The Crew - Review des Piloten

Da ich bekennender Comedyfan bin, zieht mich dieses Genre tatsächlich immer wieder automatisch an. So war es auch bei der neuesten Netflix-Serie "The Crew", in der Kevin James die Hauptrolle übernommen hat. Zwar habe ich nicht jede Episode von "King of Queens" gesehen, das Format, mit dem James bekannt geworden ist, dennoch war ich neugierig, was mich erwarten würde. Inwiefern mir der Pilot gefiel und ob ich weiterschauen werde, erfahrt ihr jetzt.
The Crew and the New Boss
Bei Comedyserien, in denen bekannte Darsteller mitspielen, die man schon in einer langjährigen Serie dieses Genres gesehen hat, ist es manchmal nicht ganz einfach, keine voreiligen Schlüsse und Vergleiche zu ziehen. Ich bin da absolut keine Ausnahme. Bei der Bekanntgabe, dass Kevin James für Netflix ein solches Format produziert, in dem er dann auch die Hauptrolle übernimmt, habe ich mir durchaus die Frage gestellt, wie das neue Projekt von ihm sein würde. Denn auch wenn es sich hierbei um einen NASCAR-Rennstall dreht, musste ich unweigerlich an "King of Queens" denken. Dennoch ließ ich mich auf das neue Format ein und ging ohne große Erwartungen und Vorurteile heran. Die einzige Erwartung, die ich hatte, war, dass ich mich gut unterhalten lassen wollte. Denn abgesehen von Chuck Lorres "B Positive" sind die anderen Piloten von "Call me Kat" und "Call Your Mother" bei mir durchgefallen. Liegt vielleicht am Titel. Wer weiß.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mein Gedanke nicht ganz unbegründet waren, denn innerhalb von Minuten der Pilotfolge wird deutlich, dass Kevin Gibson (James) doch einige Charakterzüge von seinem Alter Ego Doug hat wie beispielsweise, dass er gerne isst. Finde ich gar nicht schlimm, denn es gibt noch andere Charaktere in der Serie, wie eben Rennfahrer Jake (Freddie Stroma), Mechaniker Chuck (Gary Anthony Williams), Chefingenieur Amir (Dan Ahdoot) und Büroleiterin Beth (Sarah Stiles). Mein erster Eindruck war, dass diese Crew schon jahrelang zusammenarbeitet, weswegen man doch schon erahnen kann, dass sie die Macken der anderen kennen und damit umgehen können.
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Allerdings lässt sich auch nicht von der Hand weisen, dass es einige Klischees gibt, so dass Rennfahrer Jake zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, aber eben ein guter Rennfahrer ist und man lässt eben auch nichts aus, um zu zeigen, wie doof der gute Jake doch ist. Ein weiteres Klischee bietet sich, sobald man Bobby Spencers (Bruce McGill) Tochter Catherine (Jillian Mueller) kennen lernt. Davon mal abgesehen, dass niemand wusste, dass Bobby ihr das Ruder in die Hand gibt, um sich in den Ruhestand zu verabschieden, weil ihm die Branche zu schnelllebig geworden ist, zeigt sich doch vor allem bei Kevin (hätte man ihm denn keinen anderen Namen geben können?), dass er der jungen Frau nicht besonders viel zuzutrauen scheint bzw. er sie immer noch als Mädchen sieht, das er seit Geburt kennt. Hier zeigt sich eben auch für mich, dass der Altersunterschied besonders für Kevin eine große Rolle zu spielen scheint, auch wenn er dies natürlich nicht zugeben würde. Dazu kommt eben noch, dass er bereits seit 25 Jahren den Laden schmeißt und für ihn das auch wunderbar funktioniert. Dass er und sein Team seit vier Jahren kein Rennen gewonnen hat und dies womöglich am Fahrer Jake liegt, der selbst zu Beginn der Episode Ausflüchte dafür vorbringt, versucht eben auch Kevin mit Ausreden schön zu reden.
Irgendwie kann ich sogar verstehen, dass Kevin keine Veränderungen möchte, denn diese machen zum Teil einfach auch Angst. Allerdings haben wir hier Catherine, die wenig empathisch wirkt, wenn es ums Geschäft geht, denn für sie steht der Gewinn der Crew im Vordergrund und sie macht auch ziemlich deutlich, wie hart sie durchgreifen würde, wenn es sein müsste und zwar mit Kündigung(en). Auf der Abschussliste steht zunächst Jake, den sie durch die junge und vor allem erfolgreiche Fahrerin Jessie (Paris Berelc) ersetzen möchte. Allerdings war mir klar, dass das nicht passieren wird, denn auch hier könnte man meinen, dass ein Klischee greift, als die beiden ein Rennen fahren und wer die bessere Zeit fährt, darf bleiben. Wenig überraschend ist hier, dass Jake gewinnt. Ich bin aber in jedem Fall mal gespannt, wie Catherine weiter vorgehen wird, denn es dürfte sicher sein, dass sie damit nicht zufrieden ist und das könnte oder wird sogar zu Auseinandersetzungen mit Kevin kommen.
Neben dem Rennstall präsentiert man uns in der Pilotfolge auch gleich noch Kevins (Ex-)Freundin Karen (Diana Gettinger), die mit ihm Schluss macht, da für ihn die Arbeit im Vordergrund steht. Allerdings steht mit Beth gleich eine neue Frau für Kevin in den Startlöchern. Achtung. Klischee. Als Zuschauer bemerkt man recht schnell, dass Beth etwas für ihn empfindet und sich durch die Blume als die Frau präsentiert, die Kevin an seiner Seite bräuchte. Und er? Er kapiert es nicht. Wenig überraschend, denn hier bahnt sich sicherlich eine Liebesgeschichte an.
Fazit
Ist "The Crew" klischeehaft? Oh ja. Stört mich die Lachkoserve? Nicht wirklich. Erinnert die Rolle von Kevin an Doug aus "King of Queens"? Ja. Habe ich das bei einer Comedyserie erwartet, die mit Kevin James besetzt wird? Natürlich. Trotz dessen hatte ich doch meinen Spaß beim Schauen, einfach weil es für mich zu diesem Genre dazu gehört, dass man sich nicht zu ernst nimmt, aber dennoch die Witze und Sprüche sitzen, mich zum Lachen bringen und mich gut unterhalten. Das hat "The Crew" für mich erfüllt.
Die Serie "The Crew" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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