Die Gewinner im Bereich TV
Die 71. Golden Globes sind Geschichte und nach einer unterhaltsamen Veranstaltung, die von Amy Poehler und Tina Fey in erwartet souveräner Manier moderiert wurde, stehen die Sieger und Verlierer fest. Ein zu erwartender großer Gewinner des Abends war die finale Staffel der Dramaserie "Breaking Bad", während der Siegeszug der Comedyserie "Brooklyn Nine-Nine" doch viele überrascht haben dürfte.
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Die Gewinner der Kategorie Drama
Wie wir das bereits in unserem Vorbericht zu den Dramaserien vermutet haben, sollten diese Golden Globes entweder im Zeichen der Netflix-Serie "House of Cards" stehen, oder das grandiose Finale von "Breaking Bad" gebührend würdigen. Letzteres ist eingetreten und so haben sowohl "Breaking Bad" als Serie, als auch Bryan Cranston als Hauptdarsteller die Trophäen erhalten. Für letzteren dürfte dies ein besonderer Triumph sein, denn bis dato fand die HFPA seine Leistung nämlich noch nie eines Preises würdig.
Bei den Damen durfte dann aber auch einmal "House of Cards" jubeln und Robin Wright wurde als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. In einem Feld von fünf ausgezeichneten Schauspielerinnen, die alle einen Sieg verdient hätten, hat sie sich am Ende durchgesetzt. Dabei hatte sie vielleicht nicht immer derart herausforderndes Material wie die anderen Nominierten, hat aber aus ihrer Rolle doch beachtlich viel gemacht und eine sehr gute Leistung abgeliefert.
Auch in den Nebendarstellerkategorien, die sich ja auf alle drei bei den Golden Globes vertretenen Genres beziehen, konnte sich bei den Herren ein Dramaschauspieler durchsetzen. Als bester Nebendarsteller wurde der Branchenveteran Jon Voight für seinen Part in "Ray Donovan" ausgezeichnet. Damit hat "Breaking Bad" hier für Aaron Paul seine einzige Niederlage erhalten, wobei aber diese Kategorie sicher von vorneherein die mit den geringsten Chancen war. Es war aber eine hochklassig besetzte Kategorie und auch wenn jeder der fünf Herren ein verdienter Gewinner gewesen wäre, hat auch Jon Voight zu Recht gewonnen.
Die Gewinner der Kategorie Comedy oder Musical
Bei den Comedyserien gab es wohl die überraschendsten Preise in den TV-Kategorien und alle gingen sie an eine Serie aus der Feder von Mike Schur. Der "The Office"-Schreiberling ist nämlich als Showrunner sowohl für den Sensationssieger als Beste Comedyserie "Brooklyn Nine-Nine" tätig, als auch für "Parks and Recreation". Für diese Serie erhielt zum ersten Mal, nachdem sie jahrelang sowohl bei den Golden Globes als auch den Emmys trotz Nominierung leer ausging, Amy Poehler als Beste Hauptdarstellerin einen Golden Globe. Die Moderatorin des Abends war sichtlich überrascht und sicher hat nicht nur sie ein beherztes "Endlich!" gefühlt, als ihr Sieg verkündet wurde.
Als bester Hauptdarsteller wurde Andy Samberg geehrt, der die Hauptrolle in "Brookyln Nine-Nine" verkörpert. Diese Dominanz der neuen FOX-Serie ist sicher nicht unbedingt durch schiere Qualität gerechtfertigt, zwar ist "Brooklyn Nine-Nine" eine wirklich gelungene neue Comedy-Sendung, hat aber durchaus noch Luft nach oben und einige Macken auszumerzen. Da sind Programme wie "Parks and Recreation", "Girls" oder auch "The Big Bang Theory" wohl doch besser. Aber es ist auch kein Gewinn, der als verfehlt anzusehen ist und eine derartige Gewinnersträhne bei den Golden Globes dürfte der mit den Einschaltquoten ringenden Serie einige gute Argumente für die Verlängerung einbringen.
Die Gewinner der Kategorie Miniserie oder TV-Film
In der Miniserienkategorie gab es dagegen wenige Überraschungen. Der HBO-TV-Film "Liberace – Zu viel des Guten ist wunderbar" (im Original "Behind the Candelabra") hat sich wie es von eigentlich allen Experten vorausgesagt wurde den Hauptpreis als Beste Miniserie gesichert und auch Michael Douglas wurde wie bereits bei den Emmys als Bester Hauptdarsteller geehrt. Schön war hier seine Anerkennung für seinen Co-Star Matt Damon in der Dankesrede von Michael Douglas, der sicher auch gute Chancen auf einen Gewinn gehabt hätte, hätte er nicht immer wieder gegen seinen übermächtigen Filmpartner antreten müssen.
Als weibliche Hauptdarstellerin hat sich Elisabeth Moss für die Miniserie "Top of the Lake" durchgesetzt, damit hat die "Mad Men"-Mimin endlich einmal einen Preis erhalten, auch wenn es nicht für ihre eigentliche angestammte Rolle ist, die ebenso preiswürdig wäre. Als beste Nebendarstellerin wurde Jacqueline Bisset für ihren Part in der britischen Miniserie "Dancing on the Edge" ausgezeichnet, sie hat sich in einem sehr ausgewogenen Feld damit gegen einige große Namen der Branche durchgesetzt.
Fazit
Für mich ganz persönlich waren diese Golden Globes in den TV-Kategorien nahezu eine Erfüllung zahlreicher Herzenswünsche: "Breaking Bad" wurde hochverdient als beste Dramaserie ausgezeichnet, es gab endlich einen Preis für Amy Poehler und ebenso einen für Elisabeth Moss und mit den meisten anderen Preisträgern kann ich sehr gut leben. Die Golden Globes sind im Bereich TV immer eine Preisverleihung, die man nicht zu ernst nehmen darf, dafür geht es oftmals viel zu wahllos zu. Aber wenn ein paar Branchenvertreter nach langjähriger großartiger Arbeit endlich einmal die verdiente Anerkennung erhalten, kann man für ein paar Stunden auch diese Oberflächlichkeiten im Hintergrund vergessen.
Cindy Scholz - myFanbase
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