The Boys - Reviews
Staffel 2
In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu dieser Folge kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.
Die Serie "The Boys" ansehen:
Review: #2.01 Daddy ist wieder zu Haus
© 2020 Amazon.com Inc., or its affiliates; Panagiotis Pantazidis/Amazon Studios
Eine der verrücktesten Neustarts des vergangenen Jahres 2019 ist mit seiner Staffel 2 zurück: "The Boys". Im Vorfeld werden diese Anti-Superheldenserie nicht viele auf dem Schirm gehabt haben, aber nun gilt es den Überraschungshit zu bestätigen, wenn nicht sogar zu toppen. In jedem Fall macht der Auftakt da weiter, wo das Staffelende aufgehört hat. Inhaltlich mag einige Zeit vergangen sein, aber der Zuschauer dürfte sich schnell wieder zurechtfinden, da in der Zwischenzeit nichts Wichtiges passiert ist und kleinere Details werden auf geschickte Art und Weise eingearbeitet. Aber auch qualitativ ist es ein guter Anschluss, denn es wird weiterhin nicht gefackelt. Krasse Szenen wie das Abbleben von Raynor (Jennifer Esposito) oder neue Gegner wie Edgar (Giancarlo Esposito) erzeugen sofort wieder das Suchtpotenzial, möglichst lange mit diesem verrückten Haufen verbringen zu dürfen. Dann auch noch mit Butchers (Karl Urban) Rückkehr die Folge zu beenden, ist clever, denn niemand ist in dieser Serie kultiger als er.
Review: #2.02 Ordentliche Vorbereitung und Planung
© 2020 Amazon.com Inc., or its affiliates; Panagiotis Pantazidis/Amazon Studios
Es kam jetzt wahrlich nicht überraschend, dass der neue Super Villain Kimikos (Karen Fukuhara) jüngerer Bruder Kenji (Abraham Lim) ist, aber dennoch bin ich froh über diese Lösung, denn so muss sie nicht mehr in die Heimat und es muss keine vermeintliche Ausstiegs-Storyline inszeniert werden. Überraschend kam für mich aber, wie plötzlich A-Train (Jessie T. Usher) wieder auf der Bildfläche erschien. Sein Machtkampf mit Starlight (Erin Moriarty) anzusehen, ist wirklich spannend, denn im Grunde haben sie beide einen guten Kern in sich und vielleicht werden sie sogar irgendwann Verbündete?! Während Maeve (Dominique McElligott) leider weiterhin sehr unscheinbar für mich bleibt, hinterlässt Stormfront (Aya Cash) jedenfalls direkt wesentlich mehr Eindruck. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und wirkt tatsächlich ein wenig wie Pippi Langstrumpf, die sie ja selbst erwähnt. Aber warum sollte ausgerechnet so ein eigensinniger Kopf von Edgar eingestellt werden? Diese Frage wird spannend bleiben!
Review: #2.03 Über den Hügeln mit den Schwertern von tausend Männern
Ekliges Fernsehen gefällig? Dann würde ich diese Episode empfehlen. "The Boys" ist bekanntlich eh nichts für empfindliche Zeitgenossen, aber die Szene mit Wal Lucy war definitiv bisher die Krönung und das mit weitem Abstand. Keine Ahnung, wie man als Schauspieler solche Szenen dann noch mit vollem Ernst spielen kann. Ja, ich schaue dich an, Jack Quaid! Aber ich fand es wunderbar, wie in dieser Folge die Beziehung von Hughie und Butcher rund erzählt wurde. Die war in den vergangenen Episoden nun wahrlich belastet, zumal Butcher ja stets nur Becca (Shantel VanSanten) wichtig zu sein scheint. Aber diesmal hat er sich bewusst für Hughie entschieden, weswegen ich den finalen Blickkontakt der beiden auch herzergreifend empfand. Aber was zur Hölle ist mit Stormfront los? Erstmals bekommen wir offenbar ihr wahres Gesicht zu sehen. Bislang wirkte sie wie die, die den Finger positiv bei allen in die Wunden legt, aber sie hat definitiv ein ganz großes eigenes Problem, denn das hat ja sogar Homelander (Antony Starr) übertrumpft, wie sie ohne Rücksicht auf Verluste vorgegangen ist. Mit der ist definitiv nicht zu spaßen, aber sie steht ja jetzt auf Kimikos roter Liste.
Review: #2.04 Es gibt nichts Vergleichbares auf der Welt
Das war eine überraschend ruhige Episode ohne größere Aufreger, weswegen sich die Episodenlänge tatsächlich etwas gezogen hat. Dafür konnte eben viel für die Charakterarbeit getan und neue Entwicklungen vorbereitet werden. Wer hätte gedacht, dass Butcher doch so schnell einen Weg zu seiner Frau Becca finden würde? Es wirkte überraschend problemlos zu ihr zu kommen, aber der Kniff war letztlich ja, dass Becca ihn von sich aus wegen Ryan (Cameron Crovetti) ablehnt. Was nun wohl Butchers Antrieb sein wird? Eine überraschend süße neue Paarung waren definitiv Annie (Erin Moriarty) und Mother's Milk (Laz Alonso), denn ihre gemeinsamen Szenen war so unerwartet und doch so tiefgründig, dass ich gleich hin und weg war. Rund um Stormfront wird alles immer nur noch mysteriöser. Zum einen scheint sie eine lange Vergangenheit zu haben, zum anderen darf sie weiter schalten und walten, ohne dass sich Voughts Führungsebene einzuschalten scheint. Da ist definitiv noch etwas im Busch. Jedenfalls provoziert ihre Art Homelander mehr denn je, weswegen er nun ebenfalls unberechenbarer als ohnehin schon werden dürfte.
Review: #2.05 Wir müssen jetzt los
Amazon hat diese Woche gefragt: The Boys oder die Supes? Diese Episode hat mir mal wieder bewiesen, warum die Frage für mich ganz einfach mit "The Boys" zu beantworten ist. Zwar agieren Frenchie (Tomer Capon) und Kimiko leider separiert, aber die übrigen drei im Kampf gegen Black Noir (Nathan Mitchell) sind mein persönliches Highlight der Episode. Zudem gibt es einiges Privates zu Butcher und auch hinter dem Tod seines Bruders Lenny wird mehr stecken, als uns bislang mit Brotkrumen hingeworfen wurde. Mein absolutes Horrorduo nach dieser Episode ist aber Homelander und Stormfront. Vor allem bei Letzterer schnürt es mir die Kehle zu, aber andererseits muss ich sagen Hut ab vor dieser Rolle, denn sie ist eine perfide Böse, die die Spielchen der Macht aus dem ff beherrscht.
#2.06 Reif für die Klapse
Diese Episode hat mir unheimlich gut gefallen, denn es gab viele Antworten, zwar auch wieder neue Fragen und dazu ein neues Traumduo, das ich so genial zusammen nie erwartet hätte. Aber eins nach dem anderen: wir lernen endlich Lamplighter (Shawn Ashmore) höchstpersönlich kennen. Er war in der Staffel davor schon ein Thema, immerhin hat Starlight seinen Posten eingenommen. Nun wissen wir also, wohin er verschwunden ist. Zwar ist noch nicht geklärt, wofür er degradiert wurde und ob er nun tatsächlich eher einer der Guten ist, dafür ist sein Schicksal eng mit Stormfront verknüpft, zu der es diesmal so viele Antworten gab, dass sich endlich einiges zusammengefügt hat. Nun bleibt aber die wichtige Frage: was ist das Ziel von Mr. Edgar, der eigentlich auch ein Feindbild von Nazi Stormfront sein sollte. Und wer von beiden kontrolliert eigentlich wen? Mein neues Traumduo ist nun überraschenderweise Butcher und Annie. Beide können nicht recht aus ihrer Haut raus und daher ist ihr Verhältnis mehr als angespannt, aber sie haben etwas gemeinsam: Hughie. Spätestens als sie gemeinsam an seinem Krankenbett sitzen und darüber scherzen, womit er seine Körperpflege betreibt, war ich überzeugt. Butcher und Annie könnten gegensätzlich nicht sein, ergänzen sich aber zu einer überraschend humorvollen Paarung.
Review: #2.07 Butcher, Kutscher, Dauerlutscher
Hatte ich bislang immer das Gefühl, dass "The Boys" sehr stringent erzählt ist, ist mir dieses Mal unangenehm ins Auge gefallen, dass das Erzähltempo merklich angezogen wurde und auch wenn ich ahne, dass das mit einem festen Endziel für Staffel 2 gedacht ist, so habe ich in dieser Folge doch oft das Gefühl, dass mir einzelne Zwischenschritte fehlen. Sei es die plötzliche Zusammenarbeit der Boys mit der Politik, sei es Lamplighter, nach dem keiner von Vought zu fragen scheint, sei es Ryans (Cameron Crovetti) plötzlicher Sinneswandel und sei es vor allem die Beziehung von Homelander und Stormfront, die aktuell im Eiltempo vorangetrieben wird. Dennoch habe ich in all der Hektik auch noch meine Highlights gefunden und ich bin froh, dass endlich Maeve (Dominique McElligott) dazu zählen darf. War sie doch oft die Beiläuferin, so darf sie erstmals Kante zeigen und ich würde mir sehr wünschen, dass sie endlich dauerhaft für sich und ihre Überzeugungen einsteht.
Review: #2.08 Was ich weiß
Beruhigend, dass nach der eher schlechten Episode zuvor zum Finale wieder der qualitative Hammer ausgepackt wurde. Während es zuvor im Schnelldurchlauf ging, darf diesmal die Spannung durch Echtzeitvergnügen entstehen und ich war definitiv an den Bildschirm gefesselt. Aber auch inhaltlich bin ich sehr zufrieden, denn die großen Handlungen der Staffel wurden alle sauber zu Ende gebracht. Nur ein Mysterium wird mit in die neue Staffel genommen. Zwar ist nun geklärt worden, wer die Köpfe explodieren lässt (hatte das jemand auf dem Schirm?), aber was ist die Agenda dabei? Ansonsten hat es vertretbare Opfer gegeben, viel Pathos, viel Emotionalität und wieder zig Momente, wo mir trotz oftmaliger Skurrilität dennoch das Herz aufging, denn die Serie hat einfach ein Profil entwickelt und dabei eine echte Bindung an das Geschehen entstehen lassen, so dass man auch Kleinigkeiten wunderbar feiern kann. Staffel 3 darf so gerne kommen, auch wenn Corona die Wartezeit sicherlich unerträglich machen wird...
Eure Meinung ist gefragt!
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Welche Staffel-2-Episode von "The Boys" hat dir am besten gefallen?
Lena Donth - myFanbase
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