Shining Girls - Review des Piloten

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Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so richtig, wie ich mit dieser Pilotreview anfangen soll, denn ich bin auch Tage nach dem Schauen der ersten Episode von "Shining Girls" noch etwas überfordert. Denn so richtig habe ich noch nicht durchschaut, was hier wie miteinander verbunden ist und was die prinzipielle Richtung der Serie sein wird. Das kommt wohl auch davon, wenn man die Romanvorlage nicht kennt. Und obwohl ich also irgendwie in der Luft hänge nach diesen ersten gut 50 Minuten, so muss ich doch sagen, dass ich in einigen Momenten doch sehr fasziniert war und trotz zahlreicher Alternativen auf dem Serienmarkt alles andere als "Shining Girls" ad acta legen möchte.

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Foto: Elisabeth Moss, Shining Girls - Copyright: Apple TV+
Elisabeth Moss, Shining Girls
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Da ist zunächst Elisabeth Moss, der eigentliche Grund meines 'Einschaltens', weil ich großer Fan ihrer bisherigen Projekte bin und das weiter verfolgen will. Sie ist im Piloten auch gleich dominant, mimt als Kirby Mazrachi eine Art Mauerblümchen, die offenbar selbst noch begreifen muss, was hier eigentlich (mit ihr) passiert. Weiß sie schon, dass sie ein Shining Girl ist? Es ist jedenfalls faszinierend, wie sie sich immer fleißig Details aus ihrem Leben notiert, nur um später festzustellen, dass sich manche Details verändert haben. Dass aus ihrer Katze plötzlich in der nächsten Szene ein Hund wird usw. Ich mag es sehr, wenn man beim Thema Zeitreisen vor allem die kleinen Veränderungen thematisiert, die unscheinbar daher kommen, sodass man ganz genau aufpassen muss, was überhaupt anders ist. In meiner Wahrnehmung hatte ich den Eindruck, dass Kirby Mazrachi in parallele Universen springt und nicht innerhalb der Zeit, wie es die Buchbeschreibung suggeriert. Aber das muss sich auch nicht ausschließen. Auch ist mir noch nicht ganz klar, warum Kirbi sich überhaupt mit einem Reporter in die Polizeiarbeit einmischt. Vielleicht muss man den Pilot auch einfach ein zweites Mal schauen bzw. die nächsten Episoden angehen, um voll in die Storyline hineinzukommen. Es wäre nicht die erste Serie, der man etwas mehr Zeit geben muss.

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Und es gibt weitere Gründe, neben Elisabeth Moss, dieser Serie eine Chance einzuräumen. Jamie Bell als Serienkiller hat eine phänomenale Ausstrahlung, die in die Psyche dringt. Wenn er eine Fliege mit den Fingern fängt und ihnen dann die Flügel ausreißt (offenbar eine Art Markenzeichen oder Visitenkarte), ist das schon ein Gänsehautmoment. Das hat so was souveränes, kontrolliertes und damit kaltblütiges, dass man einfach sofort weiß, dass man hier einen spannenden und furchteinflößenden Antagonisten vorfindet. Noch kann man sich nicht ansatzweise vorstellen, wie man ihm auf die Schliche kommen sollte, geschweige denn ihn fassen sollte. Vor dem Hintergrund muss ich aber auch gestehen, dass die anderen Charaktere insgesamt noch relativ blass bleiben und daher auch nicht so ins Spiel gebracht werden, dass man eine Orientierung bekommen könnte. Auch hier scheint es also unbedingt notwendig, die nächsten Episoden ebenso wie den Pilot wirken zu lassen. Im Übrigen finde ich es erwähnenswert, dass die ganze Episode wie der Trailer sehr düster und trist daherkommt und daher auch eine ganz unwohlige Atmosphäre schafft. Im Pilot hat mir das sehr gefallen, ich kann mir aber auch vorstellen, dass mir dies auf Dauer zu sehr depressive Stimmung bereitet. Mal schauen, inwiefern der Shining-Anteil hier auch stilistisch zur Geltung kommen wird.

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Fazit

Der Pilot zu "Shining Girls" hat hinreichend spannende und interessante Momente zu bieten, um dranbleiben zu wollen, überzeugt aber in seiner Gesamtheit noch nicht, zumindest wenn man ohne Kenntnisse zur Buchvorlage ist, da es schwierig ist, so richtig in die Storyline hineinzukommen. Umso gespannter bin ich auf die nächsten Episoden.

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Emil Groth - myFanbase

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