Die besten Charaktere 2008/2009
Platz 5: Owen Hunt (Grey's Anatomy)

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Als Ausgeburt an Männlichkeit tritt Dr. Owen Hunt in #5.01 Es war einmal (1) erstmals in das Leben der "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte"-Fans und insbesondere Cristina Yang, die er sofort beeindruckt. Als er dann schließlich als Notfallchirurg ans Seattle Grace geht, spaltet er direkt die Lager und das nicht nur unter den Zuschauern, auch unter den Fans der Serie. Doch so ein interessanter, vielschichtiger Charakter, dargestellt von einem grandiosen Kevin McKidd, der bereits in vorangegangenen Serienhauptrollen zu überzeugen wusste, darf einfach in einer Liste der besten Charaktere des letzten Fernsehjahres nicht fehlen und es ist kein Wunder, dass McKidd es innerhalb weniger Episoden geschafft hat, sich die Beförderung zum Hauptdarsteller zu erspielen.

Take care now...

Owen gefiel mir direkt von seinem ersten Auftritt an. Gut, das lag auch daran, dass ich Kevin McKidd bereits aus anderen Serien kenne und daher weiß, dass er Großes zu leisten im Stande ist. Zugegebenermaßen war sein Aufeinandertreffen mit Cristina dann schon etwas kitschig und klischeehaft, doch als Arzt, der er wenig später im Krankenhaus wird, gibt er nicht nur ihr große Rätsel auf. Einigen stießen seine unkoventionellen Methoden übel auf, doch ich mochte direkt seine Andersartigkeit, die frischen Wind in die Serie brachte, und die Tatsache, dass er sich als "der Neue" nicht scheute, die eingesessenen SGH-Ärzte ordentlich aufzumischen.

Natürlich wird am Ende doch nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird, und als Hauptcharakter muss sich Owen natürlich mehr oder weniger an die Gepflogenheiten des Krankenhauses anpassen. Dazu gehört es, sich mit den anderen Chirurgen anzufreunden, sich in eine seiner Untergebenen zu verlieben und eine gehörige Portion psychologischen Ballast mit sich herumzuschleppen. Doch alles wird in der Serie wunderbar nach und nach aufgebaut und macht den Charakter nicht weniger spannend.

Besonders seine seelischen Verletzungen, die er noch aus dem Irakkrieg mitgebracht hat und die schlimmer zu sein scheinen als zunächst angenommen, sorgen für reichlich Drama zwischen ihm und seiner Freundin, die McKidd auf seine unnachahmliche Art einfach großartig spielt. Die Verletzlichkeit gepaart mit seiner männlichen und äußerlich harten Art bringt McKidd einfach wunderbar rüber und schafft es damit, auch teils kitschige oder übertriebene Szenen mit Gefühl und Authentizität zu meistern.

In einer anderen Serie, die nicht so sehr auf Soap-Elemente ausgelegt ist wie "Grey's Anatomy", hätte man sicher noch mehr aus diesem interessanten Charakter herausholen können, doch Kevin McKidd schafft es, dies die meiste Zeit über vergessen zu machen. Platz 5 für einen Charakter, der endlich wieder ordentlich Schwung ins Seattle Grace Hospital gebracht hat.

Nadine Watz - myFanbase

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