The Gifted - Review #2.01 eMergenz
© 2018 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX
Nach einer starken ersten Staffel, die episodenweise immer mehrere erzählerische Höhepunkte hatte und die dadurch die Spannung stets aufrechterhalten konnte, steht nun der Start der zweiten Staffel von "The Gifted" bei Fox Deutschland an. Dies habe ich zum Anlass genommen, um einen prüfenden Blick auf den Staffelauftakt zu werfen.
Die Geschehnisse setzen sechs Monate nach Abschluss der ersten Staffel ein. Es ist also schon eine geraume Zeit vergangen, seitdem sich Lorna (Emma Dumont) und Andy (Percy Hynes White) entschieden haben, sich dem inneren Zirkel anzuschließen, der auf kriegerische Maßnahmen setzt, um die Rechte der Mutanten durchzusetzen. Vor allem für die zurückgebliebenen Struckers und für den verlassenen Kindsvater Marcos (Sean Teale) ist dies auch nach sechs Monaten noch ein wunder Punkt. Vor allem Kate (Amy Acker) kann nicht akzeptieren, dass ihr Sohn im Teenageralter sich von ihnen losgelöst hat, weswegen sie sich mit Marcos zusammenschließt, um über eine gefährliche Mission an den inneren Zirkel heranzukommen. Derweil haben sich Andy und Lorna beim inneren Zirkel eingelebt, müssen nun aber sorgenvoll der Geburt von ihrem Baby entgegen sehen.
Erfreulicherweise nimmt sich der Staffelauftakt nicht allzu viel Zeit, um die neuen Verhältnisse nach dem Zeitsprung in aller Ruhe darzustellen. Stattdessen geht es wie immer mit der Handlung Schlag auf Schlag und dennoch gibt es immer noch genug ruhige Momente, in denen private Konflikte und Annäherungen ergründet werden können. So sind John (Blair Redford) und Clarice (Jamie Chung) immer noch aufopferungsvoll mit der Rettung von gejagten Mutanten beschäftigt, nehmen sich aber auch immer wieder Zeit für sich selbst. Auch Lauren (Natalie Alyn Lind) mischt kräftig mit, obwohl sie sehr darunter leidet, von ihrem Bruder Andy getrennt zu sein.
© 2018 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX
Der Dreh- und Angelpunkt, auf den in dieser Folge alles hinsteuert, ist die Geburt von Lornas Baby. Sie ist sehr aufgewühlt, weil sie sich auf den Arzt verlassen muss, der ihr vom inneren Zirkel zur Verfügung gestellt wurde und weil sie weiß, dass bei Komplikationen ihr Leben Priorität hat und nicht das des Babys, da ihre Kräfte für den Kampf benötigt werden. Da sie das Baby aber als Hoffnung sieht, bittet sie Andy, das Kind auf jeden Fall zu schützen, wenn sie dazu selbst nicht in der Lage sein sollte. Als dann die Geburt ansteht, werden durch die Wehen Lornas Kräfte ausgelöst, so dass es im gesamten Stadtgebiet zu Problemen mit dem Strom kommt. Marcos kann diese sofort richtig deuten und macht sich mit seinen Freunden und den Struckers auf die Jagd nach dem Hauptquartier des inneren Zirkels, was zu einem spannenden Wettlauf mit der Zeit führt. Die letzten zehn Minuten sind wirklich unheimlich atemraubend gestaltet worden, so dass man förmlich am Bildschirm klebt. Das hat schon die Qualität eines Finales!
Neue Staffeln werden gerne dazu genutzt, im Cast ein paar Neuerung zu präsentieren, um mehr Dynamik in die Geschichten zu bekommen. Das ist bei "The Gifted" erfreulicherweise nicht im großen Maße der Fall. Wir haben die Einführung von Cristina (Danube Hermosillo), eine junge Mutantin, die gerettet wird, bei der man aber noch nicht absehen kann, inwiefern sie Bedeutung für die Handlung haben wird. Ein ganz klarer Fall ist dagegen der erste Auftritt von der aus "Empire" bekannten Grace Byers, die in die Rolle von Reeva schlüpft. Diese gehört zum inneren Zirkel und es wird relativ schnell deutlich, dass mit ihr nicht zu spaßen ist. Gerade in Zusammenarbeit mit den Frost-Drillingen ergibt sich ein dynamisches Frauenquartett, die sicherlich eine gute Intention haben, dafür aber auch über Leichen gehen. Schon jetzt kann man sagen, dass man mit Byers ein gutes Händchen beim Casting bewiesen hat. Sie kann diesen schmalen Grat zwischen bösartig und sanftmütig gekonnt darstellen.
© 2018 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX
Wie bereits erwähnt ist die Geburt von Lornas Baby ganz klar die zentrale Handlung dieses Staffelauftakts, aber natürlich werden zahlreiche Ansätze für weiteren Handlungen geboten, die uns vermutlich die nächsten Folgen oder gar die ganze Staffel über begleiten werden. So stellt Reed (Stephen Moyer) Veränderungen bei sich fest, die darauf schließen lassen, dass seine unterdrückten Mutanten-Fähigkeiten hervorbrechen, doch er will sich diesen nicht stellen. Andy und Lauren träumen voneinander und immer geht es um die Vereinigung ihrer Kräfte, die eine große Zerstörungsgewalt hat. Hier stellt sich die Frage, was die beiden so zueinander hinzieht. Weiterhin im Fokus wird die Rettung von Mutanten stehen, aber der weitaus größere Teil wird auf der Aufspürung des inneren Zirkels liegen und zu ergründen, wer gut und wer böse ist und ob man da überhaupt wirklich differenzieren kann. All diese Handlungsstränge lassen mich die überzeugte Aussage treffen, dass die zweite Staffel ganz gewiss wunderbar unterhalten wird.
Fazit
© 2018 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX
Der Auftakt zur zweiten Staffel von "The Gifted" kann überzeugen, da man trotz Zeitsprunges nicht zu viele Szenen aufwendet, um die neuen Gegebenheiten zu präsentieren, sondern gleich wieder auf Action und Spannung setzt. Höhepunkt ist dabei ganz klar die Geburt von Lornas Baby, die mitreißend inszeniert wird. Mit Reeva wird eine interessante Antagonistin eingeführt und es werden zahlreiche weitere Handlungsbögen angedeutet, die eine unterhaltsame zweite Staffel erhoffen lassen.
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Lena Donth - myFanbase
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