Virgin River - Review Staffel 6

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Endlich! Endlich! Endlich! Sie sind verheiratet. Ich hatte zwar schon vermutet, dass man die Hochzeit von Mel (Alexandra Breckenridge) und Jack (Martin Henderson) bis zum Staffelende hinauszögern wird, aber dafür war sie auch wirklich toll. Aber auch sonst hat mir die Staffel gut gefallen und ich denke, sie war sogar noch ein bisschen stärker als der Vorgänger. Aber warum?

Foto: Jessica Rothe & Callum Kerr, Virgin River - Copyright: 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Jessica Rothe & Callum Kerr, Virgin River
© 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Durch den Cliffhanger aus dem Weihnachtsspecial fand ich die Wartezeit auf die neue Staffel durchaus ein bisschen unerträglich. Everett Reid (John Allen Nelson) ist der biologische Vater von Mel, das war durchaus ein leichter Schlag in die Magengrube, eben weil sie immer so liebevoll von ihren Eltern gesprochen hat. Allerdings schlägt das aber durchaus einen schönen Bogen zum Beginn der Serie, da Mel es ja auch nach Virgin River verschlagen hat. Ich fand es daher sehr interessant, die Liebesgeschichte von Everett (Callum Kerr) und Sarah (Jessica Rothe) in Rückblenden erzählt zu sehen. Dabei ist mir erneut aufgefallen, dass Mel ihre Wesenszüge von ihrer Mutter hat und auch die Optik wurde mit dem Casting sehr gut eingefangen. Gut eingefangen hat man meiner Meinung nach auch, was ich bereits angedeutet habe: Mel ist ein Kind der Liebe. Die Tragik dahinter ist eher, was Sarahs tragischen Tod aus Everett gemacht hat. Mir tat er wirklich sehr leid, nachdem er zum einen offenbart hat, sein Liebeslied an Sarah niemals zu Ende geschrieben zu haben. Aber am meisten brach mir zum anderen mein Herz, als er Doc (Tim Matheson) offenbart hat, dass er sich damals das Leben nehmen wollte und Doc die ganze Zeit etwas anderes dahinter vermutet hat. Somit ist diese Liebesgeschichte von Everett und Sarah mit einer solchen Tragik geprägt, die man keinem wünscht. Denn er dachte, wenn er Mel als Kind aufwachsen sehen würde, würde ihm ein Teil von Sarah zurückgegeben werden. Dass es nach Jahren soweit ist und er am Hochzeitstag seiner Tochter das Lied zum Besten gibt, war wohl das schönste Geschenk für sie, neben der Tatsache, dass ihr leiblicher Vater seinen Herzinfarkt überlebt hat. Das fand ich schon ein bisschen vorhersehbar und ich hätte es wohl nicht verziehen, wäre Everett gestorben. Ich hatte in dem Punkt auch schon Doc angesprochen, der mir pro Staffel immer sympathischer wird und mir immer mehr ans Herz wächst. Wenn man mal bedenkt, wie er zu Beginn zu Mel war und jetzt ist er ein Ziehvater für sie, auch wenn er das niemals zugeben würde. Ich finde aber, gerade bei dieser Staffel hat man bemerkt, wie sehr Doc in sich gereift ist. Seine sonstigen Verhaltensmuster kann er zwar nicht ablegen, das muss er aber auch nicht. Sie kommen für mich jetzt noch besser zur Geltung, was wohl auch daran liegt, dass die Studie wegen seiner Augenerkrankung angeschlagen hat.

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Bleiben wir doch gleich mal bei Doc. Wollte man ihn doch in der ersten Staffel noch als Stadtarzt abservieren, weil er zu alt ist, hat er in dieser Staffel gezeigt, wie unverzichtbar er eigentlich ist. Umso genervter bin ich wegen der Klage bzw. dass man es als Untersuchung hinstellt und das Grace-Valley-Krankenhaus sich eigentlich in Virgin River einnisten will. Ich verstehe, dass man sich auch medizinisch weiterentwickeln muss und will, dennoch wirkt es jetzt erst einmal völlig überhastet. Diese ganzen Neuerungen haben mich schon damals bei "Dr. Quinn" gestört, weil es irgendwie den Zauber der Serie genommen hat. Aber ich denke, neben Doc und Hope (Annette O'Toole), die das Ganze ja verschlimmert hat, gibt es noch genügend Menschen, die das zu verhindern wissen.

In dieser Staffel stand zwar vor allem die Hochzeit von Mel und Jack im Vordergrund, allerdings hat man sämtliche Handlungen drum herum gebaut und wir haben ein paar neue Dinge erfahren, wie beispielsweise Jacks erste Frau Mandy (Michelle Morgan), die einen sympathischen Eindruck gemacht hat. Für mich ist ihre Sympathie durch die Erzählungen von Jacks Mutter Amelia (Gabrielle Rose) noch deutlicher unterstrichen worden. Ich kann durchaus verstehen, warum sie noch immer zu Mandy Kontakt hatte, auch wenn sie 'rechtlich' nicht mehr zur Familie gehört. Hier konnte man auch wunderbar erkennen, dass auch Jack einige Wesenszüge seiner Mutter hat, da er bei Charmaine (Lauren Hammersley) und ihren Zwillingsjungs ähnlich agiert. Zum Cliffhanger komme ich aber später noch. Kommen wir aber erst einmal zum großen Ereignis: Die Hochzeit. Ich dachte erst, sie findet in dieser Staffel nicht statt, weil wieder genug Dramen um das Paar gebastelt wurden, aber Netflix hatte schon im Vorfeld ein entsprechendes Poster veröffentlicht, so dass es eigentlich keinen Zweifel mehr daran gab. Wie ich schon schrieb, war mir fast klar, dass die Hochzeit am Ende der Staffel stattfindet, es ist aber auch ein Ereignis, was in Virgin River alle etwas angeht, da es ein kleines Örtchen ist, praktisch jede*r jede*n kennt. Ich fand die Hochzeit sehr schön gestaltet und man hat hier auch wirklich die Liebe zum Detail bemerkt. Die ganzen Vorbereitungen, die Versöhnungen und eben, dass Mel und Jack einen gemeinsamen Moment hatten und wir uns mit ihnen gemeinsam an die Anfänge erinnert haben und dann ein riesiges Fest hatten, was damit abgeschlossen worden ist, dass das Brautpaar einen weiteren gemeinsamen Moment als frischgebackene Eheleute hatten.

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Wie schon gesagt, war diese Hochzeit ein Ereignis für ganz Virgin River. Kein Wunder also, dass wir dann auch noch die Nebenhandlungen mitbekommen. Hatte ich doch noch gesagt, dass Lark (Elisa Gatien) und Brady (Benjamin Hollingsworth) ein tolles Paar sind, musste man doch erkennen, dass sie es doch nicht so ehrlich gemeint hat. Auch wenn sie letztlich durchaus erkannt hat, wie ernst er es mit ihr meint, hat sie ihren Plan doch noch durchgezogen. Dann hätten wir aber noch Bradys One-Night-Stand mit Brie (Zibby Allen), was diese ziemlich ins Wanken bringt, aber wenn man ihre Eltern betrachtet, kann ich verstehen, dass Brie sich nicht sicher ist, auch wenn Mike (Marco Grazzini) ein toller Typ ist. Warten wir mal ab. Dann hätten wir noch die werdenden Eltern Lizzie (Sarah Dugdale) und Denny (Kai Bradbury). Lizzie finde ich unglaublich erwachsen, was auch ihr Gespräch mit Ricky (Grayson Maxwell Gurnsey) gezeigt hat. Ich hoffe wirklich, wir erleben in der nächsten Staffel keine böse Überraschung. Preachers (Colin Lawrence) Prozess ist vorbei und ich bin froh, dass er so gut ausgegangen ist und Kaia (Kandyse McClure) immer zu ihm stand. Eine Heirat zwischen den beiden wäre zwar toll und ich denke, sie ist nach seiner Ansprache auch offener dafür, aber sie ist eigentlich auch nicht nötig, da sie ja bewiesen hat, dass sie zu ihm steht. Ich bin auch froh, dass sich Mel und Joey (Jenny Cooper) versöhnt haben. Ich konnte Joeys Gefühle durchaus verstehen, da sie noch immer in der Stadt lebt und jetzt, mit Everett als Mels biologischen Vater haben sie eben noch etwas, was sie nicht mehr gemeinsam haben, umso wichtiger fand ich das Gespräch und den Karaoke-Abend, der mich auch gleich mal wieder in meine eigene Jugend zurückversetzt hat.

Foto: Teryl Rothery & Mark Ghanimé, Virgin River - Copyright: 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Teryl Rothery & Mark Ghanimé, Virgin River
© 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Bevor ich zu dem Cliffhanger komme, möchte und muss ich noch Muriel (Teryl Rothery) erwähnen. Es hat unfassbar lange gedauert, bis ich sie mochte, aber seit ungefähr der vierten Staffel habe ich sie unglaublich in mein Herz geschlossen. Umso schlimmer finde ich nun ihre Diagnose. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sie stirbt, wie es bei Lilly der Fall war und ich glaube, genau deswegen hat man sie in dieser Staffel samt Pferd erwähnt. Muriel geht toll damit um und ich denke es war auch wichtig, dass sie Cameron (Mark Ghanimé) als Ersten ins Vertrauen gezogen hat und sie dadurch ihre Trennung nochmals aufgearbeitet haben. Ich gebe zu: Ja, sie hat sich zu einem meiner Lieblingscharaktere im Nebencast entwickelt und ich gespannt bin, wie man ihre Krebserkrankung fortführen wird.

Nun aber zu den Cliffhangern. Es ist mir irgendwie klar gewesen, dass Marley (Rachel Drance) ihr Baby Mel überlassen will. Ich finde diese Geste auch toll, eben weil es damit auch aussagt, dass sie eine gute Mutter ist, indem sie entscheidet, wer am besten für ihr Kind ist. Ich hatte die Staffel noch nicht beendet, als ich die Überschrift gelesen habe: Schockierender Cliffhanger mit Jack. Mir waren einige durch den Kopf geschossen, gerade weil Calvin (Josh Blacker) gefährlich ist. Ich bin wirklich auf die neue Staffel gespannt.

Fazit

Mir hat die sechste Staffel von "Virgin River" unglaublich gefallen. Man hat die Serie in meinen Augen nach der fünften Staffel wunderbar fortgesetzt. Es gab immer noch Dramen, aber wie ich schon in einer meiner letzten Reviews schrieb, wirkte diese viel besser eingebunden und auf die Charaktere verteilt und es gab wieder viele Anstöße für viele weitere Stories.

Die Serie "Virgin River" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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