Bewertung

Review: #7.15 Guten Morgen, Vietnam

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Jared Padalecki, AECON 2
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7.15 Repo Man ist überraschend. Eine ordentliche Folge, die nach so einem Cliffhanger auch sofort Lust auf mehr macht.

Unfinished Business

Es stellt sich auf jeden Fall als gut heraus, dass man in der letzten Woche die aufgestaute Dramatik heraus genommen hat und dem Zuschauer wieder etwas Humor präsentiert wurde. Denn während einem letzte Woche Grund zum Schmunzeln gegeben wurde, geht es jetzt umso ernster zur Sache und zum Glück nicht, weil die Leviathane an der Tagesordnung stehen. Je länger man deren Rückkehr hinauszögert, desto besser. Der Fall rund um Jeffrey war wirklich spannend und man konnte nicht absehen, wie sich die Ereignisse entwickeln würden. Jeffrey als Psychopathen darzustellen, der Gefallen daran gefunden hat, von einem mächtigen Dämon besessen gewesen zu sein, ist eine originelle Idee. Und nicht nur das, einen Fall, der eigentlich vor vier Jahren hätte beendet sein sollen, nochmal rauszukramen, bricht ein wenig das typische Schema und lässt einen ein Stück weit in Erinnerungen schwelgen.

Kaum zu glauben, dass ich zuerst Mitleid für Jeffrey hatte, der von Dean und Sam ziemlich rabiat behandelt worden ist. Natürlich wollten die beiden damals bloß an Informationen herankommen, indem sie den Dämon folterten, aber das war schon brutal. Im Nachhinein ist das Mitleid ohne Frage wie weggeblasen, da Jeffrey überhaupt keine Tassen mehr im Schrank hatte und vor allem durch das Töten des Hundes meinen Zorn auf sich zog. Sobald Tiere involviert sind, hört bei mir der Spaß einfach auf.

Crazytown

Eine halbe Staffel hat es gedauert, bis man endlich eine Storyline weiterführt, die, wenn man es genau nimmt, schon seit anderthalb Staffeln darauf wartet, richtig in Fahrt zu kommen. Nichtsdestotrotz bin ich gerade so froh darüber, dass Sams psychischer Verfassung überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt wird, dass ich mich nicht weiter aufregen werde. Die ganze Zeit über hat Sam nie aufgehört, Luzifer zu sehen, und musste sich scheinbar sehr bemühen, damit Dean keinen Wind davon bekommt. Seine Selbstkontrolle ist beachtlich, ist Luzifer doch nicht gerade der schweigsame Typ. Dieser hat einige lustige Sprüche parat und ich kann nur immer und immer wieder betonen, wie großartig Mark Pellegrino in dieser Rolle ist. Als Zuschauer empfindet man eine vorsichtige und verdrehte Sympathie, schließlich bleibt er der Teufel.

Dass es Sam bevorzugt, darüber zu schweigen, als seinem Bruder alles zu erzählen, ist unter Beachtung der Gesamtsituation nachvollziehbar. Dean wird allerdings davon erfahren und das wird unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen. Die zwei befinden sich in einem Teufelskreis, weil Sam seinem Bruder schon immer weiteren Kummer ersparen wollte, obwohl es genug Beispiele gibt, die zeigen, dass dieser Schuss im Endeffekt nach hinten losgeht, und sich Dean dann natürlich betrogen fühlt. Demnach wäre der nächste und bessere Schritt der, dass Sam seinen Mund aufmacht. Er braucht dringend die Unterstützung von Dean. Die Kontrolle hat er nach dieser Endszene definitiv verloren und da muss jetzt was geschehen.

Wenngleich der Cliffhanger zu den besten gehört, die die Serie in den letzten zwei Jahren gesehen hat, befürchte ich allerdings, dass die Autoren diese Storyline wieder mit ihrer stiefmütterlichen Art behandeln könnten. Zumindest würde es mich nicht wundern, wenn man erst in ein paar Folgen erfährt, wie es Sam geht, anstatt an einem Stück diesen Handlungsstrang zu erzählen. Wird sonst das Pulver zu schnell verschossen? Und wenn ja, dann ist das sowieso kein gutes Zeichen. Trotz aller Enttäuschungen muss ich meine anhaltende Spannung betonen, die ich noch in Bezug auf Sams Verfassung habe. Ich möchte wirklich wissen, was sich die Autoren ausgedacht haben und wie sie das zu Ende spinnen werden.

Fazit

Das Gefühl bleibt bestehen, dass man sich beim Schauen von "Supernatural" ein wenig durchbeißen muss. Allerdings hat diese und die letzte Folge wieder Spaß gemacht und die Lust auf das Kommende geweckt. Eine dreiwöchige Pause steht an und ich hoffe inständig, dass es ähnlich gut danach weitergeht. Vor allem sollte Sams Zustand nicht wieder in Vergessenheit geraten.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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