Die Conners - Reviews
Staffel 3
In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu dieser Folge kundzutun und mit uns über die Serie "Die Conners" zu diskutieren.
#3.01 Geldsorgen
"Die Conners" sind zurück und ich muss gestehen, dass ich die Familie durchaus vermisst habe. Lange im Voraus war bekannt, dass diese Produktion ebenfalls die aktuelle Corona-Pandemie ins Geschehen einbauen wird. Ehrlich gesagt, war ich mir nicht sicher, wie das in einer Comedyserie funktionieren sollte, zumal dieses Genre die Dinge meistens ins Lächerliche zieht und leider wirkt es auch hier recht angestrengt. Egal, ob Mark (Ames McNamara) maskiert und mit Warnhinweisen durchs Haus rennt oder Dan (John Goodman) um ein besseren Sitzplatz kämpft und dadurch 'Bäumchen wechsle dich' spielt oder Becky (Alicia Goranson) ihre Mahlzeit im Waschraum einnimmt und ihr Essen durchs Fenster gereicht bekommt und dabei die Hälfte verloren geht – es wirkt zu angestrengt und damit nicht lustig. Allerdings war die Mutterserie schon so, dass sie auch ernste Themen behandeln, die aufgrund mancher Situationen witzig waren. Ein Highlight dieser Episode war vor allem der Cameo-Auftritt von George Clooney, der in den ersten Staffeln von "Roseanne" als Roseannes (Roseanne Barr) und Jackies (Laurie Metcalf) Vorgesetzter und Liebhaber zu sehen war. Traurig war eher mit anzusehen, wie Dans Nachbar ihm Papiere von der Bank überreicht und ihn dabei noch aufs Korn genommen hat und dann gesagt hat, dass er das Geld braucht, um die Kosten für die Krankenpflege seines Kindes bezahlen zu können. Die Conners und ihre Nachbarn waren zwar noch nie wirklich flüssig, aber so schlimm war es noch nie. Ebenso sieht es wohl auch bei der restlichen Familie aus. Denn Dan weiß immer noch nicht, was mit seinem Haus wird, Darlene (Sara Gilbert) und Ben (willkommen im Hauptcast, Jay R. Ferguson) haben weder ihr eigenes Printmagazin noch eine eigene Wohnung, mit der Lunch Box scheint es auch nicht so zu laufen, da Jackie und Becky in der Plasikfabrik arbeiten, wie es einst Roseanne und Jackie getan zu haben. Trotz der Umstände fällt eines doch arg ins Auge: Die Familie hält zusammen und macht das Beste aus der Situation. Überrascht war ich auch von Emilio (Rene Rosado). Er ist definitiv illegal im Land, aber anscheinend hat Beckys Familie noch gar keine Kenntnis von ihm genommen. Und Louise (Katey Sagal)? Ich freue mich wirklich sie zu sehen, frage mich allerdings, ob sie nun bei Dan wohnt. Die Staffel hatte wahrscheinlich nicht ihren besten Start, aber spannend wird es in meinen Augen dennoch werden.
#3.02 Halloween und das Virus
Halloween ist das Fest bei Familie Conner, auf das ich mich immer am meisten freue. Bereits in der Mutterserie fand ich es toll, was sie sich an Kostümen und Kulissen ausgedacht haben. Aufgrund der Pandemie hat die Stadt die Halloweenfeier abgesagt, was besonders für Mary (Jayden Ray) enttäuschend ist. Schön fand ich daher das Gespräch zwischen ihr und Darlene (Sara Gilbert), welches wirklich wichtig gewesen ist. Ebenfalls wichtig war es, dass Halloween trotz allem stattfinden kann. Hier muss ich besonders auch Jackies (Laurie Metcalf) Kostüm loben! Ich habe ja immer wieder bemängelt, dass Michael Fishman alias DJ kaum in der Serie vorkommt, obwohl er Hauptdarsteller ist. Dennoch hätte ich nie und nimmer mit solch einer starken Szene gerechnet, wie man sie uns präsentiert hat. Uns wurde aufgezeigt, welche Konsequenzen die Pandemie auch gerade für die Arbeitnehmer hatte und ich bin gespannt, wie es hier weitergeht. Auch wurde dies genutzt, um nochmals in Form von Darlene und Dan (John Goodman) darzustellen wie wichtig es ist, wählen zu gehen, damit sich etwas ändern wird. Die letzte Szene hat mal wieder eine typische Familienszene der Conners gezeigt – sie spielen Poker und zeigen damit, dass selbst in schwierigen Zeiten Normalität herrschen kann und auch muss.
#3.03 Querelen à la Conner
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Darlene hatte schon als Teenager Phasen, wo sie sich zurückgezogen bzw. für sich alleine sein wollte, doch diesmal ist es etwas anderes. Sie zieht sich auf der Arbeit zurück, weil sie glaubt, eine Versagerin zu sein. So richtig konnte ich das nicht nachvollziehen. Zusammen mit Becky arbeitet sie bei Wellman, also genau der Firma, wo einst Roseanne (Roseanne Barr) und Jackie gearbeitet hat. Ich fand das Szenario eigentlich sehr schön, auch weil es bei mir als Zuschauerin alte Erinnerungen weckt. Ich konnte eben auch verstehen, dass Darlene nicht gut darin ist bzw. es einfach hat, Freunde zu finden. Dennoch fand ich das Essen in der Toilette nicht so toll. Ich fand es aber auch wichtig, dass sie sich für ihr Verhalten entschuldigt und dadurch was Schönes bekommen hat, was wahrscheinlich nur Roseannes Arbeitskollegin aussagen konnte. Ich bin sicher, dass aus ihr noch etwas Tolles wird. Aber es ist genauso wichtig, dass Darlene ihren Kindern ein Vorbild ist und ihnen vermittelt, dass man manchmal auch Dinge machen muss, die einem nicht so gefallen. Deswegen fand ich dann auch das Gespräch mit Mark so toll und dass er das Ausschlaggebende gesagt hat. Dann hätten wir dann noch Harris, die ich schon in der zweiten Staffel eher anstrengend fand und hoffe eigentlich noch immer, dass es sich ändern wird. Gut war daher, dass Louise mit ihr ein Machtwort gesprochen hat, eben weil sie (noch) nicht so in die Familie eingebunden ist. Und ich kann absolut verstehen, dass sie einen Rückzugsort braucht bzw. sicher sein will, dass sie noch einen haben kann. Ich glaube zwar nicht, dass sie ihre Wohnung ewig behalten wird, aber es ist Pandemiezeit in diesen Episoden und ich kann mich noch gut erinnern, dass es manchmal nicht einfach war, wenn man sich 24h sieht. Aber durch ihr Gespräch mit Harris hat sie Dan auch versichert, dass ihre gemeinsame Beziehung ebenfalls als wichtig ansieht und Dan wieder so glücklich zu sehen, hat mir gut gefallen. Was mit der Lunch Box ist und noch wird, werden wir noch sehen, aber ich denke, Jackie wird sich schon was ausdenken.
#3.04 Alles eine Frage der Hormone
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Ich war ehrlich gesagt ein bisschen überrascht, dass Darlene schwanger sein soll, aber trotzdem habe ich mich für sie gefreut, da sie mit Ben wahrscheinlich den Mann fürs Leben gefunden hat und natürlich möchte sie dadurch ihre Familie erweitern. Dass sie dann doch nicht schwanger gewesen ist, tat mir sehr leid. Darlene mag kein Charakter sein, der offen seine Gefühle und Emotionen zeigt, man hat ihr aber deutlich angemerkt, dass sie sich ein weiteres Baby wünscht. Für mich zeigt das auch ihre weitere Entwicklung und wie gut Ben für sie ist. Mir hat auch dementsprechend gut gefallen, wie verständnisvoll Becky bei der Taufe gewesen ist, die Schwestern sind wirklich zusammengewachsen. Die Sache mit Emilio ist aber weiterhin eher wacklig. Ich konnte aber gut verstehen, dass er für seine Tochter eine Party geben wollte, aber wow... da hat er echt einiges reingegeben, dafür war die Taufe schlicht, was es dann wieder ausgeglichen hat. Auch wenn das jetzt vielleicht nicht so super klingt, aber seit Dan das Sagen hat, ist er mir nochmal sympathischer. Dass er nicht mit zur Taufe wollte, konnte ich verstehen, da die Sache mit der Hypothek noch aussteht und er ein enormes Maß an Verantwortung zu tragen hat, zumal es Emilios Aufenthalt nicht einfacher macht. Jedoch hatte Dan schon immer ein gutes und weiches Herz und es hat mich berührt, dass er im Sinne seiner Enkelin gehandelt hat. Interessant könnte es noch bei Jackie und Neville (Nat Faxon) werden, so leicht wird er ja nicht aufgeben. Sollten die beiden also in nächster Zeit ein Paar werden, wird das auch das Verhältnis zwischen Jackie und Louise ändern und das finde ich schon jetzt mega interessant.
#3.05 Fischstäbchen und Pferdeleber
Diese Episode präsentiert mal wieder, dass man manchmal eben doch nicht mit Geschwistern kann und es auch ein Konkurrenzkampf sein kann, wenn man zusammenarbeitet und wohnt. Ich fand zwar seit dem Start des Spin-Offs, dass sich die geschwisterliche Beziehung zwischen Becky und Darlene positiv entwickelt hat, was aber nicht heißt, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Würde ich bei den beiden sowieso nicht glauben, aber man hat diesmal auch deutlich gesehen, dass Darlene schon dann und wann mal über Leichen geht, um das zu bekommen, was sie will oder glaubt, verdient zu haben. Mit Robin (Alexandra Billings) lernen wir erstmals die Vorgesetzte der beiden Schwestern kennen und ich komme nicht umher zu denken, dass es Becky auch in nächster Zeit nicht leicht haben wird, sich gegen eine der beiden behaupten zu können, dafür scheinen sie mir zu sehr Schwestern im Geiste zu sein und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht doch negativ ausgelegt werden kann. Ich fand es auch ein bisschen schade, dass Darlene nicht mehr Verständnis für Becky hatte. Natürlich sind neun Stunden keine Unendlichkeit, aber Beverly Rose ist noch ein Baby, Becky verbringt die meiste Zeit mit ihr und dann war die Kleine noch eine Frühgeburt und Becky hat sich anfangs als schlechte Mutter empfunden und Darlene hat selbst erst in der letzten Episode erfahren müssen, wie sehr man sich an Kinder gewöhnen kann, auch wenn sie noch gar nicht da sind. Lustiger hingegen fand ich Jackie und Neville. Der Kerl gibt nicht auf und vielleicht knackt er die Nuss namens Jackie ja wirklich noch. Zumindest war es sehr süß und aufrichtig, warum er nicht aufgibt. Bei Louise war ich mir nicht ganz sicher, ob das alles mit Nevilles Beinen so stimmt, weil es fast ein bisschen zu sehr nach "Forrest Gump" klang. Aber noch immer bin ich gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.
#3.06 An vorderster Front
Schon die Mutterserie hat ernste Themen behandelt, die auch bis heute nicht an Aktualität verloren haben. In dieser Episode von "Die Conners" geht es darum, dass sich die Menschen ebenfalls dagegen auflehnen, nicht angemessen bezahlt zu werden. Die Ironie ist dabei, dass die 'Armen' wie Harris nicht an vorderster Front stehen können, weil sie arbeiten müssen, damit sie finanziell nicht komplett untergehen und das sorgt natürlich für Frust und eröffnet auch bei Dan eine Seite, die zum Nachdenken anregt, da er sich als Last fühlt und daher indirekt offenbart, dass seine Familie ohne ihn besser dran ist. Ich kann diese Äußerung durchaus nachvollziehen, weil Dan sehr viel Wut gegen sich hat. Es hat mich aber auch dran erinnert, dass Darlene vor nicht allzu langer Zeit gesagt hat, dass sie ihre Mutter noch bei so vielen Dingen gebraucht hätte und ich denke, das gilt jetzt für ihren Vater genauso. Es hat aber auch Darlene zum Nachdenken gebracht. Wie sie selbst sagt, war sie als Teenager viel engagierter und das vermisse ich ehrlich gesagt ein bisschen bei ihr. Ich kann genauso gut Louise verstehen, die einen gewissen Freiraum für sich braucht, mich hat es aber auch gefreut, dass sie zurückgekommen ist und damit Dan sehr geholfen hat. Ich dachte lange Zeit, Darlene sah vielmehr wie Roseanne und das sehe ich auch immer noch so, zumindest was die verbale Schlagfertigkeit angeht. Aber Roseanne war auch eine Macherin und hat für Dinge eingestanden, bei denen sie überzeugt war und das sah man diesmal auch überdeutlich bei Becky. Mir hat auch das Gespräch mit Robin gefallen und wie empathisch Becky gewesen ist. Ich denke, sie hat jetzt definitiv einen Fuß in der Tür.
#3.07 Lügen haben kurze Beine
Wir kennen Ben schon eine ganze Weile, doch von seiner Familie wissen wir noch nichts – bis jetzt und das kommt wirklich wie ein Donnerschlag. Aber eigentlich passt Ben mit seiner Elterngeschichte ganz gut zu den Conners. Das Verhältnis ist auch nicht immer das beste, aber bei ihnen zeigt sich eben auch, dass sich neben all dem Groll auch eine Art von Liebe befindet. Barb (Candice Bergen) ist zwar jemand, bei dem man ein dickes Fell braucht und die oftmals auch Dinge sagt, die hart klingen, aber sie meint diese nicht so. Ich bin mal gespannt, ob Ben damit abgeschlossen hat oder ob da noch was nachkommt, da er schließlich viele Jahre den 'Falschen' für seinen Vater gehalten hat. Bei Becky und Emilio fand ich es fast ein bisschen schade, wie es geendet hat. Ich hätte es nämlich auch sehr toll gefunden, wenn sie ein Paar werden würden, kann aber auch verstehen, dass Becky das nicht will und eher eine lockere Freundschaft haben möchte.
#3.08 Junges Glück und alte Löwen
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Diese Episode hat eindeutig gezeigt, wie sehr sich die Zeit zu damals geändert hat. Dass man jetzt Dinge über Menschen herausfindet, wenn man ihre Social-Media-Kanäle durchforstet, ist schon heftig und ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Ähnlich wie beim Freund Josh (Milo Manheim), der mich überhaupt optisch extrem an Beckys verstorbenen Mann Mark (Glenn Quinn) erinnert, nur dass Josh mega reich zu sein scheint. Aber genau das könnte Harris das Herz brechen. Ich möchte zwar gerne glauben, dass sie ihm das Herz brechen könnte, weil sie das Zeug dazu hat, aber ich glaube, dass es andersrum sein wird, auch damit sie wieder in Darlenes Schoß zurückkehrt. Wie diese nämlich schon angesprochen hat, will sich jeder gebraucht fühlen und Dan geht es genauso, auch wenn er sicher weiß, dass es Becky nur gut meint. Aber mir hat auch gefallen, dass Ben dann Verständnis für ihn hatte.
#3.09 Magischer Tee
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Bei den Conners passieren magische Dinge, hervorgerufen durch einen Tee und wer die Mutterserie kennt, den dürfte wenig verwundern, dass Jackie voll drinnen hängt. Der magische Tee hat nämlich eine Wirkung von der man high wird und tja, Jackie und auch Neville waren high. Mir hat aber dennoch gefallen, dass sie dadurch neue Erkenntnisse gewonnen hat und diese Jackie gezeigt haben, dass ihre Mutter nur schlimme Dinge eingetrichtert hat, die sie aber nicht verdient hat. Und es hat irgendwie eine beginnende Freundschaft zwischen Jackie und Louise hervorgerufen, über die ich mich freue. Weniger hat mich da die Beziehung von Ben und Darlene gefreut. Ich kann Ben verstehen, dass er noch immer frustriert ist, dass er nicht mehr bei der Zeitung arbeitet, weil Schreiben voll sein Ding ist und etwas, was er schon immer gemacht hat. Für Darlene ist es aber ein Erfolgserlebnis, gerade weil sie eben schon vor langer Zeit das Schreiben aufgeben musste. Ich kann auch verstehen, dass er einen Podcast gewagt hat, aber er lebt eben mit Darlene in einer Beziehung und gerade wenn es um das Finanzielle geht, sollte es da Absprachen geben, denn ich vermute fast, dass das nur der Anfang von etwas nicht so Tollem ist.
#3.10 Wer ist hier der Boss?
Ich finde, dass diese Staffel sehr ernsthaft ist. Das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, fällt mir aber besonders auf, weil ich den Witz und die Situationskomik vermisse, wie ich sie eben aus "Roseanne" kenne und besonders in dieser Episode schneidet man ein Thema an, (was wirklich nur angeschnitten wird) was ich für die Wichtigkeit zu wenig finde. Chuck und Dan sind schon sooooo lange gute Freunde und es ist nicht nur die Kumpelfreundschaft, bei der man mal ein Bierchen trinkt, sondern diese Freundschaft geht tief. Aber in dieser aktuellen Zeit und auch da Dan sein Haus verlieren könnte, ist Geld das, was nicht so gut bei ihm als Thema ankommt. Ich kann aber auch genauso gut Chuck verstehen, der stolz darauf ist, es sich endlich leisten zu können, worauf er so lange gespart hat, doch das belastet die Freundschaft enorm, sodass sie sogar ihre Partnerschaft bei der Arbeit aufgeben wollen. Jackie mag zwar manchmal echt verdreht und anstrengend sein, doch hat sie genau die richtigen Worte an Dan gerichtet. Mich hat aber dennoch ein bisschen geärgert, dass Chuck die Hautfarbe angesprochen hat und dann aber: Das kannst nicht verstehen. Warum hat er nicht mal den Versuch unternommen, ihm das zu erklären? Zumal es ja schon damals die ein oder andere Gelegenheit dafür gab. Das fand ich schade. Und auch Darlene: Als Teenager war sie so distanziert und hat nicht alles geglaubt, was man ihr so erzählt hat, aber kaum kommt Lisa (Emily Pendergast) um die Ecke und tischt ihr eine rührende Geschichte auf, glaubt sie das und merkt erst hinterher, dass Lisa vielleicht eine Art Stalkerin ist.
#3.11 Panikattacke
In der heutigen Zeit sind Panikattacken und andere psychische Erkrankungen keine Seltenheit mehr. Dazu kommt auch, dass wir immer mehr in einer Gesellschaft leben, in der Leistungsdruck herrscht und bei dem man sich manchmal auch selbst fragt: Habe ich das verdient? Darlene geht es genauso und ich kann das sogar nachvollziehen in gewisser Weise. Wenn man durch das Finanzielle immer vermittelt bekommt, dass man sich gewisse Sachen sowieso abschminken kann, dann kann man es nicht glauben, wenn einem eine solch tolle Sache mal passiert, dass man nicht nur befördert wird, nein. Man bekommt auch noch Gehör für seine Ideen und dass Darlene damit überfordert war, kann ich verstehen. Zum ersten Mal seit langem habe ich mir Roseanne zurückgewünscht. Sie hatte zwar immer derbe Sprüche auf Lager, aber ich denke, sie hätte ihrer Tochter am besten helfen können. Dan tat mir leid. Bei ihm kommt in letzter Zeit wirklich alles auf einmal und nun, durch seine Hörprobleme, muss er sich selbst eingestehen, dass er älter wird und mit Ben hat er eben einen Schwiegersohn in spe, der sich nicht alles bieten lässt.
#3.12 Rache aus dem Jenseits
Vor nicht allzu langer Zeit sagte Darlene, dass sie sich keine Sorgen um ihren Sohn Mark machen müsste, weil er alles so wunderbar alleine hinkriegen würde. Aber Mark ist eben noch ein Kind und wie Dan sagte, jemand, der noch Sicherheit braucht. Ich kann verstehen, dass Darlene wollte, dass er gut über Corona Bescheid wissen sollte, aber sie hat es eben übertrieben und vielleicht auch deshalb nicht bemerkt, dass ihr Sohn schon gestresst ist, weswegen er unter Krämpfen und Durchfall gelitten hat. Leider hatte ich auch dieses Mal das Gefühl, dass Darlene sehr zickig ist, wenn Dan ihr einen Ratschlag geben will, wobei er es nur gut gemeint hat und im Gegensatz zu seiner jüngeren Tochter den Rat angenommen hat, ein Hörgerät zu tragen – denn Roseanne hätte ihm das schon eingebläut, auf ihre Art eben. Vielleicht fand ich es deshalb so großartig, wie Jackie die Grabstelle ihrer Schwester verteidigt hat, denn Roseanne hätte das für sich durchaus getan.
#3.13 Schlechte Bewertungen
Im Jahr 2020 und 2021 war Corona ein brisantes und nicht mehr wegzudenkendes Thema. Wir haben nun 2023 und wenn ich mir die dritte Staffel von "Die Conners" ansehe, die genau dieses Thema immer wieder sehr massiv in die Episoden einstreut, dann kann ich die Kommentare durchaus verstehen, die die SITCOM zu ernst finden, da ich mich bei diesem Gedanken durchaus selbst erwische. Es hat nämlich Louise erwischt und ohne dass es Dan aussprechen musste, wusste ich, dass er Angst haben würde, auch sie zu verlieren, es ist ein Trigger für ihn und zwar einer, wo es nicht hilft, wenn andere sagen: Sie wird wieder gesund. Ich fand es so süß von ihm, dass er sie pflegen wollte, natürlich hätte er sich dann auch selbst in Gefahr gebracht, aber es zeigt, wie wichtig ihm diese Frau ist und das finde ich rührend. Aber Darlene verstehe ich bei aller Liebe nicht mehr. Ich kann verstehen, dass sie ihre Familie nicht belasten, verängstigen und beunruhigen wollte. Aber während Roseanne damals nur ihr Rauchen verheimlicht hat, hat Darlene etwas verheimlicht, was alle in Gefahr hätte bringen können. Zumal es ganz natürlich ist, mal eine Auszeit haben zu wollen. Viel besser hat mir Jackie gefallen bzw. Neville. Auch wenn er das Lügen nicht mag, fand ich es super, dass er sich so vor sie gestellt hat und ich denke, das ist vielleicht der nächste Schritt für die beiden, dass aus ihnen ein richtiges Paar wird.
#3.14 Gefeiert, gefeuert!
Ich glaube, man kann bei Becky schon erahnen, was passieren wird, nachdem sie sich mit Mike (Darien Sills-Evans) getroffen hat. Ich kann auch verstehen, dass es ihr verdammt schwer gefallen wäre, hätte sie ihm die Wahrheit über ihr Leben gesagt und hier wären wir dann mal wieder bei den Erwartungen der anderen. Natürlich hatte Becky große Pläne, Pläne mit Mark, der aber viel zu früh gestorben ist und was sie in ein tiefes Loch gerissen hat und jetzt reicht eben schon eine kleine Sache und all ihre Arbeit, dem Alkohol abzuschwören, sind dahin. Ich hoffe mal, dass sie Unterstützung von ihrer Familie erhält und so sehr sich die Conners manchmal Kommentare an den Kopf pfeffern und vieles so erscheint, als würden ihnen Emotionen und Gefühle der anderen nichts bedeuten, so halten sie doch in Notlagen zusammen. Die Diskussion zwischen Dan und Ben fand ich dann auch fast überzogen. Der Laden ist zwar die einzige Sache, die Ben mit seinem Vater verbunden hat, aber er hat doch selbst zu Darlenes Kids gesagt, dass er ihren Vater gar nicht ersetzen will. Bei sich und Dan erkennt er das aber nicht, womöglich, weil er zu nahe dran ist, was auch die Beziehung von Ben und Darlene auf die Probe stellt.
#3.15 Begegnungen im Haushaltshandel
Als bekannt wurde, dass Danielle Harris nochmals ihre Rolle der Molly Tilden in "Die Conners" aufnehmen würde, war ich mir nicht ganz sicher, was ich davon halten sollte. Ich mochte Molly in "Roseanne" nicht besonders gerne und bei meinen Erinnerungen habe ich auch keinen wirklichen Grund gesehen, warum man sie zurückholen sollte. Aber natürlich war es klar, dass man auf ihren Flirt mit David aus damaligen Zeiten anspielen würde. Ich fand es aber fast schon idiotisch, dass man das gleiche mit Ben angedeutet hat. Man hätte Darlene und Molly auch anders zusammenführen können, aber man wollte sicher auch an alte Zeiten erinnern und mir hat ihr Zusammensein im Club gut gefallen und es hat sich auch gezeigt, wie gut Molly Darlene kennt. Um Becky muss man sich echt Sorgen machen. Sie hätte es vielleicht geschafft, nüchtern zu bleiben, hätte Beverly Rose nicht gefremdelt. Ich verstehe sowieso nicht so ganz, warum man sie offenbar so lange voneinander getrennt hat. DJ kommt unterhalb der Woche auch, um Mary zu sehen.
#3.16 Vergnügen oder Vernunft?
Ich gebe zu: Ja, gelegentlich spoilere ich, daher wusste ich schon von Mollys Schicksal und dennoch hat es mir einen leichten Stich verpasst, was von den Macher*innen sicherlich beabsichtigt war, damit die gute Stimmung aus der letzten Episode mit der Enthüllung in der jetzigen Episode auch schön nachhallt. Ziel erreicht, denn es ist tatsächlich so: Stirbt jemand, den man kennt bzw. kannte, der womöglich auch noch im selben Alter ist/war, dann bringt das einem zum Nachdenken und irgendwo bin ich auch froh, dass es auch bei Darlene diese Wirkung hatte, auch wenn sie mit ihrer Spritztour im Porsche etwas übertrieben hat. Aber Bens Reaktion fand ich auch übertrieben. Wenn die Umstände, wie Darlene an die Tickets gekommen ist, andere gewesen wären, hätte ich auch gesagt, lass sie zurückerstatten, da das Bargeld in dem Fall besser gewesen wäre. Aber Mollys Tod hat sie wachgerüttelt und zwar die Dinge jetzt zu tun und da fand ich Bens Vernunfthaltung irgendwie unangebracht, denn er sollte froh sein, dass seine Freundin 'menschlich' agiert und reagiert. Großen Applaus gibt’s von mir auch für Lecy Goranson und Laurie Metcalf. Beckys Sucht ist also schlimmer geworden, Dan gleich mal um Jahre gealtert, weil eben auch Darlene Scheiße gebaut hat und Jackie, da dachte ich für einen kurzen Moment, Roseanne sei in sie gefahren. Sonst hat sie immer Sprüche parat, die mehr als unpassend sind, aber jetzt hat sie echt gezeigt, dass sie knallhart sein kann und nicht nur, um sich vor anderen zu beweisen.
#3.17 Eine schwere Hypothek
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In dieser Episode hätte ich Ben fast als Muttersöhnchen bezeichnet, da die gute Barb wieder aufgetaucht ist. Achtung: Das war sarkastisch gemeint. Diese Frau nimmt sich eine ganze Menge heraus, dafür, dass ihrem eigenen Sohn sein ganzes Leben lang eingetrichtert hat, dass sein Vater sein Vater ist. Aber kaum ist der verstorben, kommt sie mit der Wahrheit um die Ecke, dass Ben durch einen One Night Stand entstanden ist? Also, mal schön den Ball flachhalten und lieber mal ans eigene Gewissen apellieren, da ist ja auch einiges zu tun. Dan tat mir echt leid, weil man die ganze Staffel über schon spüren kann, dass ihn sein schlechtes Gewissen wegen der Hypothek an allen Ecken und Kanten drückt und da hatte Barb natürlich verdammt leichtes Spiel. Zum Glück ging alles nochmal gut aus. Becky tat mir auch leid, weil sie noch immer denkt, dass sie alles alleine schafft und wenn sie jetzt zugeben würde, wie die anderen bei den AAs zu sein, rutscht sie noch tiefer ab, was aber in dem Fall gut wäre, weil sie dann Sachen aufarbeiten würde und Jackies Offenbarungen waren sowohl für Becky als auch für sie selbst wichtig und hallo Brian Austin Green! Offenbar hat er Haare gefärbt, aber es passt(e) optimal zur Rolle, die er spielte. Irgendwie wünsche ich mir, dass wir ihn noch einmal wiedersehen, mit seiner lässigen Art lockert er die traurige Stimmung auf.
#3.18 Die Schuldfrage
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"Die Conners" ist derzeit echt nicht die leichte Kost, wo man mal lachen kann, aber anderseits arbeiten sie jetzt auch Themen aus der Mutterserie auf, die schon lange in allen brodeln. Becky ist also zurück in der Therapie und hat eine Familiensitzung, bei der es ganz schön zur Sache ging. Dan war noch nie ein Freund von Mark, seinem verstorbenen Schwiegersohn und die Gründe dafür liegen in Becky bzw. darin, dass ihr Leben anders verlaufen ist, als dass es sich Dan und Roseanne (auch hier hätte ich sie nur allzu gerne erlebt) für Becky gewünscht haben und auch sie selbst ist an dem Punkt. Ich konnte es verdammt gut nachvollziehen, dass sie selbst schon lange erkannt hat, dass sie weg vom Alkohol muss, aber auch, dass Mark nicht gut für sie war. Aber sie war jung, sie hat ihn geliebt und sie wollte ihn nicht verlieren. Die Szene zwischen Becky und Dan war verdammt gut von Lecy Goranson und John Goodman gespielt und hat für mich nochmal ihr Verhältnis unterstrichen, was sie jetzt zueinander haben. Schön war auch, dass Robin aufgetaucht ist und ebenfalls für Becky da war und somit etwas zurückgegeben hat und dann haben wir noch Darlene, die diesmal wieder mehr Züge ihrer Mutter an sich hatte, wenn Roseanne auch nie so vorgegangen wäre, aber sie hat sich für ihren Sohn eingesetzt und kämpfte wie eine Löwin und das hat mir imponiert.
#3.19 Jeanne d'Arc vs. Edith Piaf
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Jackie könnte man fast als Pleitegeier bezeichnen. Da hat sie sich so darauf gefreut, dass sie bei Jeopardy! teilnehmen kann und versagt so kläglich. Ich weiß auch gar nicht, ob man das auch tatsächlich auf Nervosität schieben kann, allerdings hätte ich Bevs Videocall auch nicht gebraucht. Wer sie als Mutter hat, ist echt gestraft und vor allem wurde sie im Alter noch schlimmer. Aber ich glaube, ich muss meine Ansicht über Barb etwas revidieren. Sympathisch finde ich sie bei Weitem noch immer nicht und das ändert sich vermutlich auch nicht mehr, aber ich fand ihr Gespräch mit Darlene offen und hatte auch den Eindruck, dass sie eigentlich nicht will, dass sie die gleichen Fehler wie Barb eins machte und dass Darlene mit Ben glücklich werden soll. Ich denke aber auch hier, dass man Darlenes Wunsch, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen, nicht mit Barbs Vergangenheit vergleichen kann. Eben weil Mollys Tod für Darlene so überraschend kam, ist es glaube ich auch schwierig zu beurteilen, wenn man nicht selbst in dieser Situation steckt und irgendwie ist Ben doch ein Muttersöhnchen. Becky ist aus dem Entzug zurück und es passiert genau das, was ich erwartet habe: Sie wendet all das an, was sie in der Therapie gelernt hat und übertreibt es. Zum Glück gab's eine Intervention, die soweit alles wieder gerichtet hat.
#3.20 Von Witzfiguren und Wahnsinnserfolgen
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Vor einigen Episoden habe ich geschrieben, dass mir die Serie im Moment zu ernst ist, da ist es doch eigentlich gut, dass zum einen Jackie so einen Reinfall bei Jeopardy! hatte und zum anderen Geena (Maya Lynne Robinson) wieder da ist. Dass es Jackie schmerzt, dass sich alle über ihre Pleite so lustig machen, kann ich verstehen. Ich finde es aber gut, dass sie daraus eine gewisse Art von Nutzen zieht, auch wenn es im ersten Moment dämlich wirkte, aber das passt eben auch zu ihr. Das hatte auch zur emotionalen Folge, dass Neville ihr indirekt eine Liebeserklärung gemacht hat und Jackie nun auch erkannt hat, wie ehrlich er es mit ihr meint. Da kommt sicher noch was Großes auf uns zu. Und endlich, endlich endlich! Dan hat Louise einen Heiratsantrag gemacht! Man hat diesen zwar nicht gehört, aber das 'Vorgespräch' deutete doch schwer daraufhin, dass sie den Antrag annehmen wird und gebührend wurde das von den beiden auch gefeiert. Für Dans Familie wird dieses Bild wohl ewig nicht verschwinden und wir Zuschauer*innen dürfen uns freuen, dass wir es durchs Off erfahren haben. Nicht ganz so viel Erfolg hatte Darlene und man kann Ben keinen Vorwurf machen. Zwei Jahre sind eine lange Zeit und wenn man immer wieder miterleben muss, dass immer alles und jeder andere wichtiger ist, als man selbst, tja dann. Dann zieht man die Konsequenzen. Aber ich denke, Ben will nur gründlich über alles nachdenken, bevor er eine wirklich endgültige Entscheidung trifft. Eine Entscheidung hat auch Geena getroffen, die ich nur allzu gut nachvollziehen kann und zum Wohle ihrer Familie. Ich fand es aber genial, wie ihre Reaktionen war, als ihr berichtet wurde, was in der letzten Zeit so los war. Das ist Comedy, wie ich sie bei "Die Conners" liebe und bei "Roseanne" geliebt habe.
Die Serie "Die Conners" ansehen:
Diskutiert mit uns in den Kommentaren über die "Die Conners"-Episoden der dritten Staffel.
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Daniela S. - myFanbase
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