Fuller House - Review Staffel 4
Wie auch schon in meiner Staffel-3-Review sind es auch diesmal die Konstellationen der Charaktere, die diese Staffel so großartig und emotional machen. Warum und was so emotional war, könnt ihr in der Review zur vierten Staffel von "Fuller House" nachlesen.
Die Serie "Fuller House" ansehen:
Mit der letzten Episode der dritten Staffel verkündete Kimmy Gibbler (Andrea Barber), dass sie mit dem Kind von Stephanie Tanner (Jodie Sweetin) und Jimmy Gibbler (Adam Hagenbuch) schwanger ist. Das war durchaus emotional, weil es zunächst so aussah, als hätte es nicht geklappt, aber auch, weil diese letzte Szene ohnehin davon handelte, dass die Tanners/Fullers schon immer eine Familie waren und immer zusammenhalten werden. Somit erschien es mir nur richtig, Kimmy endlich in ihre Wunschfamilie aufzunehmen, wozu sie laut Danny (Bob Saget) sowieso schon immer gehört hat. Ja, ich sage ja, es war emotional und diese Netflix-Fortsetzungsserie mit der ersten Episode der vierten Staffel gleich noch einen ober drauf, da man Weihnachten in den Fokus stellt. Ich liebe es ja, wenn es in internationalen Produktionen so prachtvoll geschmückt ist und man wirklich passend dazu auch noch angezogen ist. Ja, ich liebe es. Aber Weihnachten ist besonders auch das Fest, wo man an die gedenkt, die nicht mehr da sind und es mag richtig sein, dass "Fuller Hous"e den Stempel Comedyserie drauf gedrückt bekommen hat, was auch richtig ist. Doch die Fernsehlandschaft hat sich in meinen Augen verändert, was heißt, dass Comedyserien schon lange nicht mehr diese puren Schenkelklopfer haben und trotz Lachkonserven sehr ernsthaft und mitfühlend sein können. So haben wir Max Fuller (Elias Harger), der immer großer Fan gewesen ist und der aber beim Anstehen für ein Foto mit dem Weihnachtsmann plötzlich ziemlich stark seinen verstorbenen Vater vermisst. Es hat mich vor allem das Gespräch zwischen ihm und DJ (Candace Cameron Bure) berührt gemacht, die ihre Mutter als Kind verloren hat und auch ihren Mann vermisst. Es war sehr einfühlsam und hat auch dafür gesorgt, dass ich nicht nur bei diesem Gespräch geweint habe. Es war letztlich Kimmys Tat, die dafür gesorgt hat, dass ich gleich nochmals Tränen vergossen habe. Dazu muss man sagen, dass man mehrere Monate in der Zeit gesprungen ist, wodurch Kimmy schon ordentlich schwanger ist und ein hochsensibles Schwangerschaftsgehör entwickelt hat (nein, ich habe nicht gegoogelt, ob es das gibt. Dadurch konnte sie den Fullers ein Weihnachtswunder bescheren, was in einem Flashback gezeigt wurde.
© Mike Yarish / Netflix
Neben dem Weihnachtsfest drehte sich auch vieles um Kimmys Schwangerschaft und Stephanies Sorgen, keine gute Mutter zu sein. In einem gewissen Maß konnte ich diese Sorgen sogar nachvollziehen, denn ich glaube, selbst Mutter zu sein, ist nochmals ein anderes Level, als Tante oder mütterliche Freundin zu sein. Es ist ein anderes Maß an Verantwortung und Kimmy war mit ihren Kommentaren dazu nun wirklich keine Hilfe, auch wenn man natürlich drüber grinsen musste und es einfach in ihrer Natur liegt. Interessant war daher auch, dass es letztlich eine Teenagerin war, die ihr die Versicherung gab, wie froh man sein könne, eine Mutter wie sie zu haben. Ich fand es daher interessant, weil man ja oft hört, dass die Jugend heutzutage kein Anstand und Respekt mehr hat, daher war es echt clever, es so zu gestalten. Neben Stephanie ist auch Kimmy gewachsen, hat sie doch immer schön Ausreden parat, wenn es etwas zu heikel wird. Doch gegenüber ihrer Schwiegermutter Nadia hat sie Courage bewiesen, was auch nochmal unterstreicht, wie wichtig ihr DJ ist und was sie zu nicht blutsverwandten Geschwistern macht. Dabei ging es aber auch darum, dass Kimmy selbst für sich einsteht und mit mehr Respekt von ihrer Schwiegermutter behandelt wird. Umso wichtiger war es, dass Kimmy all die schönen Dinge hört, die die Fullers/Tanners erwähnt haben und was auch zeigt, dass man mit den Jahren wirklich nochmal eine charakterliche Entwicklung bei den Figuren gemacht hat, um andere Perspektiven zu bekommen.
Eine Entwicklung hat auch DJ durchgemacht, wobei ich sagen muss, dass mir einige Moves von ihr mal gar nicht gefallen haben. Ich saß teilweise vor dem Bildschirm und habe die Augen verdreht. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sie einiges von Vater Danny geerbt hat, das finde ich nicht mal schlimm. Auch nicht, dass sie nur das Beste für ihre Schwester Stephanie will, aber sich in deren Beziehung mit Jimmy einzumischen und das in einer furchtbaren Art und Weise, war nicht in Ordnung. Jimmy mag nicht die hellste Kerze auf der Torte sein, aber er ist ein liebenswerter Kerl, der die Sorgen und die bevorstehenden Geburt sicherlich auch alleine hätte regeln können. Auch ihr Ausbruch gegenüber Fernando (Juan Pablo Di Pace) fand ich nicht ganz in Ordnung. Ich kann verstehen, dass sie schockiert war, als Jackson (Michael Campion) sich des Alkoholverbots von ihr widersetzt hat, aber wenigstens riefen er und Ramona (Soni Nicole Bringas) Fernando an. Zum Glück hat DJ die Kurve noch gekriegt. Die wichtigste Aussage ist hier vor allem: Es ist egal, ob es Verwandte sind, die dir bei Problemen helfen, es ist gut, wenn man sich überhaupt an jemanden in der Not wenden kann. Ich fand es aber witzig, dass sie Matt (John Brotherton) und Fernando jeweils die 'falsche' Metapher gesagt hat und ja, Fernando mit seinem kompletten Nachnamen auszusprechen, ist im nüchternen Zustand eine Herausforderung, ich konnte total mit Jackson mitfühlen, obwohl der sich auch nicht ehrenwert gegenüber Rocki (Landry Bender) verhalten hat. Ich mag die beiden total als Paar und fand die Entwicklung dann doch schade. Und das obwohl es jetzt echt interessant ist, weil Gia (Marla Sokoloff) und Matt ein Paar sind. Es gibt ja Fehden, die niemals enden. Ja, eine solche haben Gia und DJ auch, aber dennoch hat sie was Amüsantes an sich, was man unbedingt beibehalten muss. Schön fand ich auch, dass sich DJ und CJ (Virginia Williams) versöhnt haben, nachdem es Max und Rose (Mckenna Grace) getan haben. Kinder sind manchmal doch die, die mit gutem Beispiel vorangehen.
© Adam Rose / Netflix
Es war etwas schade, dass durch den College-Skandal um Lori Loughlin die Ehe von Becky und Jesse (John Stamos) so seltsam dargestellt wurde, aber trotz des Rauswurfs von Loughlin hat man sich immerhin bemüht, Becky im Off noch immer zu benennen und es war eine nette Reunion zwischen John Stamos und Josh Peck, die 2016 in der FOX-Serie "Grandfathered" Vater und Sohn gespielt haben und genau damit hat man auch in einer Episode gespielt, was zum Schmunzeln eingeladen hat.
Fazit
"Fuller House" hat in seiner vierten Staffel bewiesen, dass das Rad zwar nicht neu erfunden werden kann, aber auch nicht muss. Es reicht völlig aus, wenn man die Charaktere weiterentwickelt und neue Konstellationen gestaltet, die für weitere Unterhaltung sorgen und ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt. Auf zur finalen fünften Staffel!
Die Serie "Fuller House" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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