"Veronica Mars"-Filmpremieren
8. März 2014 in Austin und 10. März 2014 in New York
Premiere in New York
Zwei Tage später in New York ist das Wetter auch nicht gnädiger und der vor dem Kino AMC Loews Lincoln Square ausgerollte rote Teppich ist mit Plastik überdacht und abgedeckt. Meine Freundin Natalia und ich werden von zwei formell gekleideten Bodyguards zu einem Bereich neben dem zweiten roten Teppich geführt im Inneren des Kinos. Dort warten wir bis nacheinander Ryan Hansen, Percy Daggs III, Enrico Colantoni, Francis Capra, Rob Thomas, Chris Lowell, Kristen Bell und als Schlusslicht Jason Dohring herein kommen, die Fans begrüßen und nach ein paar Fotos weiter zu den Reportern gehen. Enrico begrüßt uns mit einem: "So who else wants me to be their dad?", worauf er ein "meeee" von allen Anwesenden bekommt, und Ryan freut sich riesig über einen Flachmann, ein Geschenk von einem Fan. Die Stimmung ist super und wieder ist es ersichtlich, dass alle die Aufmerksamkeit genießen.
Auf dem Weg nach oben in den Kinosaal (diesmal passten alle anwesenden Backer in einen) treffen wir auf Ryan, der wieder gerne für Fotos posiert. Das Filmerlebnis ist dieses Mal ein anderes als in Austin, da hier nicht um Ruhe während des Films gebeten wird und die Reaktionen der Fans dementsprechend laut sind. Es wird zwar nicht dazwischengeredet aber gejubelt, gelacht und sich laut erschrocken - auch hier kommt der Film bei den Mitfinanzierenden im Publik super an.
Die Location für die Aftershow-Party erfahren wir erst durch die auf dem Ticket gedruckte Adresse, es ist die Stone Rose Lounge am Columbus Circle, nur wenige Gehminuten vom Kino entfernt. Als wir dort ankommen, ist der Club schon zum Bersten voll und die Schauspieler sind inmitten der Menge kaum auszumachen. Als erstes entdecken wir Enrico, der sich bereits angeregt mit einigen Fans unterhält. Wir stellen uns dazu und hören zu, als sich ein Pärchen dazwischen quetscht, uns zur Seite stößt und sich genau vor uns aufbaut. Etwas genervt überlegen wir schon, ob wir es lieber woanders versuchen sollen, da greift Enrico zwischen den Beiden hindurch, berührt meinen Arm und sagt mit einem Zwinkern: "Don't worry, I see you!". Und so nimmt er sich dann auch Zeit für uns und scheint ernsthaft interessiert, was unsere Stimmung sofort wieder aufbaut.
Beim Versuch uns etwas aus der Menge zu kämpfen, stoßen wir auf Rob, der wieder jeden Fan freudig begrüßt und strahlend sagt, wie sehr er es liebe, den ganzen Abend über den Film reden zu dürfen. Er erzählt von kleinen Hürden beim Filmmaking, wie dass der ursprüngliche Song für die Karaoke-Szene 20.000 Dollar gekostet hätte, weswegen sie sich dann auf "Oh Canada" einigten, welchen sie kostenlos in den Film integrieren durften. Ich erzähle Rob, wie sehr ich alle seine (bis zu dem Zeitpunkt 86) Updates mit Freude gelesen habe und dass diese meiner Meinung nach viel zur Vorfreude beigetragen haben. Seine Antwort: "I am so glad to hear that". Dann erzählt er, immer noch grinsend, dass er manchmal gezögert hätte, Updates mit vergleichsweise wenigen Infos zu senden und wie seine Mitarbeiter ihn unterstützen und manchmal etwas schubsen mussten.
Jason, Ryan und Chris sind so umringt, dass wir gar nicht erst versuchen, in die Nähe zu kommen. Stattdessen finden wir Francis. Er erzählt gerade davon, wie er und Jason über die Jahre gute Freunde geworden sind und auch teilweise den gleichen Freundeskreis haben. Über Kristen sagt er: "I just know I can always call her and she will be there for me". Er erzählt weiter, dass er ein paar Schwierigkeiten gehabt hätte und mit der Bezahlung aus "Veronica Mars" nicht gerade clever umgegangen sei, wobei ihm Jason und Kristen dann geholfen hätten. Leider merkt man hier, dass die Fans etwas weniger zurückhaltend und respektvoll sind als in Austin, aber Francis ist geduldig, scherzt darüber, dass er immer wieder im TV erschossen wird, macht Fotos, plaudert weiter aus dem Nähkästchen und das obwohl der Arme unglaublich schwitzt.
Ganz hinten im Club wurde inzwischen eine Leinwand aufgebaut, vor der Kristen mit den Fans Fotos machen kann - diesmal schießt ein Fotograf die Bilder. Es scheint, als wäre dies für viele der Grund gewesen zur Party zu kommen, denn nach etwas über einer Stunde ist der Raum deutlich leerer. Die Stimmung ist jetzt ausgelassen und fröhlich, was bestimmt nicht zuletzt an der "Open Bar" und der guten Musik liegt. Kristen ist bestens gelaunt, sie tanzt zwischen den Fotos und begrüsst jeden Fan enthusiastisch, drückt und lässt sich drücken und macht bereitwillig Selfies mit den Fans vor oder nach dem "offiziellen" Foto. Ihr Ehemann Dax Shepard steht daneben, auch er scheint den Abend zu genießen. Ryan, Chris, Francis und teilweise Percy mischen inzwischen die Tanzfläche auf und wirbeln immer mal wieder einen der Fans durch die Gegend.
Auch als nach stundenlangem, äusserst geduldigem Lächeln für die Kameras Kristens Photo-Op vorbei ist, denken die Jungs noch lange nicht ans Aufhören. Es ist schon nach Mitternacht, als Enrico die Tanzfläche stürmt und fast 1 Uhr, als Ryan und Chris auf die Bar steigen, um dort zu tanzen. Auch Francis und Rob sind noch mitten drin. Ich sage zu Rob "great party", worauf er überglücklich ruft: "This has been such a wonderful evening for me!" und mich in den Arm nimmt.
Gegen halb 2 haben die Angestellten des Clubs dann langsam genug und bitten uns zu gehen. Rob, Francis, Chris und Ryan gehören zu den letzten, die gehen, ganz besonders Francis scheint Mühe zu haben, sich von den Fans loszureißen. Dann stehen wir draußen, es ist fast 2 Uhr Nachts in New York und wir sind einfach nur überglücklich darüber, dass wir an diesem Projekt und allem, was damit zusammenhing, teilhaben durften.
Sandra Meier - myFanbase
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