Step Up: High Water - Review, Staffel 2
In meinem Fazit der ersten Staffel von "Step Up: High Water" habe ich geschrieben, dass ich auf Staffel 2 gespannt bin. Das hing vor allem damit zusammen, dass das Ende bzgl. Collette (Naya Rivera) heftig gewesen ist. Allerdings hatte ich auch ein bisschen Bauchschmerzen, mir die zweite Staffel anzuschauen, denn die kommende dritte Staffel wird durch den plötzlichen Tod von Naya anders sein, da ihre Rolle mit Christina Milian neu besetzt wird bzw. schon wurde. Aber bevor es soweit ist, erfahrt ihr jetzt erst einmal, wie mir die zweite Staffel gefallen hat.
Der Traum wird wahr – auf der Bühne
Zum Ende der ersten Staffel war relativ schnell klar, dass Janelle (Lauryn McClain) die Serie verlassen wird, eben weil ihre Geschichte auserzählt gewesen ist. Allerdings habe ich mich natürlich gefragt, wie es Tal (Petrice Jones) verkraften wird, zumal auch Johnny-One (Al Carlderon) weg ist. Dass er sich letztlich mit Zo (Jeremy Copeland) gewissermaßen getröstet hat, fand ich anfangs nicht so toll, aber irgendwie hat mir die Paarung doch gefallen, da Zo und Tal so unterschiedlich sind und doch irgendwie perfekt miteinander harmoniert haben. Zum anderen habe ich mir auch die Frage gestellt, was nun mit dem freigewordenen Zimmer von Janelle werden wird. Ich war durchaus überrascht, wie man die neue Wohnkonstellation bei Al (Faizon Love) gestaltet hat. Denn ich hätte beim besten Willen und mit keiner Silbe damit gerechnet, dass Davis (Carlito Olivero) mit seinem jüngeren Bruder Justin (Cruz Abelita) einziehen wird. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Weg dorthin sehr interessant und plausibel fand.
In etwa Mitte der ersten Staffel wurde bekannt, dass Odalie (Jade Chynoweth) eigentlich Ashley heißt und aus reichen Verhältnissen kommt. In dieser zweiten Staffel lernen wir ihre Eltern kennen und ich muss sagen, dass ich sie durchaus verstehen kann, dass sie den Kontakt zu ihnen abgebrochen oder eben weitgehend eingeschränkt hat, denn vor allem ihr Vater scheint überhaupt nicht hören und wissen zu wollen, was wirklich in seiner Tochter vorgeht und ihre Mutter scheint sich ziemlich bevormunden zu lassen von ihrem Mann, also hat sie nicht besonders viel zu sagen und gerade, da Odalie Davis so unter die Arme gegriffen hat, zeigt, dass sie vollkommen anders ist als ihre Eltern. Dass gerade ihr Vater ihr sämtliche Konten gesperrt hat, hat mich nicht sonderlich überrascht, denn er scheint ein Typ zu sein, der glaubt, mit solchen Aktionen schafft er es, dass Odalie zurückkommt und sich entschuldigt. Von daher bin ich echt stolz auf sie, dass sie so standhaft geblieben ist. Allerdings ist es mir bis heute ein Rätsel, weshalb sie überhaupt beim gemeinsamen Essen mit ihren Eltern und deren Bekanntschaften so ausgeflippt ist. Ich konnte sie schon verstehen, nur hätte ich es wirklich besser gefunden, wenn sie da Ruhe bewahrt hätte. Denn ich konnte nachvollziehen, dass Davis sich gefühlt hat, als habe sie ihn als Grund vorgeschoben, um gegen ihre Eltern zu rebellieren. Mir tat vor allem leid, dass daraus ein Streit entstanden ist, der dazu geführt hat, dass sie sich trennen. Allerdings hat man eben jetzt diese wundervolle Wohnkonstellation mit Al, den ich nach wie vor richtig cool finde und der ja auch schon in der ersten Staffel bewiesen hat, dass er ein toller Vater gewesen wäre. Zumal er es eben auch gewesen ist, der Davis letztlich ermöglicht hat, damit er mit Sage (Ne-Yo) und den anderen auf Tour gehen kann.
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Vater ist überhaupt ein gutes Stichwort in diesem Zusammenhang. Denn mit Reggie (Carl Anthony Payne II) haben wir bereits in der ersten Staffel den biologischen Vater von Janelle und Tal kennengelernt und ich war gespannt darauf, wie und wann Tal ihn kennenlernen wird. Auch wenn ich dankend darauf hätte verzichten können, da mir schon irgendwie klar war, wie das Ganze enden wird, fand ich es spannend, dass man Collette da mit involviert hat. Aber dazu komme ich gleich noch. Tal tat mir ziemlich leid, nicht mal so sehr, weil Reggie bzw. Al ihm all die Jahre verschwiegen hat, dass er noch lebt, sondern dass er selbiges Drama wie mit seiner Mutter jetzt auch noch mit seinem Vater mitmachen musste. Mir ist klar, dass Reggie mit der ganzen Sache, dem Kennenlernen und dem anschließenden Streit total überfordert gewesen ist, doch dass er eine Überdosis genommen hat, obwohl er genau wusste, dass Tal und Janelle dies viele Jahre durch ihre Mutter mitmachen mussten, beweist einmal mehr, wie viel besser Al als Vater(ersatz) ist. Dass Reggie getötet worden ist, schafft für Collette neue Probleme, denn sie hat ja sowieso schon mit dem Tod von East-O (R. Marcos Taylor) zu kämpfen, den sie quasi verschuldet hat. Hierbei habe ich mich gefragt, warum man das Ganze so herauszögern musste, auch wenn es zum Staffelfinale und somit wunderbar als Cliffhanger gepasst hat.
Collettes Verzweiflung und ihr Umgang damit wurden wunderbar von Naya Rivera verkörpert, denn man hat ihr jede Gefühlsregung abgenommen und mich hat es sehr gefreut, dass man Naya die Möglichkeit gegeben hat, singen zu dürfen. Mit "Amazing Grace" hat man einen tollen Titel ausgewählt, den man für East-Os Beerdigung, aber auch für Collettes Emotionen gut in Szene gesetzt hat. Der Tod von East-O hat dessen Bruder Matty (Diesel Madkins) sowie Marquise (Terayle Hill) (wieder) auf den Plan gerufen. Ich mochte schon East-O nicht sonderlich, aber sein Bruder ist ja wirklich ein Widerling durch und durch. Aber Familie kann man sich eben nicht aussuchen und Rigo (Terrence Green) hat nicht nur seinen Vater verloren, sondern muss auch noch damit leben, dass er Jahre lang angelogen worden ist, da Marquise sein Bruder ist. Diese Enthüllung hat dafür gesorgt, dass mir wirklich minutenlang der Mund offen stand, weil ich es nicht erwartet und auch nicht habe kommen sehen. Marquise ist zwar jetzt auch nicht mein Favorit, doch er strahlt eine gewisse Coolness aus und sagt eben auch, was er denkt und ich denke, er ist ein Typ, den Rigo eben doch an seiner Seite braucht, genauso wie Poppy (Kendra Oyesanya) und King (Eric Graise). Dass Rigo und Poppy sich getrennt haben, fand ich gut, da sie für mich als Freunde viel besser funktionieren und ich hoffe, dass Rigo und King sich wieder versöhnen.
Ich kann King durchaus verstehen, dass er von Rigo Loyalität erwartet hat, denn wer erwartet das nicht von seinem besten Freund? Wobei man keinem der beiden in meinen Augen eine Schuld geben kann, denn hier hat eindeutig Nine (Ashley Greene) die Fäden gezogen. So sehr viel anders als Sage ist sie meiner Meinung nach nämlich nicht. Auch sie hat King benutzt und ihn dann einfach abserviert, als sie ihn nicht mehr gebraucht hat. Stattdessen hat sie sich eines Tapes bedient, das gar nicht in ihre Finger gehört. Ja, sie wurde von Sage abgesägt. Aber vollkommen zurecht, denn er ist nun mal schon seit Jahren im Geschäft und hat ein Gespür und Händchen dafür, was gut ankommt und was nicht und seine Show kam bombastisch an! Ich stehe absolut nicht auf so eine Art von Musik, aber diese Bühnenshow und die ganzen Effekte haben sogar mich als Zuschauerin voll und ganz begeistert!
Neben der ganzen Show bzw. den Weg dorthin, bis diese Show stand und aufgeführt werden konnte, gab es noch etliche Dinge, die diese zweite Staffel ebenfalls sehenswert gemacht haben. Zum einen hätten wir da, dass sich Odalie schwer verletzt hat und es war tatsächlich so, dass man ahnen konnte, was passiert und dennoch hinschauen musste. Dass Tal sie aufgrund von Alkoholeinfluss hat fallen lassen, wobei sie sich den Mittelfußknochen gebrochen hat, hat auch seine Freundschaft zu Davis auf eine harte Probe gestellt. Aber ich habe schon in der Review zur ersten Staffel geschrieben, dass Tal ein guter Kerl ist und mich hat es von Herzen gefreut, dass er es war, der für Odalie eine wirksame Therapie gefunden hat, die sie schnell wieder auf die Beine gebracht hat. Die Leidtragende hier ist Poppy, die sich den Arsch aufgerissen hat, um die Muse von Sage für die Show zu werden und wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre die Position an Poppy gegangen. Allerdings ging sie an Odalie, da man mit ihr und ihrer Geschichte besser Marketing betreiben konnte und kann. Hier wurde dadurch auch wieder die Frage aufgeworfen, wann Minderheiten wie Poppy als farbige Frau endlich keine Minderheiten mehr sind. Allerdings konnte ich auch Sage verstehen, der erst mehrere wie Poppy ins 'Boot holen' will, damit etwas verändert werden kann.
Zu guter Letzt möchte und muss ich noch einmal auf Collette zu sprechen kommen. Mit Nayas Tod hat die Serie, die durch Starz gerettet worden ist, einen wichtigen Teil verloren, da Collette sozusagen der Verbindungspunkt zu allen anderen Charakteren gewesen ist und ich vollkommen verstehen kann, weshalb die Rolle mit Christina Milian neu besetzt wurde. Ich stelle mir seither allerdings die Frage, ob sie wirklich das auffangen, wiedergeben und fortführen kann, was Naya der Rolle Collette gegeben hat. Gerade ihre Chemie, die sie mit Ne-Yo hatte und das besonders durch die letzten Szenen noch einmal unterstrichen wurde, ist in meinen Augen sehr schwer zu ersetzen.
Fazit
Mit dem Ende der zweiten Staffel und den ganzen Storylines ist eine Rettung und Fortsetzung vollkommen nachvollziehbar, denn "Step Up: High Water" hat bewiesen, dass es nicht einfach eine Tanzserie ist, die alleine das Tanzen in den Vordergrund stellt, sondern eine richtige Geschichte drum herum erzählt und die Charaktere von mehreren Seiten beleuchtet, so dass man ihr Handeln und ihre Wesenszüge noch besser verstehen kann.
Die Serie "Step Up: High Water" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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