Vielversprechendste Neustarts 2022: Quartal 3 - Teil 1
Während man vor zehn bis fünfzehn Jahren noch aktiver nach großartigen Serien suchen musste bzw. überhaupt erstmal nach der Möglichkeit, sie im deutschen Fernsehen zu sehen zu bekommen, werden inzwischen jährlich neue Serien in dreistelliger Anzahl auf den Markt gebracht und dank Streaming und Co boomt es mehr denn je. Daher wollen wir unsere "Was uns bewegt"-Rubrik der Vielversprechendsten Neustarts ab diesem Jahr etwas anders gestalten. Fortan bekommt ihr jedes Quartal bis zu fünf Serienneustarts pro teilnehmende*r Autor*in genannt sowie eine Begründung, warum wir uns besonders auf diese freuen. Viel Spaß damit!
Favoriten von Lena Donth
Painkiller – ab 10. August 2023 auf Netflix
Die neue Miniserie "Painkiller" ist sofort auf meinem Radar aufgetaucht, weil ich aufgrund der Beschreibung an die sehr erfolgreiche Miniserie "Dopesick" denken musste, die ihr Debüt auf Hulu in den USA hatte und inzwischen auch bei uns via Star bei Disney+ zu streamen ist. Ich fand diese von großen Namen gespickte Serie sehr spannend, weil sie die Opioid-Krise in den USA sehr anschaulich aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet hat und das auch über Jahrzehnte hinweg. Warum also "Painkiller", wenn die Beschreibung doch nahezu identisch klingt? Ich bin mir relativ sicher, dass ich mich trotz der gleichen Thematik nicht langweilen werde, dafür ist so ein Sujet wie eine Opioidkrise, die die USA schon so lange in ihren Fängen hat, viel zu komplex ist, um haargenau dieselbe Serie abzuliefern. Daher ist mein Interesse vor allem in einem Vergleich bergründet. Wo sind die jeweiligen Schwerpunkte? Wie unterscheidet sich die Erzählstilistik? Wo ergänzen sich die Serien, wo überschneiden sie sich und wo widersprechen sie sich vielleicht auch? Dazu ist der Cast wieder nicht zu verachten: Uzo Aduba, Matthew Broderick und Taylor Kitsch sind nur eine der wenigen Namen, die das Projekt ebenfalls spannend machen.
Die Serie "Painkiller" ansehen:
A Murder at the End of the World – ab 29. August 2023 auf FX on Hulu
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen
Mein Interesse an "A Murder at the End of the World" beruht auf einer ähnlichen Argumentation wie bei "Painkiller", wobei es hier nicht ein reales Thema ist, das ich gerne in der fiktiven Umsetzung vergleichen möchte, hier ist es diesmal ein Genre, denn Whodunit-Serien sind aktuell total in. Das ist vor allem Rian Johnson zu verdanken, der zunächst "Knives Out: Mord ist Familiensache" konzipiert hat und inzwischen mit "Poker Face" auch eine entsprechende Serie auf die Beine gestellt hat. Bei "A Murder at the End of the World" war Johnson nun nicht beteiligt, aber es ist offensichtlich, dass er da offenbar eine Renaissance ausgelöst hat. Es hilft natürlich auch, dass True Crime und speziell durch Podcasts beleuchtet, ebenfalls einen Trend darstellen, denn es ist eine natürliche Verwandtschaft zu erkennen. In dieser Produktion nun wird Emma Corrin, die als junge Diana in "The Crown" bekannt wurde, die Amateur-Detektivin sein, die bei einem Retreat teilnimmt und dann unter der Gästeschar einen Mord aufzuklären hat. Ich bin gespannt, wie sie sich in dieser Rolle schlägt, aber ebenso bin ich natürlich inhaltlich gespannt, denn die Frage wird auch sein, wann ist der Trend schon wieder vorbei, weil sich die Produktionen inhaltlich doch zu sehr ähneln? Denken wir nur auch mal an "Only Murders in the Building". Ich drücke der Serie aber die Daumen, dass sie den rechten Zeitpunkt noch erwischt hat und ein spannendes Rätselraten darstellt.
Die Serie "A Murder at the End of the World" ansehen:
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Liebes Kind – ab 7. September 2023 auf Netflix
Deutsche Serien landen ja leider viel zu selten auf meiner Liste der vielversprechendsten Neustarts. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich sie verpasse, sondern es liegt trotz deutlicher Verbesserungen in der Qualität doch immer noch oft genug daran, dass ich mir die Synopsis durchlese und eher an Belanglosigkeit denke statt an Interesse pur. Da hat "Liebes Kind" nun einfach den Vorteil, dass es eine Krimiadaption ist und zwar auf dem gleichnamigen Bestseller nach Romy Hausmann beruhend. Zugegeben kenn ich Hausmann nur namentlich und habe weder bei "Liebes Kind", noch bei "Marta schläft" und "Perfect Day" reingelesen, aber ich wäre als sehr interessanter Buchfan wohl von einem anderen Planeten, wenn ich von dem 2019 kometenhaft aufgestiegenen Shootingstar der deutschen Thrillerszene noch nichts gehört hätte. Denn sich so schnell einen Ruf aufzubauen, so dass ihre Neuerscheinungen eigentlich automatisch auf der Bestsellerliste landen, das ist beachtlich. Da ich das Buch vor Serienstart wahrscheinlich nicht mehr lesen werde, bin ich nun einfach wahnsinnig gespannt, ob mich die Adaption von Netflix zu überzeugen weiß. Inhaltlich musste ich auch sofort an "Raum" denken, ebenfalls eine Romanadaption, hier nach Emma Donoghue, die mit Brie Larson in der Hauptrolle umgesetzt wurde. Den Film habe ich erst einige Jahre nach Veröffentlichung gesehen und fand ihn sehr toll. Dementsprechend hoffe ich einfach, dass "Liebes Kind" mit ähnlich bedrückender Thematik mich einzunehmen und zu begeistern weiß.
Die Serie "Liebes Kind" ansehen:
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