Vielversprechendste Neustarts 2024: Quartal 1 - Teil 1

Während man vor zehn bis fünfzehn Jahren noch aktiver nach großartigen Serien suchen musste bzw. überhaupt erstmal nach der Möglichkeit, sie im deutschen Fernsehen zu sehen zu bekommen, werden inzwischen jährlich neue Serien in dreistelliger Anzahl auf den Markt gebracht und dank Streaming und Co. boomt es mehr denn je. Daher wollen wir unsere "Was uns bewegt"-Rubrik der Vielversprechendsten Neustarts ab diesem Jahr etwas anders gestalten. Fortan bekommt ihr jedes Quartal bis zu fünf Serienneustarts pro teilnehmende*r Autor*in genannt sowie eine Begründung, warum wir uns besonders auf diese freuen. Viel Spaß damit!

Favoriten von Lena Donth

Echo – ab 10. Januar 2024 auf Disney+

Echo
© 2022 Disney/Marvel

Auch wenn die Qualität der Marvel-Serien auf Disney+ ein stetiges Auf und Ab sind, ist meine Vorfreude stets ungebrochen, denn jede Serie kann schließlich wieder ein echtes Ausrufezeichen setzen. Erstmals wird mit "Echo" auch ein Binge-Erlebnis vom Streamingdienst angeboten, weil alle Folgen auf einmal erscheinen werden. Während ich die wöchentliche Ausstrahlung bislang immer sehr gut fand, auch weil es bei Marvel immer genug Diskussionspotenzial gibt, bin ich schon gespannt, wie es mein Sehverhalten nun bei "Echo" verändern wird. Ich habe aber auch noch konkrete inhaltliche Punkte zu nennen, weswegen ich die neue Serie gewiss nicht verpassen werden. "Echo" schließt an die Inhalte von "Hawkeye" (hat mir im Übrigen gut gefallen) an und führt dann durch die bereits angekündigten Auftritte von Charlie Cox als Matt Murdock und Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk unmittelbar zu "Daredevil: Born Again". Größerer Zusammenhang ist für mich immer ein Argument, auch weil die Hoffnung dort größer ist, dass die Entwicklung der einzelnen Serien wirklich durchdacht war. Zuletzt muss ich sagen, dass Alaqua Cox mich als gehörlose Maya, die hier zur Titelheldin wird, schon begeistert hat. Auch die Superhelden werden inklusiv und ich bin schon vorfreudig, wie sich das wohl ausgestaltet, wenn Echo hier eine ganze Serie eingeräumt bekomm.

Zwei an einem Tag – ab 8. Februar 2024 auf Netflix

Ambika Mod & Leo Woodall, Zwei an einem Tag
© Ludovic Robert/Netflix

"Zwei an einem Tag" startet unmittelbar vor Valentinstag auf Netflix, angesichts des Genres wohl eine ganz bewusste Entscheidung, um die Stimmung rund um den Festtag für viele Paare aufzufangen. Mir ist der Erscheinungstermin da eigentlich völlig egal, denn für einprägsame Liebesgeschichten bin ich immer zu haben. "Zwei an einem Tag" ist aber tatsächlich auch eine etwas persönlichere Geschichte, wobei ich die verschiedenen Eckdaten nicht mehr so recht sortiert bekomme und das vor allem in dem Punkt, was war zuerst: Buch von David Nicholls oder Verfilmung aus dem Jahr 2011? Da ich eigentlich immer eher Team Buch bin, gehe ich auch hier davon aus, dass ich die Vorlage schon kannte, dennoch hat mich der Kinobesuch kaum wie etwas davor und danach geprägt. Eigentlich verrückt, wo ich das Buch doch kannte und damit auch die Handlungsentwicklung, aber ich bin selten so erschüttert aus dem Kino gegangen. Da ich nicht zu sehr spoilern möchte, kann ich das an dieser Stelle nicht weiter ausführen, aber weil sich der Film deswegen regelrecht auf meine Festplatte gebrannt hat, hat mich die Serienadaption positiv überrascht. Auch wenn ich den Stoff schon kenne, so bin ich doch sehr gespannt, wie die Umsetzung in Serienform gelingt und welche Vergleiche man später vielleicht anstellen kann. Ich werde den Film aber ganz sicher nicht vorher nochmal gucken, lieber danach, damit die Serie aufgrund des großen zeitlichen Abstands zum Film ganz alleine seine Wirkung entfalten kann.

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Tracker – 11. Februar 2024 auf CBS

Durch den Doppelstreik von WGA und SAG-AFTRA in Hollywood waren die Broadcast-Sender ohnehin schon zurückhaltend mit Neubestellungen bei den Serien für die TV-Season 2023/2024, aber die Dauer des Streiks hat viele bestellte Neulinge auch gleich auf die nächste TV-Season verschieben lassen. Die Auswahl ist also diesmal schmal, aber eine Produktion spricht mich dann doch an und das ist "Tracker", was auf CBS anlaufen wird und zwar am 11. Februar unmittelbar nach der Ausstrahlung des Super Bowls 2024. Ein wahrlich prestigeträchtiger Sendetermin, wo die verschiedenen Sender immer versuchen, einer neuen Serie eine riesige Plattform anzubieten. Das machen sie aber auch nicht für jede Serie, dementsprechend habe ich einen gewissen Erwartungshorizont für "Tracker". Es hilft der Serie aber natürlich auch, dass man Justin Hartley für die zentrale Hauptrolle gewonnen hat, der mit "This Is Us" doch für einiges an Aufregung über viele Jahre gesorgt hat. Dafür, dass ihn sicherlich nicht viele so ernstgenommen haben, hat er in "This Is Us" als Dramaschauspieler abzuliefern gelernt, war aber nie im Gegensatz zu den anderen Kollegen nominiert worden. Dass er es aber drauf hat, da hat er in mir eine überzeugte Anhängerin. Die Infos zum Inhalt sind mir zwar noch etwas dürftig und einen aussagekräftigen Trailer gab es bislang auch nicht, aber es klingt alles sehr nach einer Procedural-Serie, die dann gewisse Eigenschaften von "Reacher" zu haben scheint, da die Hauptrolle des Colter Shaw (Hartley) als einsamer Wolf umherreist. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, dass die Serienidee etwas ergeben kann und bin schon ganz gespannt.

3 Body Problem – ab 21. März 2024 auf Netflix

Mein Argument für "3 Body Problem" ist tatsächlich ziemlich mager: Einschaltgrund sind bislang ausschließlich die beiden "Game of Thrones"-Serienschöpfer David Benioff und D.B. Weiss. Auch wenn sie ihre Fantasyserie bei HBO mehr schlecht als recht beendet haben, so hat der Endspurt die hervorragenden Staffeln zuvor nicht einfach ausgelöscht. Die beiden haben das geschaffen und diese Serie ist wohl DAS Serienphänomen der 10er Jahre im 21. Jahrhundert. Das muss man erstmal schaffen. Ansonsten ist auch noch gar nicht so viel an bewegten Bildern verfügbar, so dass es auch aktuell schwer ist, einen aussagekräftigen Eindruck zu haben. Da haben eindeutig die einen Vorteil, die "Die drei Sonnen", eine Trilogie nach Liu Cixin, gelesen haben. Statt Fantasy ist es diesmal auf jeden Fall SciFi, aber ebenfalls ein Genre, das viel Raum ermöglicht, um eine Serienwelt detailreich aufzubauen. Für den Cast sind auch einige alte Bekannte aus "Game of Thrones" angekündigt. Da freue ich mich besonders auf John Bradley. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn diese neue Serie ein echtes Spektakel werden könnte.

Lena Donth - myFanbase

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