Vielversprechendste Neustarts 2022: Quartal 4 - Teil 1
Während man vor zehn bis fünfzehn Jahren noch aktiver nach großartigen Serien suchen musste bzw. überhaupt erstmal nach der Möglichkeit, sie im deutschen Fernsehen zu sehen zu bekommen, werden inzwischen jährlich neue Serien in dreistelliger Anzahl auf den Markt gebracht und dank Streaming und Co. boomt es mehr denn je. Daher wollen wir unsere "Was uns bewegt"-Rubrik der Vielversprechendsten Neustarts ab diesem Jahr etwas anders gestalten. Fortan bekommt ihr jedes Quartal bis zu fünf Serienneustarts pro teilnehmende*r Autor*in genannt sowie eine Begründung, warum wir uns besonders auf diese freuen. Viel Spaß damit!
Favoriten von Lena Donth
Everything Now - ab 5. Oktober 2023 auf Netflix
Auf diese Teenagerserie bin ich aufmerksam geworden, weil ich intuitiv hoffe, dass sie meine gute Erfahrung mit britischen Formaten in ebendiesem Genre nahtlos fortsetzt. Zumal eben die Beschreibung, dass Hauptfigur Mia (Sophie Wilde) mit Magersucht zu kämpfen hat und in den normalen Schulalltag zurückkehrt, schon eine vielversprechende Richtung vorstellt. Das verrät schon ganz deutlich, dass ein thematischer Schwerpunk gesetzt wird, der sicherlich tiefer gehen wird und da setze ich auch schwer darauf. Ansonsten habe ich mich von Informationen über diese Serie bewusst ferngehalten, da ich mich abseits davon überraschen lassen will, wie der Grundton der Serie sein wird und welche britischen TV-Gesichter mich da vielleicht noch alles erwarten. Sollte die Serie aber nur eine ähnliche Qualität wie "Heartstopper", "Sex Education" oder auch "Extraordinary" (wenn auch mit leicht älteren Figuren) haben, dann kann ich schnell einen Haken dahinter machen.
Die Serie "Everything Now" ansehen:
Alles Licht, das wir nicht sehen - ab 2. November 2023 auf Netflix
Es ist sicherlich nicht so, als wären historische Serien für mich ein Genre, wo ich ohne weiteres Nachdenken einschalten würde. Ganz im Gegenteil, da findet schon ein größeres Abwägen statt. Tatsächlich reizen mich aber speziell Serien, die zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs spielen und es ist tatsächlich da nicht so entscheidend, welche Nation dabei ins Zentrum gerückt wird. Da ich eben dieses Thema in meinem Geschichtsabitur hatte und durch meine Oma und ihre Faszination bzw. auch Trauma für diese Epoche schon früh Bücher bzw. Filme dazu gelesen habe (beispielsweise auch zu Anne Frank), ist das Interesse hierzu nie abgebrochen. Bei Disney+ steht auch noch "Ein Funken Hoffnung - Anne Franks Helferin" aus, was ich unbedingt noch schauen möchte. Nun also "Alles Licht, das wir nicht sehen", wozu ich die Vorlage von Anthony Doerr nicht gelesen habe, aber weil es auch eine Geschichte ist, die sowohl die französische als auch die deutsche Seite erzählen wird, bin ich extrem gespannt, wie der Inhalt für eine Miniserie aufgezogen wird. Auch der Cast reizt natürlich schon, wenn ich da an Mark Ruffalo und Hugh Laurie denke. Und wenn dann auch noch Lars Eidinger auf der Castliste steht, dann kann ich mir quasi schon wieder denken, was für einen Typus Rolle er spielen wird und mein Freund wird er da sicherlich nicht. Besonders gespannt bin ich aber auf Aria Mia Loberti, die die Hauptrolle der blinden Teenagerin spielen wird und ich hoffe, dass es vor allem ihre Serie wird und sie dem Ganzen ihren Stempel wird aufdrücken können.
Die Serie "Alles Licht, das wir nicht sehen" ansehen:
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Berlin - ab 29. Dezember 2023 auf Netflix
"Berlin" ist von den drei genannten Serien sicherlich die, die mir das meiste Kopfzerbrechen bereitet und wo ich auch das meiste Potenzial für eine Fehleinschätzung sehe. Die spanische Serie "Haus des Geldes" war sicherlich ein riesiger Erfolg und ich fand sie auch wirklich mega, wenn vielleicht auch etwas zu lange ausgereizt. Dazu kam dann auch noch das Spin-Off aus Südkorea, das für mich viel zu früh bestellt worden ist und zu deutlich einen Hype ausnutzen sollte, und dann wird auch noch ein weiteres Spin-Off zu Hauptfigur Berlin (Pedro Alonso) angekündigt. Joa, da war meine Skepsis doch groß. Nun hat es aber ganz schön lange gedauert, bis "Berlin" dann im Dezember an den Start gehen wird. Mich hätte es da doch nicht gewundert, wenn man den Prozess ordentlich beschleunigt hätte, um die Serie rasch auf dem Markt zu haben und so an den Erfolg anzuknüpfen. Das ist aber nicht so gekommen und vielleicht ist das dann wieder ein gutes Zeichen. Zudem steht auch Álex Pina wieder hinter dem Format. Der, der eben die Ursprungsidee hatte, die durch die Decke gegangen ist, kann sich nun ganz an Berlin austoben, der sicherlich einer der ambivalentesten Figuren der Serie war. Gerade deswegen eignet er sich vielleicht auch, weil es zu ihm noch das meiste zu erfahren gibt. Aber bitte, bitte, lasst diese Serie nicht auch wie eine Zitrone auspressen, bis gar nichts mehr übrig ist. Ich will "Berlin" wirklich gerne eine Chance geben und hoffen, dass es an die Genialität der ersten Staffeln anschließt, aber alles Weitere muss dann abgewartet werden.
Die Serie "Berlin" ansehen:
Lena Donth - myFanbase
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