St. Denis Medical - Reviews
Staffel 1

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "St. Denis Medical" zu diskutieren.

#1.01 Willkommen im St. Denis

Foto: Allison Tolman & Kahyun Kim, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Allison Tolman & Kahyun Kim, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Mit "St. Denis Medical" hat NBC eine neue Krankenhausserie im Bereich Comedy hervorgebracht. Heißt natürlich für mich: Muss ich gucken. Im Cast befinden sich auch nicht gerade Unbekannte und sie alle habe ich in den vergangenen Jahren schon mal in diesen witzigen Formaten wahrgenommen. Als ich bei der ersten Episode eingeschaltet habe, war ich doch etwas verwundert, weil man die Kameraführung so hat, dass die einzelnen Charaktere in die Kamera sprechen und sie dann eher mit dieser durch ihren Alltag begleitet werden. Also eine Dokumentation - ähnlich wie bei ABCs "Abbott Elementary". Die Figuren sind etwas stereotypisch angelegt. Da haben wir zum einen die gerade erst ernannte Oberschwester Alex (Allison Tolman), die neben ihrem Job noch Familie hat, sich aber auch nicht von der Arbeit losreißen kann, obwohl sie mehrfach darauf hingewiesen wird und eigentlich auch zur Aufführung ihrer Kinder will... aber Überraschung: Das gelingt Alex nicht, weil sie so ein Pflichtbewusstsein hat und damit als Workaholic gilt. Tolman macht jedoch in der Figur einen sympathischen Eindruck, ebenso wie ihre Kollegin Serena (Kahyun Kim), die für meinen Geschmack in dieser Episode etwas zu kurz kommt. Dennoch erweckte ihr Erscheinen und wie Alex mit ihr umgeht, den Eindruck, als durfte sie noch nicht wirklich aus sich herauskommen, weil Alex lieber alles selbst macht. Dann gibt es noch Bruce (Josh Lawson), der sicherlich dafür da ist, nervig, anstrengend und von sich selbst überzeugt zu sein und mehr medizinische Probleme in Patient*innen zu sehen, als überhaupt vorhanden sind. Trotzdem bin ich mir schon jetzt sicher, dass er einen doch noch im positiven Sinne wird überraschen können. Dann haben wir noch Krankenschwester Val (Kaliko Kauahi), die allerdings auch erst einmal nur kurz am Rande zu sehen gewesen war. Viel interessanter war da Ron (David Alan Grier). Für mich ist Ron schon jetzt ein typischer Arzt, der seit vielen Jahren praktiziert und von Neuem nicht ganz überzeugt ist. Dabei hat er eine herrlich ironisch-sarkastische Art an sich, unter der er aber eigentlich ein gutes Herz versteckt, was besonders schön in der letzten Szene zur Geltung kam. Dann haben wir noch Joyce (Wendi McLendon-Covey), die selbst 20 Jahre als Onkologin gearbeitet hat und nun als Krankenhauschefin tätig ist. Ich habe "Die Goldbergs" nicht so oft geguckt, aber Wendis Rolle war für meinen Geschmack ähnlich wie hier; sie will immer alles positiv darstellen und ihr Personal immer zur guten Laune bringt, was natürlich kaum funktioniert. Und dann gibt es noch Neuling Matt (Mekki Leeper); ein bisschen erinnert er mich ja an John Carter aus "Emergency Room - Die Notaufnahme", der eigentlich noch von nichts eine Ahnung hat. Der Humor wurde für mich gut eingebunden, ohne dabei nervig zu werden. Viel kann man zur ersten Episode noch nicht sagen, aber ich denke, ich werde Gefallen daran haben.

#1.02 Die Mauer

Foto: Wendi McLendon-Covey, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Wendi McLendon-Covey, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Sollte es private Grenzen im Berufsleben geben und wenn ja, ab wann sollten diese gelten? In etwa war das die Frage dieser zweiten Episode. Wir sind erst bei Episode 2, aber ich habe schon jetzt das Gefühl, dass wir einige Charaktere erheblich besser kennengelernt haben. So sind Val und Serena wahre Zynikerinnen und rutschen damit in meiner Beliebtheitsskala ein ganzes Stück nach oben. So gesehen haben sie Matt auch nur das Offensichtliche noch einmal verdeutlicht bzw. haben ihm die Sichtweise noch einmal so gezeigt, wie es dann im Endeffekt für ihn selbst wäre. Das Thema war dabei Organspende und dass man so etwas nicht tut, von woher Matt kommt. Wirft für mich interessante Fragen auf. Hat es vielleicht was mit der Religion zu tun? Ich denke, wir werden das im Laufe der Staffel noch erfahren. Aber zurück zum Ausgangspunkt. Wann sollte man die Grenze bei Privatem und Beruflichem ziehen? Ich denke, es kommt auf das Berufsfeld an und bei der Arbeit im Krankenhaus... ich glaube, da ist es oftmals einfach auch unvermeidlich, dass es sich vermischt. Die meisten verbringen mehr Zeit im Krankenhaus als bei ihren Familien, wenn sie denn eine haben und das hatten wir ja in der ersten Episode bei Alex wunderbar gesehen. Daher fand ich es ziemlich logisch und nachvollziehbar, dass sie es gewesen ist, die Joyce in ihrer Trauer beisteht. Sie ist es nämlich, die diese Grenze aufrecht erhalten wollte. Ist für mich ebenso sinnig. Als Krankenhauschefin arbeitet sie zwar eng mit dem Team zusammen, muss aber auch etwas repräsentieren, sodass sie sich keine 'Schwächen' erlauben darf. Vielleicht steckt da auch ein bisschen drin, dass solch ein Posten vermehrt noch immer an die Männer geht, obwohl man bei dem Zoom auch Frauenstimmen erkennen konnte. Der Ausgangspunkt für Joyces 'Regel' war, dass sie vom Tod ihres Mentors, den sie aus ihrem Privatleben kennt, erfahren hat. Manche Nachrichten hauen einen ja so sehr aus Bahn, dass man gegen seine Emotionen machtlos ist. Bei Joyces Weinen hatte ich anfangs erst ein Grinsen auf den Lippen. Es hat bei ihr so angestrengt und gewollt gewirkt. Aber wie es manchmal so ist, platzt dann alles aus einem heraus und sie hatte einen richtigen Redeschwall, wobei mir dann auch der Gedanke kam, sie hat sonst niemanden, dem sie sich öffnen und anvertrauen kann. Vielleicht entwickelt sich zwischen ihr und Alex ja eine Art Freundschaft. Was Alleinsein betrifft, ist Ron auch ein Kandidat. Seine Story war aber sehr viel witziger. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn Männer jüngere Frauen daten. In Rons Fall war es aber logisch, dass er auflaufen wird und wer hat es ihm vorausgesagt? Richtig! Die beiden Zynikerinnen. Es war aber auch herrlich, wie Ron mit seiner Patientin Lisa (Kourtney Bell) geflirtet hat, die ihn aber mit ihrer Oma Barb (Lynn Whitfield) verkuppeln wollte, und man erkennen konnte: Ron ist völlig aus der Übung... oder hatte nie welche. Das Ende der Episode hat mir gut gefallen, gerade weil ich es in solchen Berufen wie hier wichtig finde, dass die Grenzen verschwimmen und man auch den Patient*innen damit näher und verständnisvoller gegenüber ist. Schon jetzt kann ich sagen, dass in dieser Serie einiges an Potenzial steckt.

#1.03 Der Fluch

Foto: David Alan Grier, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
David Alan Grier, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Wann immer es in Arztserien nichts zu tun gibt, wird davor gewarnt, es nicht heraufzubeschwören, indem man es anspricht. Im St. Denis war das nicht der Fall und dennoch hat Ron für einen Fluch gesorgt und das nur, weil er in manchen Sachen letztlich doch verbohrt ist. Ich persönlich finde es auch wichtig, an etwas zu glauben, was einen stärkt, innerlich ruhiger macht oder einfach dafür sorgt, den Tag oder bestimmte Situationen überstehen zu können. Ron entstammt aber einer Generation, in der das noch verpönt war und das bringt er gleich mehrfach zum Ausdruck, weshalb etliche Dinge schief gehen. Da die Serie über einen trocknen und ironisch-sarkastischen Humor verfügt, wirkt es umso besser. Dennoch ist es nicht nur Ron, der in dieser Episode Dinge zum Scheitern bringt. Zum einen ist da Alex, die gerne mal Horoskope liest und ihren Spaß daran hat. Allerdings zieht sie auch die Aufmerksamkeit von Bruce auf sich gezogen, von dem man mittlerweile weiß, wie genau und fast schon besessen er sein kann und genau das ist eben auch beim Thema Horoskope so. Wobei ich sagen muss, dass er in manchen Sachen nicht ganz unrecht hatte, dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass er das auf lange Sicht beibehalten wird, und das will ich unbedingt sehen. Zum anderen gab es in dieser Episode auch eine Glaubenssache und ob man dazu wirklich ein Studium oder Ausbildung braucht. Das soll jetzt nicht so klingen, als ob das jede*r könnte. Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Aber gerade bei Berufen, bei denen es um Menschen geht ist eine gewisse Empathie unerlässlich in meinen Augen. Chaplain Steve (Stephen Schneider) mag kein abgeschlossenes Studium haben, aber er hat Menschenkenntnis und die gewisse Empathie um Sterbende auf dem letzten Weg begleiten zu können. Dadurch haben wir auch Matt kennengelernt und mir gefiel, wie aufmerksam er ist, wodurch wir ihn ein bisschen besser kennenlernen konnten. Man hat aber auch bemerkt, dass er noch zu jung und unerfahren ist und dass Joyce dann doch mehr Wert auf das legt, was Steve mitbringt, ihm aber dennoch Auflagen erteilt hat, auch eben weil sie für das Krankenhaus verantwortlich ist. Es war mal wieder eine Episode, die mich persönlich zum Nachdenken angeregt hat und die besonders bei diesem Genre gezeigt hat, dass Comedyserien schon lange von den berühmten Schenkelklopfern weg sind.

#1.04 Machtspiele

Foto: Allison Tolman, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Allison Tolman, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Ich persönlich halte nicht viel von Machtspielen. Sie zeigen immer, dass sich mindestens eine Person stärker fühlt und gerade in der heutigen Zeit und Gesellschaft halte ich das nicht für klug. Sicherlich gibt es Berufe und Positionen, bei denen sowas manchmal wichtig ist. In der neuesten Episode von "St. Denis Medical" wird dieses Thema auch angesprochen und hier bin ich im Zwiespalt. Einerseits weil Alex erst neu in der Position der Oberschwester ist und sich erst noch einfinden muss, zum anderen wird dabei aber gleich noch angesprochen, dass es Minderheiten gibt und man sich mit Inklusion befasst. Das ist sowieso ein Thema, was man mehr beleuchten müsste. Hier stellte sich aber eher die Frage, ob man das überhaupt will und wie einfach es doch ist, jemanden zu verunsichern. Sicher ist es wichtig, dass man eine bessere 'Mischung' im Team hat. Allerdings ist es auch wichtig, die Betroffenen dazu zu befragen und nicht einfach zu übergehen (Stichwort Kommunikation). Alex hat dummerweise auf Matt gehört und ich frage mich ehrlich, warum sie es getan hat. Es ist durchaus wichtig, andere Perspektiven einzunehmen und Matt ist durch sein Alter auch noch eine ganz andere Generation. Doch bei dieser Thematik spielten auch noch mit hinein, dass Matt noch jung ist und noch gar nicht so lange in der Materie drin steckt, um sich ein Urteil über die Abläufe zu machen. Ich hoffe, dass, nachdem Alex ihren 'Fehler' erkannt hat, sie demnächst anders handelt. Gleiches gilt für Joyce. Verständlich, dass sie den Besten bei ihrer Auswahl finden wollte, allerdings hat Bruce es ihr ganz schön vermasselt. Nur damit dieser von sich selbst eingebildet am Ende am besten selbst da steht. Es gibt ja dieses Sprichwort: Wer Fehler finden will, findet auch welche. Nach ganz diesem Sprichwort ist Joyce vorgegangen, nachdem sie auf Bruce gehört hat. Dabei ging es bei dieser Suche eher um die fachlichen Kompetenzen, die aber ganz schnell privat geworden sind. Möglicherweise ist auch Joyce das nächste Mal schlauer. Und dann hätten wir noch den kleinen Fight mit Ron, der als Füllmaterial gedient hat und mal wieder deutlich machte, wie sehr er doch zur alten Generation gehört und nicht so hip und cool ist, wie er glaubt zu sein.

#1.05 Der Schokoriegel

Foto: St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBC Universal Media, LLC / Danny Ventrella
St. Denis Medical
© 2024 NBC Universal Media, LLC / Danny Ventrella

Bei diesem Episodentitel habe ich echt überlegt, wie der Patientenfall aussehen würde und ja..... Überraschung, bei dem Schokoriegel ging es null darum. Es war ein netter Sidekick von Bruce und Ron. Diese Konstellation fand ich toll, die beiden sind so von sich selbst überzeugt und eingenommen, dass ihr kleines Spielchen mit dem Schokoriegel und späteren Schokoriegeln herrlich erfrischend war. Diese Erfrischung war auch gut und dass man Ron ein bisschen aufs Korn genommen hat, besonders nach der letzten Episode hat es ihm wirklich nicht geschadet. Auf der anderen Seite hatten wir nämlich Alex, die ihre Kollegin Debbie (Rose Abdoo) kündigen sollte. Es war ein interessanter Aspekt, gerade weil ich ja erst kürzlich geschrieben habe, dass sich Alex nun auf anderen Ebenen befindet. Sie arbeitet jetzt quasi Joyce zu bzw. mit ihr zusammen und nicht mehr so ganz mit ihren Kolleg*innen. Das aber für sich zu verinnerlichen, ist sicher nicht einfach. Auch wenn Alex nun besser bezahlt wird (wobei diese Bezahlung auch eher ein Witz ist), ist sie doch noch immer den anderen gegenüber loyal, mit denen sie seit vielen Jahren zusammengearbeitet hat. Natürlich geht sie dann sämtliche Möglichkeiten durch, wie sie es Debbie sagt und denkt auch noch gleichzeitig darüber nach, wie es ihr selbst ergehen würde. Dabei war schon cool, wie Joyce Alex zur 'Hilfe' kam und einfach mal die Kündigung ausgesprochen hat. Dabei hat sie auch die richtigen Worte und das richtige Maß gewählt, damit die Wirkung der gesprochenen Worte nicht verfehlt wird und dabei aber auch nicht verletzend ist. Können wir bitte mehr solcher coolen und selbstbewussten Auftritte von Joyce haben? Alex hat recht: Joyce hat nicht umsonst die Leitung und ich würde gerne noch mehr über sie und ihre Vergangenheit erfahren. Das war in jedem Fall extrem powerful!

#1.06 Ho-Ho-Hollo

Foto: David Alan Grier, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
David Alan Grier, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Hohoho, es weihnachtet sehr. Ich gebe zu, ich mag Weihnachtsfolgen in US-Serien, weil sie so schön kitschig sind. Doch irgendwie blieb das im St. Denis irgendwie auf der Strecke und dennoch hat man eine der drei Storys weihnachtlich hinbekommen. Von den drei Handlungsbögen fand ich die um den Patienten von Alex und Ron namens Bob (David Paymer) am spannendsten. Ich mag es ja grundsätzlich nicht, wenn man eine schwere Erkrankung vorgibt, nur um seinen Willen durchsetzen zu können. Bob ist auch ein solches Exemplar und dennoch hatte ich hier tatsächlich mehr Verständnis für seine Situation. Wahrscheinlich liegt es daran, weil man zur (fiktiven) Weihnachtszeit sein Herz noch ein bisschen weiter öffnet. Er hat vor Jahren angeblich seine Frau beerdigen müssen, seine Kinder sind erwachsen, aus- oder sogar weggezogen und er ist alt. Wir haben es hier also mit Einsamkeit im Alter zu tun und mal ehrlich: Wer will denn schon alleine sein? Die heutige Zeit ist ja sowieso so schnelllebig und stressig und leider werden dabei ältere Menschen schneller mal aus den Augen verloren, selbst wenn sie zur eigenen Familie gehören. Insofern konnte ich diese Lüge verstehen und ich denke auch, er empfand es dann auch nicht mehr als eigentliche Lüge, sondern hat es einfach genossen, dass man sich um ihn gesorgt hat. Auch wenn die Vorgehensweise noch immer nicht toll ist, war es durchaus lustig, dass auch Ron auf seinen eigenen Patienten hereingefallen ist. Auf der anderen Seite war da ein Weihnachtsmann (Scott MacArthur) der sehr intime Probleme hatte, die durch Matt und Bruce noch schmerzhafter hätten werden können. Irgendwie bin ich ja schon froh, dass man in dem Glauben gelassen wird, die Ärzte und Pfleger beherrschen ihr Handwerk und man eigentlich nicht dabei zusehen muss, wie sie erst üben müssen. Das Hinsehen alleine hat schon Schmerzen verursacht. Dann hätten wir noch die am wenigsten weihnachtliche Story, die aber letztlich doch die richtige Stimmung erzeugt hat. Der Internetauftritt und die Präsens für ein Krankenhaus ist schon wichtig. Herrlich war aber, wie sich Joyce verbogen hat, um es perfekt zu machen. Vor allem fand ich witzig, weil man sie erst in der vergangenen Episode als jemanden erlebt hat, der einfach natürlich ist und damit viel besser wegkommt. Zum Glück hat man mit genau dieser Stärke die Episode ausklingen lassen. Ich hätte mir die letzte Szene noch öfters ansehen können, sie war einfach toll in sich und schlicht.

#1.07 Ein blutiger Tag

Foto: Josh Lawson & David Alan Grier, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Josh Lawson & David Alan Grier, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Jeder Mensch hat Phobien oder Ängste und doch... und doch wirken sie manchmal schon sehr ironisch. Im St. Denis ist Blutspende-Tag, was ich wirklich toll finde, dass man sowas macht. Ich kann aber auch verstehen, wenn man da Angst hat. Dass es aber ausgerechnet Bruce ist, war dann schon krass. Bruce, der immer vorgibt, alles zu können und dann hat er Schiss, dass er Blut spenden soll. Seine Art das umgehen zu wollen, war teilweise schon sehr anstrengend. Es war natürlich klar, dass das am Ende sowieso schief geht, und ich persönlich habe nur darauf gewartet, es möge doch endlich passieren. Aber das war mal wieder der nette Sidekick der Serie und hat eben Bruce wieder in ein Licht gestellt, bei dem ich denke: Joa, ist typisch Bruce, nervig und dennoch irgendwie lustig. Man muss ihn einfach so nehmen, wie er ist. Viel spannender war dann aber, dass eine Reihe von Gefangenen im Krankenhaus waren und man versucht hat, zwei von ihnen zu versöhnen. Das ist eine schöne Idee, funktionierte aber nicht und ich finde, aus guten Grund. Ich denke einfach, dass man im Gefängnis ganz andere Regeln hat, weil es einfach etwas ganz anderes ist, wenn man da 24/7 zusammenhängt und dann regt einen irgendwann jedes kleine Ding auf. Aber dass es Sushi ist, was zu einer Auseinandersetzung führt, war schon nicht ohne und ich liebe die sarkastische Art von Ron. Bitte mehr davon und gerne auch mehr von Joyces Flirt mit dem Polizisten (Robert Baker). Das war toll... Es war eine Episode die solide war, aber dennoch unterhaltsam.

#1.08 Klatsch und Tratsch

Foto: Allison Tolman & Kahyun Kim, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Allison Tolman & Kahyun Kim, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Wer liebt ihn nicht? Den Gossip und am besten noch den, den man nicht über sich selbst hören muss bzw. in den man nicht involviert ist. Es ist herrlich und es gibt ihn wirklich überall. So auch im St. Denis. Joyce muss aber feststellen, dass sie irgendwie doch außen vor ist. Bei der Position der Krankenhauschefin ist das auch nicht weiter verwunderlich. Manchmal spricht man ja auch über sie und das nicht in der nettesten Art und Weise. Ich finde aber auch, dass man hiermit wunderbar an die ersten beiden Episoden erinnert, die auch schon die Position von Joyce, aber auch Alex, in den Fokus gerückt haben. Jetzt wirkt es so, als würde man vorwiegend bei Alex einen weiteren Schritt machen. In der ersten Episode haben wir schon erfahren, dass Alex' Privatleben mehr als zu kurz kommt, weil sie sich ihrem Beruf so verpflichtet fühlt und sie deswegen auch nicht zur Aufführung ihrer Tochter konnte. Wenn ihr Privatleben schon so unplanbar ist, dann dürfte es auch nicht verwunderlich sein, dass es auch das Sexleben ist. Allerdings bleiben auch hier die guten Tipps nicht aus. Mir ist klar, dass Alex in ihrer Arbeitskluft wahrscheinlich nicht den aufreizenden Anschein macht, aber ich hatte eher das Gefühl, es ginge ihr mit ihrem Mann um die gemeinsame Zeit. Dass er seine Frau noch immer liebt und anziehend findet, wurde für mich deutlich, als er aufgetaucht ist. Mir war aber auch klar, dass sie ihr Schäferstündchen nicht im schönen Hotel verbringen werden. Leider ist es ja oft so: Wenn man etwas plant, kann man sich darauf verlassen, dass es ohnehin nicht klappt. Alex und ihr Mann sind da keine Ausnahme und ebenso war klar, dass in die VIP-Suite, in die sonst nie jemand geht, direkt jemand hereinplatzt und – große Überraschung – es war natürlich Joyce. Für mich schließt sich wie gesagt hier ein Kreis zu den ersten beiden Episoden. Beide sind in einer Position, in der sie vielleicht doch ein bisschen außen vor sind und etwas abseits von dem Gossip. Demnach war für mich klar, dass Joyce ihr Wissen sofort weitererzählen wird. Kann ich ihr irgendwie nicht verdenken, sie will ja dennoch irgendwie dazu gehören und dass sogar Ron etwas vom Gossip mitbekommt und selbst welchen verbreitet, dürfte sie schon ein bisschen wurmen. Sehr gut hat mir daher auch gefallen, dass man bei Alex und ihrem Mann am Ende gesehen hat, dass es gar nicht das große und lange Schäferstündchen sein muss, sondern dass ein romantischer Moment mit einem liebevollen Abschiedsküsschen vielleicht sogar schon ausreicht, damit die romantische Zweisamkeit trotz Stress nicht verloren geht. Wichtig fand ich auch, als erwähnt wurde, dass man in so einem Berufsfeld eben mehr Zeit bei der Arbeit als zuhause verbringt und es daher logisch ist, wenn sich am Arbeitsplatz Liebeleien und Beziehungen zwischen Kollegen und Kolleginnen bilden.

#1.09 Leg dich nicht mit Ron an

Foto: Mekki Leeper, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Mekki Leeper, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Der Tod gehört zum Leben dazu – es ist ein Satz, den man schon öfters gehört hat. Aber so wirklich will man sich mit diesem Thema nicht beschäftigen und deswegen schiebt man es immer weiter hinaus. Dann passiert genau das, womit sich Matt und Serena aber bei einer Familie befassen müssen. Ein 96-jähriger Patient liegt im Sterben und es ist natürlich nichts geregelt und was passiert? Richtig! Die Kinder streiten sich am Sterbebett, weil wie es nur allzu oft der Fall ist, sich die Hinterbliebene in den Haaren liegen. Auch hier ist es so, dass dann Unbeteiligte hineingezogen werden und in diesem Fall ist es das Pflegepersonal. Matt bekommt dadurch noch einmal eine ganz neue Facette, auf die Serena aufmerksam geworden ist. Ich denke, zwischen den beiden wird sich etwas entwickeln, zumal Matt ja ohnehin nicht abgeneigt ist. Bruce ist mal wieder die Figur, die eine Story bekommt, die total typisch für ihn ist und dennoch hat sie auch seine Ängste gezeigt. Ich hoffe, man erkundet das noch mehr. Und unser Duo war dann auch noch sehr unterhaltsam. Ich finde es toll, dass Joyce und Alex eine berufliche Freundschaft haben, wenn sie teilweise auch eher einseitig ist, was ich nach der jetzigen Episode bzgl. Alex durchaus verstehen kann. Joyce kann einem wirklich den letzten Nerv rauben. Dennoch fand ich sie mal unterhaltsam und auch privat hat man wieder etwas über sie erfahren.

#1.10 Fünf Sterne fürs St. Denis

Foto: Allison Tolman & Kahyun Kim, St. Denis Medical - Copyright: 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC
Allison Tolman & Kahyun Kim, St. Denis Medical
© 2024 NBCUniversal Media, LLC; Ron Batzdorff/NBC

Wer sagt, ihm/ihr sei es egal, wie man von anderen gesehen und bewertet wird, der lügt. Dass dem einen Anerkennung und Ansehen wichtiger ist als dem anderen, das ist normal. Aber dass es einem gar nicht wichtig ist? Nein, das gibt's nicht. Jetzt ist "St. Denis Medical" eine Krankenhausserie, die in einem Krankenhaus spielt, das finanziell nicht gut dasteht und chronisch unterbesetzt ist. Dennoch versucht das Personal sich gut mit den Patient*innen zu stellen, auch wenn es manchmal schwierig ist. Sie versuchen auch, zu helfen und schießen manchmal übers Ziel hinaus, ohne böse Absicht, wie es Ron passiert ist. Jetzt ist Ron auch ein Zeitgenosse, dem Empathie nicht sooo wichtig ist, wie man es schon einige Male erleben durfte – auch wenn er es nur gut meint. Aber man fühlt sich manchmal eben auch angriffen. Wie Rons etwas übergewichtiger Patient, der wegen Knieschmerzen kommt und dem an den Kopf geknallt wird, er solle abnehmen. An sich ist dieser Ratschlag nicht einmal falsch. Der Ton macht aber die Musik und da sollte Ron ruhig noch ein paar Unterrichtsstunden nehmen. Gut, dass da Joyce etwas anders gestrickt ist, auch wenn sie von Rons Getue dann doch etwas genervt ist und die Diskussion zwischen den beiden eher von ihrem Patienten unterbrochen worden ist. Aber wie gesagt: Auch wenn man kritikfähig ist, man möchte eigentlich keine Kritik hören. Und Alex... die hat für mich irgendwie den Vogel abgeschossen. Aber in einer Art und Weise, bei der ich ihr nicht einmal böse sein kann. Sie ist zwar manchmal schnippisch, aber in meinen Augen nie so, dass sich jemand persönlich angegriffen fühlt. Deswegen fand ich es auch witzig, wie sie sich mit Serena auf die Suche nach der für sie 'richtigen' Alex gemacht hat, die für sie schnippisch war. Letztlich musste sie aber einsehen, dass sie es doch manchmal ist. Die wichtigste Botschaft in dieser Episode für mich war jedoch, dass man nicht vergessen darf, dass auch das Personal eines Krankenhauses nur Menschen sind, die auch mal einen schlechten Tag haben können. Im Übrigen finde ich ohnehin, dass mehr gegenseitiger Respekt herrschen sollte, egal, wo oder als was man arbeitet.

#1.11 ???

Review folgt...

#1.12 ???

Review folgt...

#1.13 ???

Review folgt...

#1.14 ???

Review folgt...

#1.15 ???

Review folgt...

#1.16 ???

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#1.17 ???

Review folgt...

#1.18 ???

Review folgt...

Die Serie "St. Denis Medical" ansehen:

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Diskutiert mit uns in den Kommentaren über die "St. Denis Medical"-Episoden der ersten Staffel.

Daniela S. - myFanbase

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