Review: #7.07 Patrick, Jane, Lilly, Dale?
Glücklicherweise kann man nun rückblickend sagen, dass 7.06 Slash Fiction einen der wenigen Ausrutscher der Serie darstellt und sich diese vergleichsweise schlechte Qualität nicht noch diese Woche bemerkbar machte. Damit sind die Probleme zwar nicht vom Tisch, denn vor allem die Leviathane sind daran schuld, dass in der letzten Woche so viel schief gegangen ist, aber deshalb konnte diese Folge besonders durch deren Abwesenheit punkten.
Lily Dale
Diese Stadt ist eindeutig merkwürdig und die Skurrilität hat einen perfekten Schauplatz kreiert, der einen ziemlich amüsiert hat. Manche Tricks der Scharlatane, um die Klienten reinzulegen, habe ich noch nicht gekannt, also konnte man sogar auf diesem Gebiet ein paar Sachen dazulernen. Die Autoren kamen außerdem wieder einmal auf ein paar nette Ideen, um die Hellseher und was sie nicht alles sein wollten, um die Ecke zu bringen und zur Abwechslung spritzte das Blut nicht willkürlich durch die Luft, sondern wurde dosierter eingesetzt. Ist etwa das Kunstblut ausgegangen? Die Geisterstory war nicht neu, aber da wir so etwas schon länger nicht gesehen haben und ich grundsätzlich in der Stimmung bin, in alten Zeiten zu schwelgen, war das völlig in Ordnung. Dean bekam eine sympathische Gastdarstellerin an seine Seite gestellt und somit gibt es an dem Grundgerüst nicht viel zu meckern.
"If something seems wrong, it probably is. - Usually, yeah."
Letztendlich wurde alles von dem Streit zwischen Dean und Sam getragen, der letzte Woche begann und der seit 7.03 The Girl Next Door darauf wartete auszubrechen. Viele mögen nicht verstehen, weswegen man so früh wieder einen Konflikt zwischen den Brüdern schaffen musste, doch die Autoren haben das bis hierhin gut aufgebaut. Die Tragweite von Deans Handeln sahen wir sogar deutlich durch den ägyptischen Gott in 7.04 Defending Your Life. Dementsprechend wurden hohe Erwartungen aufgebaut, wie denn genau Sam und Dean den Konflikt regeln werden, aber im Endeffekt bin ich nicht ganz zufrieden über den Ausgang. Es wurde insoweit alles richtig gemacht, als dass die Brüder nur zufällig wieder zusammenarbeiten und Sam davor wirklich auf Abstand ging. Durch die ganze Folge gab es immer wieder Anspielungen auf die dicke Luft, die spätestens dann ihren Höhepunkt fand, als der Museumsmitarbeiter Dean fragte, ob er eine Ellen kenne, die ihm in den Hintern treten würde, wenn er nicht endlich über das spreche, was ihm zu schaffen macht. Oh, ja, das ist die Ellen, wie wir sie kennen und lieben! Die Szene war sowieso herrlich, allein schon durch die Anspielungen, die mit den Campbell Brüdern daherkamen.
Die Autoren sollten es nicht zulassen, dass die Brüder einen weiteren Knacks erleiden, und es ist schon gut so, dass sie sich wieder vertagen haben, allerdings war ich gespannt darauf zu sehen, welche Ereignisse zur deren Versöhnung führen. Für mich wurde nicht ganz klar, warum Sam seine Meinung geändert hat und auf Dean nicht mehr wütend war. Dass alle Monster gleich getötet werden müssen, ist Schwarzmalerei, die nicht nötig ist. In Form von Lenore hat man doch gekonnt gezeigt, dass Grauzonen und Abweichungen vom Normalfall die Serie interessanter gestalten. Das alles muss nicht groß aufgelegt werden, doch ein wenig Mut für Abwechslungen schadet nicht. Ob Amy schon immer ein Monster war, welches nie aufhören würde, Menschen zu töten, wird man nie erfahren und sollte für Sams Auffassung irrelevant sein. Es passt zu ihm, dass er die Dinge stärker hinterfragt. Man macht es sich zu einfach, indem man das immer als eine Art Schwäche oder eine Affinität zum Bösen auslegt. Dass Dean diese Angelegenheiten von vorneherein anders sieht, ist passend zu seinem Charakter. Was allerdings bei mir noch nicht ankommt, sind Deans Schwierigkeiten, jemand anderem zu vertrauen. Die Situation mit Castiel dient da als Erklärung, doch das überzeugt mich nicht. Darauf könnte intensiver eingegangen werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Eine beruhigende und schöne Einsicht ist es jedoch, dass es Dean schwer fällt, Sam anzulügen. Wenn es nach dem Zuschauer ginge, dann müssten sich die beiden niemals anlügen und wenn Dean eines im Laufe der Zeit gelernt haben müsste, dann das, dass er mit seinem Bruder über alles reden kann.
Fazit
Die Serie hat sich nach dem Ausrutscher gefasst und bietet eine ordentliche Folge mit altbewährten Elementen. Aus dem Streit zwischen Sam und Dean hätte man mehr herausholen können, doch wegen der Versöhnung an sich kann man natürlich nicht wütend sein. Die Brüder könnten sich ruhig öfter mal aussprechen. Wie oben angesprochen bleiben die Leviathane ein Grund zur Sorge, obwohl sie nicht thematisiert worden sind, was schon für sich spricht.
Lukas Ostrowski – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The MentalistsErstausstrahlung (US): 04.11.2011
Erstausstrahlung (DE): 13.09.2013
Regie: Mike Rohl
Drehbuch: Ben Acker & Ben Blacker
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