerdings will er auch ganz bewusst sauer auf sie sein, was ich nur bis zu einem bestimmten Teil verstehen kann, denn sie will es ihm erklären. Sie ist endlich soweit sich zu öffnen und jetzt sowas.

#2.10 Nachbarn

Mit Nachbarn auszukommen ist so eine Sache. Besonders schlimm ist es, wenn man sich erst verstanden hat und dann nicht mehr und ganz ähnlich ist es auch bei dieser Episode. Bei Natalie (Devika Bhise) und Seth (Brandon Scott) handelt es sich um ein junges Paar, welches unbedingt ein Kind will, aber trotz aller Behandlungen einfach nicht schwanger wird und deshalb auf der Insel auch eine Auszeit will, um sich mal wieder daran erinnert zu fühlen, wie es ohne Kinderwunsch ist. Daneben gibt’s noch Lou (Dan Lauria) und Vivan (hallo, Alley Mills!), ein älteres Ehepaar, das ein Hole-in-One will und einfach ein Buch unterem einem – ihrem Baum – lesen wollen. Da die Insel die Aufgabe hat, auch mal etwas tiefer zu gehen, entpuppen sich die beiden Paare als Nachbarn. Wobei ich bei weiterem Verlauf eher an höllische Nachbarn denken musste und ich es schon echt extrem fand, wie Natalie ausgeflippt ist und ich überlege immer noch, ob man das mit dem Wunsch und Stress rechtfertigen kann. Ich fand dann aber die 'Gerichtsverhandlung' unglaublich aufschlussreich, die eigentlich gezeigt hat, dass beide Paare das gleiche wollen, nur in unterschiedlichen Ebenen und es war dann auch schön, dass Lou und Vivian über ihren Schatten gesprungen sind, obwohl dann bei beiden klar war, dass sie das Stadtleben genießen. Überhaupt fand ich die Frage interessant, ob es nötig ist, nach einem gewissen Standard zu leben, weil heiraten, Haus bauen, Baum pflanzen, Kinder kriegen die angeblich nächsten und richtigen Schritte seien. Die müssen ja nicht für alle richtig sein. Und apropos richtige Schritte: Vielleicht werden Elena und Javier wieder ein Paar, wenn sie es wirklich Schritt für Schritt angehen und erst einmal Freunde sind.

#2.11 Die einsame Braut

Es war etwas seltsam, Jessy Schram als Laura zu sehen, die am Hochzeitstag von ihrem Fast-Mann Brad (Nic Thompson) vorm Altar stehen gelassen wurde. Seltsam deswegen, weil Jessy zwei Monate nach Originalausstrahlung dieser Episode selbst geheiratet hat. Vielleicht fand ich es gerade mit diesem Gedanken im Hinterkopf emotionaler gespielt. Nun könnte man ja sagen: Brad, der Mistkerl. Aber wir befinden uns ja auf Fantasy Island und da weiß man mittlerweile einfach, dass es immer Hintergründe gibt und auch die Gäste mit einem positiven Ausgang die Insel wieder verlassen. Interessant fand ich hier auch, dass man die Kindheit von Laura thematisiert hat und mit Peaches (Kyla Pratt) nicht nur jemanden aus ihrer Vergangenheit geholt hat, es ist jemand aus Lauras Fantasie. Es war doch irgendwie toll, dass die erfundene Freundin plötzlich vermenschlicht wurde und diese aber eigentlich noch immer ihr Teenageralter hat, was sie manches Mal doch anstrengend erscheinen ließ. Aber da Peaches erfunden ist, heißt das auch, dass Laura sich mit sich selbst unterhalten und auseinandergesetzt hat und auch stark geworden ist und ihren Eltern (Judy Kain und Chuck McCollum) die Meinung gesagt hat. Mich hat es sehr gefreut, als diese tatsächlich Einsicht hatten und Brad auf die Insel geholt hatten, denn Brad konnte Laura nicht heiraten, weil sie es ihren Eltern immer recht machen wollte und er sicher dachte, dass ihre Ehe ähnlich ablaufen würde. Elena tat mir aber auch leid, denn man erkennt besonders in dieser Staffel, dass sie gewachsen ist und sich öffnen kann und dass sie sich wirklich um Ruby sorgt, da sie sie als Freundin ansieht und sich selbst als entsprechende gute Freundin verhält. Ich mache mir nämlich auch schon Sorgen um sie, weil sie das Andenken an ihren Mann vergisst oder verdrängt und Isla es wohl doch nicht so ehrlich mit ihr meint. Hoffen wir einfach, dass es gut ausgehen wird. Irgendwo kann ich Ruby verstehen, die sich nach Liebe und Nähe sehnt und dann eben offen für jemanden wie Isla ist...

#2.12 Geld ist nicht alles

Wir leben in einer Welt, in der Geld, Macht, Ansehen aber auch Manipulation die einzigen Dinge zu sein scheinen, die noch etwas zählen und leider sind auch viele Dumme und Manipulative unter ihnen, die andere noch quasi mit ins 'Verderben' ziehen. Courtney (Katie Leclerc) hat den Wunsch, dass Julia (Lauren Gaw), ihre Chefin, sich an ihren Namen erinnert. Einerseits kann ich das verstehen, weil es eben auch eine Form von Respekt ist, aber Julia entpuppte sich ziemlich schnell auch als jemand, der manipulativ ist, weil es ihr um ihr eigenes Ansehen geht und das ist durchaus ekelhaft. Ekelhaft fand ich aber auch, dass Courtney auf einmal alle Gedanken hören konnte. Wahrheit ist zwar gut und schön, aber so und in dieser Form muss das echt nicht sein. Ich fand auch ein bisschen schade, dass Courtney bei all dem zeitweise aus den Augen verloren hat, dass Geld nicht das ist, was sie mit ihrer Tochter Alexis (April Brinson) verbindet. Und ich bin froh, dass sie es war, die ihre Mutter daran erinnert hat, weil wahrscheinlich auch sie die einzige war, die sie daran erinnern konnte. Ein cleverer Schachzug war es auch von Leo (Phillip Rhys Chaudhary), Julias wahre Absichten zu enthüllen. Fast ein bisschen schade, dass wir nichts mehr von der Firma von ihm und Courtney erfahren werden. Was wir aber erfahren haben, ist, wie sehr Elena Javier liebt... dieses Gedankenlesen und lieber Verstecken hätte ich mir noch länger ansehen und anhören können. Elena ist eine wahre Freundin, die sich um Rubys Wohl sorgt und Hilfe organisiert. Echt erschreckend, dass sie tatsächlich alles aus ihrer Vergangenheit, die sie ja doch glücklich gemacht hat, vergessen hat bzw. man sie alles vergessen ließ, damit sie 'gefügiger' für Isla ist. Wie gut, dass Elena, Javier und wahrscheinlich auch Sergundo auf einer Seite stehen und einem Strang ziehen.

#2.13 Ende gut, alles gut

Ich bin nicht sicher, ob die Verantwortlichen schon im Gefühl hatten, dass die Serie abgesetzt wird, so oder so war das aber auch ein tolles Ende, bei dem ich damit leben kann, dass es nicht weitergeht. Zum Glück wurde Ruby aus Islas Fängen gerettet und das auf eine schöne Art und Weise. Ich fand es wichtig, dass man MJ (Gabrielle Byndloss) auf die Insel geholt hat, war sie wahrscheinlich die einzige, die ihre Mutter zurück in die 'Wirklichkeit' holen konnte. Es war schon erschreckend, dass Ruby nicht mal ihre eigene Tochter wiedererkannt oder auch nur eine Verbindung gespürt hat. Isla hat ganze Arbeit geleistet und führte sich dann noch als Opfer auf? Hätte ich anfangs nicht gedacht, dennoch bin ich um den guten Ausgang froh. Das gleiche gilt für Javier und Elena, die es endlich geschafft haben, (wieder) zusammenzufinden und dann auch noch mit Helene. Familie entsteht nicht durch Blutsverwandtschaft, sondern durch Liebe und die wurde in der letzten Szene deutlich unterstrichen. Wir haben dann noch Gavin (Jason Priestley) und seine drei Frauen Sue (Gillian Vigman), Jenna (Camille Guaty) und seine aktuelle Frau Brooklyn (Amanda Tavarenz). Es war ein echter Genuss, ihnen dabei zuzusehen, wie sie Gavin durch Voodoo haben leiden lassen. Es war lustig anzusehen. Ich fand aber auch gut und wichtig, dass er all ihren Schmerzen fühlen konnte, um zu verstehen, was er getan hat. Ich werde diese Serie unglaublich vermissen, hat sie mir doch immer ein gutes Gefühl und Erkenntnisse vermittelt.

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#2.01 Mehr schein als sein
#2.02 Was wäre, wenn...
#2.03 Nicht ohne dich
#2.04 Magie
#2.05 Familienzwist
#2.06 Gefangene in der Zeit
#2.07 Ausgeträumt
#2.08 Gelegenheiten
#2.09 Gwenviere von Glendale
#2.10 Nachbarn
#2.11 Die einsame Braut
#2.12 Geld ist nicht alles
#2.13 Ende gut, alles gut

Daniela S. - myFanbase

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