Pretty Little Liars: The Perfectionists - Review des Piloten

Im Juni ist es schon zwei Jahre her, dass die letzte Folge von "Pretty Little Liars" über die Bildschirme geflimmert ist. Noch im selben Jahr wurde bekannt gegeben, dass es eine Pilotbestellung für das zweite Spin-Off nach "Ravenswood" gegeben hat: "Pretty Little Liars: The Perfectionists". Zu dem Zeitpunkt wurde nur bekannt, dass Mona Vanderwaal (Janel Parrish) und Alison DiLaurentis (Sasha Pieterse) die Hauptrollen übernehmen würden. Im Jahr darauf gab es dann eine ganze Staffelbestellung und nun ist es endlich soweit und wir können in die mysteriöse, gruselige und intrigante Welt wieder zurückkehren, die ein breites Publikum fast ein ganzes Jahrzehnt unterhalten konnte.
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Da nun eben fast zwei Jahre ins Land gegangen sind, seitdem ich Mona und Alison das letzte Mal gesehen habe, habe ich mir noch einmal die letzten Infos zu ihnen zu Gemüte geführt. Alison führte ein harmonisches Familienleben mit Emily (Shay Mitchell) und ihren Zwillingstöchtern Grace und Lily und hat sich damit endgültig von ihrem intriganten Lebensstil verabschiedet. Mona wiederum war nach Paris gezogen, um dort einen Puppenladen zu führen. Tatsächlich ging es ihr vor allem darum, ein Puppenhaus im Keller zu errichten, wo sie die beiden Bösen der Serie, Mary (Andrea Parker) und Alex (Troian Bellisario), gefangen hält. Sich diese Informationen noch einmal vor Augen zu führen, hat in jedem Fall sehr geholfen, da die neue Serie nicht viel Zeit dafür aufwendet, wichtige Grundkenntnisse der Mutterserie aufzufrischen. Nur in einem Gespräch zwischen Alison und Mona werden ein paar kleinere Aspekte angesprochen, aber grundsätzlich merkt man schon deutlich, dass man "Pretty Little Liars" gesehen haben sollte, um sich im neuen Ableger zurechtfinden zu können. Zwar gibt es einige neue Figuren und dennoch wird mit dem Wissen um alte Begebenheiten immer wieder gespielt, so dass sich so erst das komplette Sehvergnügen entfaltet.
Alison sucht Abstand von Rosewood, nachdem es in der Beziehung zwischen ihr und Emily immer mehr gekriselt hat, da Letztere aufgrund der ganzen Ereignisse große Vertrauensprobleme und mit einigen Erlebnissen immer noch zu kämpfen hat. Daher fängt Alison als assistierende Dozentin an der Beacon Heights University an, wo sie auf Mona trifft, die für die Zulassung von Studierenden tätig ist. Während sich Alison als empathische Unterstützung für die Studierenden erweist, weiß man bei Mona wie eh und je nicht, was sie bewegt. Sie wirkt mysteriös und geheimnisvoll in ihrem Umgang, aber dann natürlich vor allem, wenn man gewahr wird, dass sie immer wieder mit jemandem spricht. Eine mögliche Erklärung bietet die letzte Szene der Episode, aber diese ist auch so kurz, dass man hier alles Mögliches hineininterpretieren kann. Die Erklärungen für die neuen Leben der beiden fällt noch etwas dünn aus. Bei Mona kann es auf jeden Fall genug sinnvolle Ansätze geben, warum sie Paris den Rücken gekehrt hat und warum ihr die beiden Gefangenen entkommen sind. Bei Alison wiederum ist es etwas schade, dass ihr Happy End mit Emily für die neue Serie nun auseinandergerissen werden musste. Dadurch, dass Mitchell für das Spin-Off nicht gewonnen werden konnte, war bereits im Vorfeld klar, dass die Drehbuchautoren eine Lösung finden mussten, dennoch ist es traurig und wirkt durchaus etwas konstruiert.
Im weiteren Fokus dieses Piloten stehen vier Studierende. Zum einen Ava Jalali (Sofia Carson, "Famous in Love"), die sich mit einem eigenen Modelabel einen Namen machen will. Caitlin Lewis (Sydney Park, "The Walking Dead") ist sehr ambitioniert in ihrem Karrierestreben und macht sich dabei selbst den größten Druck. Von Nolan Hotchkiss (Chris Mason, "Broadchurch") wird sie in eine Beziehung gezwungen, da dieser nicht zu seinen Gefühlen für Ava stehen kann, weil seine Mutter Claire (Kelly Rutherford, Gossip Girl") dies nicht erfahren darf. Zudem haben sie immer noch mit dem Tod seiner Schwester respektive ihrer Tochter Taylor (Hayley Erin, "General Hospital") zu kämpfen. Auch Dylan Walker (Eli Brown) wird von Nolan erpresst, so dass er für ihn und Ava sämtliche Hausarbeiten anfertigen muss. Dadurch findet er kaum noch Zeit für seine angehende Karriere als Cellist und für seinen Freund Andrew (Evan Bittencourt).
Insgesamt wirkt "Pretty Little Liars: The Perfectionists" schon sehr wie die Mutterserie, aber ich denke, dass das auch gewollt war. Man erkennt sehr schnell die einzelnen Aspekte wieder, für die auch "Pretty Little Liars" im besonderen Maße stand. Die Hauptfiguren sind alle sehr ambivalent gestrickt. Nolan würde man nach den ersten 45 Minuten wohl definitiv als unsympathisch abstempeln, aber dennoch wird auch bei ihm ein Einblick in seine Beweggründe gegeben, was zeigt, dass seine Manipulationen und Erpressungen auch nur Fassade sind. Umgekehrt rätselt man dadurch natürlich automatisch, ob eine Sympathieträgerin wie Caitlin dunkle Geheimnisse zu verbergen hat. Hier sind die Parallelen zu den Hauptfiguren aus der Mutterserie sehr groß; auch wenn sie einem ans Herz gewachsen waren, musste man immer darauf vorbereitet sein, dass ein dunkles Geheimnis zu ihnen aufgedeckt werden kann. Bereits jetzt ist klar, dass die Leben aller sehr undurchsichtig angedeutet werden, so dass es auf jeden Fall jede Menge zu entdecken geben wird.
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Was natürlich auch nicht fehlen darf: eine Tote, die eigentlich lebendig ist. Eine wirklich tote Person innerhalb des Piloten, so dass bereits jetzt schon fleißig gerätselt werden kann, wer hierfür verantwortlich sein könnte und eine unbekannte dritte Person, die natürlich übermächtig an A erinnert, aber vielleicht gar nicht böse ist. In dieser ersten Episode gibt es ständig neue Verwicklungen, Überraschungen und genug Potenzial für wilde Theorien, daher kann man diesen Auftakt wahrlich nicht als langweilig bezeichnen. Ich habe mich insgesamt sehr gut unterhalten gefühlt und bereits jetzt wage ich die Vermutung, dass sich "Pretty Little Liars: The Perfectionists" länger halten wird, als das "Ravenswood" getan hat, was sich sicherlich mit seinem übernatürlichen Aspekt verzettelt hat. Es ist sinnvoll, dass wir jetzt genug Raum und eine neue Welt für die Vermutungen und Rätsel haben, denn bei "Pretty Little Liars" hat man doch gemerkt, dass die Serie zu lange gelaufen ist, da vieles konstruiert werden musste, um noch Spannung zu erzeugen. Abwarten muss man nun, wie sinnvoll Mona und Alison eingebunden werden können. Sie wirken beide etwas älter und damit natürlich von den restlichen Hauptfiguren isoliert. Daher wird sich ihre dauerhafte Involvierung in das Geschehen erst noch beweisen müssen.
Fazit
Neuer Standort, neues Glück: der Auftakt zum neuen Spin-Off "Pretty Little Liars: The Perfectionists" weiß zu gefallen, indem es auf die probaten Mittel der Mutterserie zurückgreift und eine mysteriöse Welt erschafft, in der man niemandem trauen kann und in der man sich fleißig gruseln und rätseln kann. Mona und Alison werden sicherlich für viele "Pretty Little Liars"-Fans ein Magnet sein, aber ihre Einbindung in das Geschehen muss mich noch mehr überzeugen.
Lena Donth - myFanbase
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