Weihnachten bei den Moodys - Review des Piloten

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Vor einigen Monaten hat der US-Sender FOX eine Eventserie mit dem Namen "The Moodys" (dt. Titel: "Weihnachten bei den Moodys") angekündigt, die als Vorweihnachtsserie dienen sollte und bei der es sich zudem um eine Adaption handelt. Bereits 2014 strahlte man in Australien ein Format mit demselben Titel aus. Ich freute mich sehr auf die Eventserie, zumal Elizabeth Perkins eine der Hauptrollen inne haben sollte, die ich aus "Weeds - Kleine Deals unter Nachbarn" kannte und liebte. Aber ob sie sie mich auch als Ann Moody überzeugen konnte?

Die Moodys – Familie mal anders oder nicht?

Ähnlich wie bei "Merry Happy Whatever" steht auch bei Familie Moody, bestehend aus Vater Sean (Denis Leary), Mutter Ann (Elizabeth Perkins) sowie den drei Kindern Dan (François Arnaud), Tochter Bridget (Chelsea Frei) und Sohn Sean jr. (Jay Baruchel), das Weihnachtsfest kurz bevor, wofür natürlich die ganze Familie zusammenkommt. Während Sean jr. noch zu Hause lebt, reisen Bridget und Dan an. Bei Dan freuen sich die beiden Eltern besonders, da er samt seiner Freundin Ali (Megan Park) aus New York kommt. Zu dumm nur, dass diese gar nicht dabei ist, sondern laut seiner Aussage bei ihrem erkrankten Vater ist. Als Zuschauer bekommt man schnell mit, dass Dan sitzen gelassen wurde und vermutlich wäre das seinen Eltern auch nicht entgangen, wenn die Wiedersehensfreude nicht allzu groß wäre. Aber Dan muss sich deswegen gar keine Gedanken machen, da es auch bei seinen Geschwistern weder privat noch beruflich wirklich rund läuft.

Sean jr. hat zum Beispiel immer wieder neue Geschäftsideen, die aber einfach nicht fruchten wollen und Bridget gesteht ihren Brüdern, eine Beziehung mit einem Mann zu haben, der aber verheiratet ist. Hier hat mir das Gespräch sehr gut gefallen. Nicht nur wegen der Geschwister-Dynamik, sondern da die Brüder gleich das Schlimmste annehmen und ihrer Schwester eine Schwangerschaft andichten wollen. Das zeigt auch, wie gut sich die Drei kennen, weshalb sie sich dies auch nicht gleich gegenseitig übel nehmen.

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Solche Familienfeiern bringen natürlich auch Geheimnisse ans Tageslicht, die eigentlich unter Verschluss bleiben sollten. Dazu kommen auch Familienmitglieder, mit denen man sonst keinen großen Kontakt hat. Wie beispielsweise Onkel Roger (Gerry Dee), der seine neue, sehr viel jüngere Freundin mitbringt und dann auch noch damit herausplatzt, dass seine Freundin mit dem Kind eines anderen schwanger ist. Insofern ist es natürlich ehrenwert von Roger, dieses Kind als sein eigenes anzusehen, allerdings ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe doch etwas schlecht getroffen.

Obendrein kommt auch noch Cousin Marco (Josh Segarra) mit Freundin Cora (Maria Gabriela de Faria) dazu. Bei den beiden merkt man sofort, dass die Chemie zwischen ihnen nicht stimmig ist und sie eigentlich nicht zusammenpassen. Daher verwundert es einen auch nicht, dass es zwischen Cora und Dan sofort zu funken scheint. Auch wenn man den beiden es eigentlich gönnt, hat man dann doch ein Szenario vor Augen, was passiert, wenn Marco erst einmal dahinterkommt. Dieser scheint nämlich überhaupt nicht zu bemerken, dass es zwischen ihm und Cora nicht ganz passt. Ich weiß nicht, ob ich mir das ansehen will.

Und obwohl diese 21 Minuten des Piloten damit eigentlich schon übervoll sind, bekommt man als Zuschauer auch noch mit, dass der trockene Alkoholiker Sean mit Brustkrebs diagnostiziert wurde. Zwar passt diese Thematik nicht ganz in das sonstige Geschehen des Ganzen; ich muss aber sagen, dass ich es dennoch sehr interessant finde, auch einmal so etwas aufzugreifen. Wobei ich festhalten muss, dass ich mir in dieser ersten Episode etwas mehr von Perkins' Figur erwartet habe. Gerade in Bezug auf Seans Erkrankung wurde für mich nicht ganz klar, ob Ann davon weiß. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass Leary und Perkins das wunderbar schauspielerisch umsetzen und dabei auch die Balance zwischen Tragik und Komik halten können.

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Fazit

Leider kann auch "Weihnachten bei den Moodys" nicht ganz bei mir punkten. Mir gefällt das Schauspielerische zwar sehr gut, da der komplette Cast überzeugen kann. Jedoch finde ich es für eine 21 Minuten lange Episode zu vollgepackt und als Comedyserie ist die Thematik doch etwas zu ernsthaft, als dass man sie als schwarzhumorige Serie verkaufen könnte. Sehr schade.

Daniela S. - myFanbase

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