Review: #7.09 Du bist, was du isst
Dieses Mal ist man zwiegespalten. Konnte der erste Teil der Folge noch überzeugen, so ging es mit dem Auftauchen der Leviathane jedoch rapide bergab. Aus diesem Grund beginne ich erst mal mit dem Negativen, damit ich mich während des Schreibens schon mal auf die guten Aspekte freuen kann.
Es ist wirklich schade, das zu sagen, aber die Leviathane wirken bisher lächerlich und die schlechten Spezialeffekte der Mäuler verstärken diesen Eindruck bloß. Wenn man nicht genug Geld zur Verfügung hat, um anständige Effekte auf die Beine zu stellen, dann lässt man sie einfach weg. Die großartigen Antagonisten von "Supernatural" wie Azazel oder Luzifer brauchten auch keinen großen Schnick-Schnack, um bedrohlich zu wirken. Was soll das ganze? Spannung kommt an keiner Stelle auf und nach der Beinahe-Apokalypse in Staffel 5 wirkt das Auftauchen solcher lächerlichen Monster ernüchternd. Was die ganzen Experimente bewirken sollen, habe ich nicht ganz verstanden, aber ich muss zugeben, dass es mangels Interesse schwierig war aufmerksam zuzuhören. Dick verfolgt scheinbar einen globalen Plan und möchte sicherlich die ganze Weltbevölkerung in Leviathane verwandeln.
Was einem wirklich ein Dorn im Auge ist, ist die Tatsache, dass die Leviathane Sam, Dean und Bobby so auf Trab halten und sogar dazu zwingen unterzutauchen. Wenn man als Zuschauer die angeblichen Gegner nicht ernst nehmen kann, dann verfehlt diese "Bedrohung" ihre Wirkung. Das beeinflusst auch den Eindruck von alldem, was die Winchesters bisher durchgestanden haben. In der fünften Staffel hat man die Messlatte mit der Apokalypse bereits sehr hoch gesetzt, jetzt ist es schwierig, daran wieder heranzukommen. An der Haupthandlung, also dem roten Faden, ist schon die letzte Staffel gescheitert und nun fragt man sich natürlich, ob überhaupt noch ein guter existiert. Bisher überzeugte die siebte Staffel nur mit den Folgen, die nichts mit den Leviathanen zu tun hatten. Dabei kommen herausragende Folgen wie #7.08 Season 7, Time for a Wedding heraus, doch das Problem ist, dass eine ganze Staffel so nicht funktioniert. Vereinzelt fühlt man sich blendend unterhalten und dann wird man in der nächsten Woche wieder enttäuscht.
Was die Folge vor einem erneuten Ausrutscher bewahrt hat, ist die tolle Interaktion zwischen Sam, Dean und Bobby. Es hat Spaß gemacht, die drei bei der Jagd zu sehen und Dean sorgte mit seinem merkwürdigen Verhalten für noch mehr Komik. Vor allem stechen allerdings die emotionalen Gespräche hervor, die das Innenleben der drei thematisiert haben. Dean ist nach wie vor am Limit und dadurch fehlt ihm die Lust, erneut die Welt zu retten. Das ist absolut nachvollziehbar. Was haben sie bisher auch als Entschädigungen bekommen? Richtig, gar nichts! Mich wundert es, dass sie überhaupt noch weiter machen können. In Bezug auf Dean hat es Bobby am besten damit ausgedrückt, als er sagte, dass Dean keine eigenständige Person sei, sondern immer das darstelle, was ihm die Fälle abverlangen. Wenn das nicht deprimierend klingt, dann weiß ich auch nicht. Die einzige Konstante in ihrem Leben ist, dass sie einander haben. Die Sorgen und Ängste haben sich dabei nicht verändert. Dean ist schon sein ganzes Leben lang um Sam besorgt und letzterer kann auch nicht ohne seinen Bruder leben. Bobby geht es da nicht anders. Aus diesem Grund ist der Cliffhanger rund um Bobby besonders mies, obwohl man nicht davon ausgeht, dass die Autoren den Brüdern auch noch diesen wichtigen Menschen nehmen würden. Eine spannende Story kann man dennoch erzählen.
Fazit
Die Folge macht es einem nicht leicht. Einerseits überzeugte sie durch das Innenleben der Charaktere, was gerne öfter und zeitintensiver thematisiert werden kann, und auf der anderen Seite enttäuschte sie durch die Leviathane. Im Grunde genommen sieht so die ganze bisherige Staffel aus: eine Berg- und Talfahrt.
Lukas Ostrowski - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: How to Win Friends and Influence MonstersErstausstrahlung (US): 18.11.2011
Erstausstrahlung (DE): 13.09.2013
Regie: Guy Bee
Drehbuch: Ben Edlund
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