Tonis Welt - Reviews
Staffel 1

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

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#1.01 Neubeginn

Foto: Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Martin Rottenkolber
Ivo Kortlang, Tonis Welt
© TVNOW / Martin Rottenkolber

Wenn man von Ablegern einer Serie spricht, setzt man dies auch damit in Verbindung, dass diese Wiedererkennungswert zur Mutterserie haben sollten und das hat man in meinen Augen mit "Tonis Welt" mehr als geschafft. Ivo Kortlang und Amber Bongard spielen ihre Rollen nach wie vor unglaublich toll.

Zur ausführlichen Review des Piloten (#1.01 Neubeginn) von "Tonis Welt"

#1.02 Herausforderungen

Foto: Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Martin Rottenkolber
Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt
© TVNOW / Martin Rottenkolber

Der Titel der zweiten Episode passt optimal zum Inhalt derer. Toni und Valerie stehen vor einigen Herausforderungen, was das Haus aber vor allem auch die Mitmenschen betrifft. Zwar hat man Armin Rohde bereits in der Pilotfolge als Dr. Alfred Schmieta erlebt, aber nun hat man ihn besser kennengelernt und ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn werde mögen können. Er scheint kein einfacher Zeitgenosse zu sein, was wohl auch daran liegt, dass er sich seine Erkrankung nicht eingestehen kann und will. Auf mich hat es den Anschein gemacht, als habe er erste Anzeichen, dass er Parkinson haben könnte. Ein bisschen schade finde ich dennoch, dass er Toni gegenüber so abweisend gewesen ist, selbst, als er erlebt hat, wie er einer demenzkranken Patientin einen lichten Moment verschafft hat. Aber wahrscheinlich liegt es einfach daran, weil er erkannt hat, dass seine Ansätze nicht die optimalen waren. Dennoch sollte man ihm anrechnen, dass er Toni letztlich doch eingestellt hat. Toni muss man für seine Hartnäckigkeit loben, denn diese zahlt sich bekanntlich aus. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass man mit Clara (Lea Zoe Voss) eine Freundin aus Valeries Kindheitstagen kennengelernt hat, auch wenn ich geglaubt habe, dass sie von ihrer Erkrankung weiß. Ich kann gut nachvollziehen, dass es für Valerie nicht einfach ist, drüber zu sprechen, auch wenn es natürlich irgendwann raus kommt. Ich hoffe, dass sich dadurch nicht die Freundschaft der beiden ins Negative wandeln wird.

#1.03 Wünsche

Foto: Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Boris Breuer
Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt
© TVNOW / Boris Breuer

Toni handelt in dieser Episode ganz nach dem Sprichwort "ein Haus kaufen, einen Baum pflanzen und ein Kind zeugen, dann ist man ein richtiger Mann". Wenn es also nach ihm alleine ginge, wäre Valerie bereits schwanger, doch diese ist sich nicht mal sicher, ob wirklich gute Eltern wären. Mir gefällt Tonis Art sehr gut, da er furchtlos erscheint und offen damit ist und genau diese Offenheit kommt ihm oftmals auch entgegen. Toll fand ich auch die Szene mit Eva Bohlmann (Madeleine Niesche), die seine Vertraute zu sein scheint, die ihm aber auch dankbar ist, dass ihre Mutter durch Tonis Art immer mal aus ihrem dementen Zustand befreit wird. Ich war sehr berührt davon, was sie Toni über die Liebe zueinander gesagt hat, dass man sich zu zweit genug ist, wenn man die richtige Person an seiner Seite hat. Ich genieße diese Szenen zwischen den beiden wirklich total, weil sich Toni dadurch viel besser selbst zu verstehen scheint und Valerie sich viel besser mitteilen kann. Die wichtigste Botschaft ist diesmal für mich folgende: Man muss nicht immer sagen, dass man jemanden liebt, man muss auch nicht sehen, ob jemand rote Ohren bekommt oder ein Kribbeln empfindet, das aussagt, dass man jemanden liebt, sondern, ob jemand einem zuhört und auch die unausgesprochenen Dinge hört, denn so etwas sagt mehr aus, ob man jemandem wichtig ist oder nicht.

#1.04 Geheimnisse

Foto: Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Martin Rottenkolber
Ivo Kortlang, Tonis Welt
© TVNOW / Martin Rottenkolber

Ein Jeder hat seine Geheimnisse – außer Toni. Dieser glaubt, dass er und Valerie keinerlei Geheimnisse haben. Allerdings hat Valerie eines. Denn sie denkt, dass Malte (Kai Schumann), der Chorleiter im Dorf, mit dem ihre Mutter Anja schlafen und ihm dann das Kind unterjubeln wollte, ihr Vater ist. Valerie tat mir furchtbar leid, als sie bei der Audition war und ihre Ticks ausgebrochen sind. Malte hat echt cool reagiert und ich habe mich selbst bei dem Gedanken erwischt, dass er vielleicht doch ihr Vater ist, auch wenn mir klar war, dass es zu schön wäre, um wahr zu sein. Sehr mitgenommen war ich auch von Toni, der sich wirklich bemüht hat, das Geheimnis vor Anja und Malte zu bewahren und mit sich gekämpft hat. Anja hat bei ihrem Auftauchen mal wieder bewiesen, dass Valerie die richtige Entscheidung getroffen hat und gegangen ist. Allerdings hat man auch bei der letzten Szene bemerkt, dass Anja doch stolz auf ihre Tochter ist und sie schätzt. Gut gefallen hat mir auch Malte und ich freue mich wahnsinnig auf die gemeinsamen Szenen zwischen den beiden. Bei Dr. Schmieta weiß ich noch immer nicht genau, was ich von ihm halten soll. Einerseits schützt er Toni und scheint ihn zu mögen, aber sobald sie unter sich sind, wird deutlich, dass er doch nicht so gut mit ihm kann. Ich bin aber definitiv gespannt, wie es mit den beiden weitergeht. Die wichtigste Botschaft ist diesmal für mich: Wenn man Personen hat, die einen ernst nehmen und bei denen man sich wohlfühlt, bleibt man besser in der Balance.

#1.05 Anders normal

Foto: Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Boris Breuer
Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt
© TVNOW / Boris Breuer

Anfangs fand ich diese Episode etwas bedrückend und traurig zugleich, denn Valerie hat mir und auch Toni deutlich signalisiert, dass er ihr vor anderen peinlich ist. Das ist in sofern traurig, da Toni ihr dieses Gefühl nie gibt, aber er selbst genau dieses bei ihr bemerkt hat. In gewisser Weise glaube ich aber auch, dass sie ihn schützen wollte, ganz besonders vor Mirko. Sehr schön fand ich das Treffen der vier und was Toni darüber gesagt hat, wenn Valerie sterben würde – dass er die Erinnerungen an sie bewahren wird. Hier gefiel mir auch Claras Reaktion ganz doll. Allerdings kann ich auch Toni verstehen, der cooler sein wollte, weil er dachte, dass Valerie darauf steht und ich musste auch lachen, da er tatsächlich wie jemand von den Ehrlich Brothers aussah. Dabei wird Toni von vielen so gemocht, wie er ist und das war eine tolle Botschaft für diese Episode. Besonders auch, da man bei Dr. Schmieta erkannt hat, dass er Toni auch mag, selbst wenn er eine Eigenart hat, das zu zeigen, doch Toni hat sie erkannt. Genauso, dass er heimlich in seine Patientin verliebt ist, weshalb Schmieta auch nur mit Toni darüber spricht.

#1.06 Überraschungen

Foto: Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Martin Rottenkolber
Ivo Kortlang, Tonis Welt
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Es gibt gute und es gibt böse Überraschungen. Diese Episode hatte gleich mehrere von beiden Sorten zu bieten. Eine positive Überraschung war auf jeden Fall Maltes Tochter Marie (Romina Küper). Sie mag zwar ein bisschen aufgedreht sein, ist aber dennoch ziemlich nett und locker drauf. Zugegeben hatte ich auch die Vermutung, dass sie ihren Vater anlügt, doch die Auflösung des Telefonats war einfach süß. Vielleicht gewinnt Valerie mit Marie eine weitere Freundin. Ich muss sagen, dass mir die Beziehung oder vielleicht sogar schon Freundschaft zwischen Toni und Dr. Schmieta immer besser gefällt. Der Arzt ist zwar eine besondere Gattung seiner Art, aber man merkt ihm doch an, dass er Toni mag und ihm vertraut. Er hat also wirklich Parkinson, wie ich es bereits vermutet habe. Was für ein Schlag. Ich kann auch verstehen, dass er manchmal ungehalten ist. Dennoch merkt man auch, dass er Toni vertraut und er merkt, dass jener es nur gut mit ihm meint. Vor allem kann ich Toni gut verstehen, der sich wahnsinnig darüber freut, dass jemand ihm etwas zutraut. Die Botschaft für mich aus dieser Episode ist: Man vertraut bestimmten Menschen bestimmte Dinge an, weil man weiß, dass diese es verstehen werden.

#1.07 Wahre Gesichter

Foto: Ivo Kortlang & Amber Bongard, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Martin Rottenkolber
Ivo Kortlang & Amber Bongard, Tonis Welt
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Kurz vor dem Ende der ersten sehr tollen Staffel von "Tonis Welt" präsentiert man uns eine Episode, die förmlich schon jetzt nach Verlängerung schreit, da es so viele tolle, wahnsinnig berührende Momente gab, die mich tatsächlich emotional umgehauen haben. Valerie, die Angst davor hat, sich bei Marie und Malte für ihr Verhalten zu entschuldigen und dann (mal wieder) von einer Dorfbewohnerin als behindert bezeichnet wird, dann aber von Marie verteidigt wird. Valerie, die mit Clara und deren Freundinnen in die Disco geht, obwohl sie in sich spürt, dass sie nicht dazu gehört und sich dann auch noch anhören muss, dass ihre Erkrankung eigentlich super ist, da sie sich für ihre verbalen Beleidigungen gar nicht entschuldigen müsste. Valerie, die dann als egoistisch bezeichnet wird, weil sie fahren will, um Toni in einer schlimmen Verfassung beizustehen und Valerie, die schockiert feststellen muss, dass sie schwanger ist. Jedoch war sie nicht die einzige, die eine Menge einstecken musste. Auch Toni konnte einem echt leid tun. Es ist bekannt, dass Schmieta sehr ruppig sein kann und sein Humor etwas ist, bei dem man wissen sollte, wie man damit umzugehen hat und genau das kann Toni eben nicht. Die Szene zwischen den beiden auf dem Bauernhof, brach mir fast das Herz. Ich weiß gar nicht, wie ich Tonis Reaktion und Betonung des Satzes an Schmieta beschreiben soll, weil er so voller Emotionen war, dass man eigentlich nur mitleiden konnte. Mirko ist definitiv jemand, der Valeries ordinäre Beschimpfungen mehr als verdient hätte. Toni mag besonders sein und in seinem Hirn mögen sich die Synapsen anders verhalten, aber bei Mirko scheinen mal gleich gar keine vorhanden zu sein. Toni nach dessen Angriff so leiden zu sehen, war einfach nur traurig. Daraus entstand aber wohl auch eine der besten Szenen dieser Staffel, denn Schmieta hat nicht nur über den Verlust seiner Frau und seine Angst gesprochen, dass er eigentlich seit Jahren nur noch existiert, sondern es hat sich auch gezeigt, dass er Toni wirklich mag. Ich hoffe wirklich, auch wenn wir die Finalfolge noch vor uns haben, VOX sich dazu entschließt, eine zweite Staffel zu produzieren, da man mit dieser Serie in meinen Augen einen echten Clou gelandet hat!

#1.08 Zukunft

Foto: Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt - Copyright: TVNOW / Martin Rottenkolber
Amber Bongard & Ivo Kortlang, Tonis Welt
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Wir sind am Ende einer großartigen Staffel, aber hoffentlich nicht am Ende einer großartigen Serie. Auch wenn die finale Folge von "Tonis Welt" weniger emotionsgeladen war, als die zuvor, hat man noch einige Stories auf Lager, die es verdient haben, erzählt zu werden – und das betrifft nicht nur Toni und Valerie. Ich freue mich für Toni, dass er den Uniplatz bekommen hat und er damit wahrscheinlich zeigen wird, was er kann. Wobei ich zum Ende dann doch ein paar Zweifel hatte, denn er hat herausgefunden, dass Valerie schwanger ist und sie erst einmal gegangen ist, um nachdenken zu können. Ich kann sie irgendwo verstehen, aber – und hier muss ich Anja ganz doll loben – Toni hätte ein Recht darauf gehabt, die Schwangerschaft von ihr zu erfahren. Toni ist insofern großartig, als dass er ihr nachgefahren ist, um sie nicht alleine zu lassen. Denn er hat absolut recht: Wenn der Sturm kommt, muss man zusammenhalten! So jemanden wünscht man sich doch wirklich an seiner Seite! Ein bisschen enttäuscht bin ich doch von Valerie. Sie hat doch schon lange gespürt, dass sie sich nicht wohlfühlt in Enzbach und ich kann auch verstehen, dass man manchmal nicht sofort über die Dinge reden kann und Toni ist nun mal jemand, der alles andere als gut darin ist, Geheimnisse für sich behalten zu können. Aber Toni ist auch derjenige, der immer da ist und ein offenes Ohr hat und Lösungen findet, auch wenn sie manchmal auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Aber Toni wäre da und das weiß mittlerweile auch Schmieta, der sich freut, wenn Toni (und Valerie) zurück nach Enzbach kommen würde. Überhaupt hat die Beziehung zwischen den beiden eine wunderbare Dynamik bekommen, die ich mit jeder Szene genieße und mich an ihr erfreue. Genauso wie ich mich an Schiemta und Frau Ellinger (Marita Breuer) erfreue, die auch einfach eine wunderbare Chemie und Story haben, die weitererzählt werden muss. Weniger erfreue ich mich an Holzkopf Mirko. Sollte es eine zweite Staffel geben, dann bitte ohne ihn, denn ich denke, dass Clara viel besser und vor allem sympathischer ohne ihn ist.

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Daniela S. - myFanbase

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