MagicCon 2022 in Bonn

Dieses Jahr öffnete das Maritim in Bonn vom 7. bis 9. Oktober Türen und Tore für die Besucher der MagicCon 5. Zu Gast waren unter anderem die "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht"-Stars Ismael Cruz Córdova, Lloyd Owen, Sophia Nomvete und Owain Arthur sowie Tom Canton aus "The Witcher" und Georgia Hirst aus "Vikings".

Foto: Copyright: Nicole Oebel / myFanbase
© Nicole Oebel / myFanbase

Das vorherrschende Thema dieser Convention war eindeutig das Nachhausekommen. Die MagicCon fand zwar auch im vergangenen Jahr bereits wieder statt, aber die Restriktionen der Pandemie nahmen zu dem Zeitpunkt noch einen entscheidenden Raum ein, und vielen war eine Reise nach Bonn und die Teilnahme an einer großen Veranstaltung einfach nicht möglich. Umso schöner war es beim Eintritt ins Maritim am vergangenen Wochenende, gleich wieder vom guten, alten familiären Confeeling umhüllt zu werden. Das bunte Leben und Treiben im Con-Bereich, die Cosplayer, die Händlerräume, die Aussteller und das Programm in den verschiedenen Sälen sind wieder da und alles ist durch und durch vertraut.

Vor allem bei der Opening und der Comedy-Hour wurde das ein oder andere Auge unweigerlich feucht, denn nicht nur feierte Master of Ceremonies Mark Ferguson sein 20-jähriges RingCon & Co.-Jubiläum, es waren auch "Mini Mark" Lori Dungey und "Sexy Mark" Craig Parker wieder vereint in alter Frische an seiner Seite. Unzählige Besucher trugen eine rote Krawatte und standen auf, um die drei Marks zusammen mit dem gesamten Publikum gebührend zu feiern. Der Jubel brauste und der große Saal im Maritim war, wenn auch nicht rappelvoll, so doch fraglos gut besucht.

Die Opening bewies einmal mehr die grenzenlose Kreativität und Liebe zum Detail aller Teilnehmer. Diesmal gaben Mark, Lori und Craig mit tatkräftiger Unterstützung von den altbekannten Hobbit-Zwergen Adam Brown und Jed Brophy mit Hilfe eines Teils des RingChoirs eine herrliche Musical-Version des "Wizard of Bonn" zum Besten, Jed Brophy verpasste zwar seinen Einsatz, dafür aber zeigten Veranstalter Dirk Bartholomä und Comedy-Juwel Nessi volle Unterstüzung als Wizard of Bonn und Corona-Hexe. Die Begrüßung der Stargäste fand wie immer unter tosendem Applaus und Partymusik statt, und so wussten all die MagicCon-Virgins unter den Schauspielern gleich, wie hier gefeiert wird. Die Comedy-Hour im Anschluss zeigte mal wieder Improvisationstalent im Reinformat, wenn dieses eingespielte Team die Bühne rockt, bleibt kein Auge trocken. Dieses Lachen aus dem Bauch heraus, Mitmachen, Anfeuern und in einer großen Gemeinschaft Jubel spenden - das haben wir alle nach den letzten drei Jahren gebraucht!

Foto: Georgia Hirst, Vikings - Copyright: Nicole Oebel / myFanbase
Georgia Hirst, Vikings
© Nicole Oebel / myFanbase

Bei den Panels mit den Darstellern gab es viele interessante Geschichten zu besprechen. So gab Georgia Hirst von "Vikings" sehr gerne zum Besten, dass Hauptdarsteller und berühmt-berüchtigter Prankster am Set, Travis Fimmel (Ragnar Lothbrok), ihr mal einen Frosch ins Kostüm gesteckt hat. Für sie war das der Alptraum schlechthin. Als sie jedoch hörte, dass Clive Owen (er spielte Ragnars Bruder Rollo) verriet, dass Travis Fimmel einmal George Blagden (Athelstan) in einen Kofferraum geworfen und eine Entführung vorgetäuscht hat, war sie doch ganz froh, glimpflich davongekommen zu sein. Sie erzählte, dass sie ihrem Vater Michael Hirst, Schöpfer der Serie "Vikings", ungeheuer dankbar ist, mit den starken Frauencharakteren große Pionierarbeit geleistet zu haben. Er war es auch, der sie dazu ermutigt hat, eine dieser Rollen zu übernehmen, auch wenn Torvi zunächst nicht als langjährige Rolle angedacht war. Georgia hat für Torvi gekämpft, sagt sie, vor allem dafür, dass Torvi selbst eine Kämpferin geworden ist mit Tattoo und Kampfausrüstung - in welcher man jedoch kaum atmen konnte, weil die Frauen selbst in einer Schlacht noch eine gute Figur abgeben sollten. Heute berührt sie über alle maßen, Cosplayer zu sehen, die Shieldmaidens darstellen, Powerfrauen, die echten Einfluss hatten.

Foto: Copyright: Nicole Oebel / myFanbase
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Eine Änderung hatte die Pandemie mit sich gebracht, es wurde entschieden, den Cosplay Contest in einen Catwalk umzuwandeln. Hier sollten nicht mehr nur die Schönsten und Besten Mut zur Vorstellung haben, sondern jeder, der Freude am Cosplay hat. Dies führte dazu, dass um die 60 Teilnehmer dabei waren, und es gab eine Abwechslung unter den Kostümen wie nie zuvor. Da gab es nicht nur Hobbit-Elfen und Zwerge und Disney-Prinzessinen, es gab Sissi & Ludwig, Figuren aus Moon Knight, Baby Yoda, Outlander, sowie eine Lampe und drei Quallen. (Findet über 60 Fotos in unserem Facebook-Album zum Cosplay Catwalk.)

Foto: Owain Arthur, Sophia Nomvete, Die Ringe der Macht - Copyright: Nicole Oebel / myFanbase
Owain Arthur, Sophia Nomvete, Die Ringe der Macht
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Ein ganz besonderes Highlight war auch das Panel der "Die Ringe der Macht"-Schauspieler. Mit den Darstellern des Arondir, Captain Elendil, Prinzessin Disa und Prinz Durin IV war eine extrem muntere Gruppe zusammengekommen, die für ausgesprochen ernste Themen sowie auch großer Lacher gesorgt waren. Lloyd Owen (Elendil) gab als Waliser zu Beginn des Panels eine wundervolle Passage aus Dylan Thomas' Theaterstück "Under Milk Wood" zum Besten, bei der seine charismatische, tiefe Stimme viele zum Träumen brachte. Sobald jedoch das Zwergen-Ehepaar Owain Arthur (Durin) und Sophia Nomvete (Disa) verspätet - händchenhaltend - die Bühne betraten, war es mit der ruhigen Stimmung vorbei. Cordova (Arondir) äußerte mit gespielter Verstimmung sogar, dass er nie wieder mit den beiden ein Panel teilen wolle, woraufhin Nomvete einen Applaus nur für ihn einforderte, bei dem die Wände wackelten. Und dies war nur einer der Momente, der zeigte, wie sehr diese Schauspieler bei den Dreharbeiten zusammengewachsen sind. Sie bekräftigten dies vor allem aus dem Grunde, dass sie während der Pandemie in Neuseeland gedreht und dort in einer Bubble gelebt haben, ohne andere Leute treffen zu dürfen. Pausen und freie Tage konnten sie also nur miteinander verbringen. Auch mussten sie so lange Verzögerungen während der Lockdowns hinnehmen, dass sie laut Nomvete bereits sehr eng zusammengewachsen waren, bevor die Dreharbeiten überhaupt losgehen konnten.

Foto: Ismael Cruz Córdova, Die Ringe der Macht - Copyright: Nicole Oebel / myFanbase
Ismael Cruz Córdova, Die Ringe der Macht
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Cordova hatte dazu eine besonders heikle Geschichte, denn er musste vor Beginn der Dreharbeiten ein sehr forderndes Training durchlaufen. Nach Wochen der harten Arbeit aber gab es die erste Verzögerung von mehreren Monaten, so dass der frisch gestählte Körper erstmal wieder in Pause geschickt wurde. Den größten Applaus jedoch erntete sowohl der Fragesteller sowie auch die Darsteller als das Thema "Hater im Internet" angeschnitten wurde. Dieses Thema hatten einige von ihnen bereits in ihren Solopanels besprochen sowie auch noch einmal gemeinsam im Gruppenpanel, da es ihnen am Herzen liegt, Hatern generell als eine geeinte Front zu begegnen, die nichts anderes tut, als auf der einen Seite ihre Arbeit zu genießen und damit Kreatives zu schaffen, um anderen, die es mit Freude verfolgen, gute Unterhaltung und Identifikationsfläche zu bieten.

Zum Abschied nach einem gelungenen Wochenende brachten alle nochmal eines zum Ausdruck: Das Glück, die MagicCon wieder besuchen zu können. Wieder zuhause sein zu können.

Nicole Oebel - myFanbase

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