Chronologie von Phase 1
Marvel Cinematic Universe
Phase 1 des Marvel Cinematic Universe trägt den Untertitel "Avengers Assembled". Bevor Joss Whedon an Bord kam, waren es der Regisseur Jon Favreau und der Darsteller Robert Downey Jr., die den wichtigsten Startschuss für den Erfolg des MCU gaben. Beide waren maßgeblich am Erfolg des ersten Films des Universums beteiligt und ohne die gelungene Umsetzung von "Iron Man" im Jahre 2008, wäre wohl Kevin Feiges ambitionierter Plan viel schwieriger umzusetzen gewesen. Ein Film über "Iron Man" war bereits seit 1990 bei einigen verschiedenen Produktionsfirmen in Arbeit, aber erst als Marvel die Rechte an der Umsetzung des Charakters wieder zurück erwarb, hatte das Projekt eine reelle Chance das Licht der Welt zu erblicken. Regisseur Jon Favreau wurde 2006 engagiert und er begann seine Vision in Bezug auf die Geschichte in die Tat umzusetzen. Dazu gehörte eine Verlegung des Schauplatzes von der Ostküste an die Westküste der USA, um sich von anderen New York basierten Comics abzuheben, außerdem wurde der Kriegsschauplatz des Films vom Irak nach Afghanistan verlegt, um näher am aktuellen Weltgeschehen zu liegen. Lange rang man auch mit der Entscheidung, auf welchen Bösewicht Tony Stark in seinem ersten Abenteuer treffen sollte, hielt man doch dessen Erzfeind den Mandarin (der dann später im dritten Film der "Iron Man"-Reihe auftreten sollte) für zu unrealistisch. Nachdem aber Jeff Bridges gecastet wurde, einigte man sich auf Obadiah Stane als Antagonisten für den ersten Streifen.
Wichtig war aber vor allem das Casting von Robert Downey Jr. als Tony Stark, der sich im Jahre 2008, als der Streifen in die Kinos kam, gerade auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Comebacks befand. Seine Performance verlieh dem Film nicht nur innerhalb der Geschichte das nötige Rückrat, sondern auch in Sachen Marketing und Pressearbeit das Narrativ des Comeback-Kids, das nicht wenig zum großen Erfolg beitrug.
Der nächste Eintrag im MCU sollte "Der unglaubliche Hulk" werden, den Marvel als Neustart für die Saga rund um Dr. Bruce Banner und dessen Alter Ego ansah, denn mit der Version aus dem Jahre 2003, in der Eric Bana unter der Regie von Ang Lee den grünen Superhelden verkörperte, war man unzufrieden. Man beschloss, diese als eine Art alternative Zeitlinie anzusehen und den Hulk für die kommenden Geschichten und die Vorbereitung der Avengers mit einer neuen Hintergrundgeschichte zu versehen. Dazu übernahm Louis Leterrier die Regie und Edward Norton die Hauptrolle. In der Retrospektive betrachtet handelt es sich bei "Der unglaubliche Hulk" aber um den bisher erfolglosesten Eintrag des MCU, zwar spielte der Film, als er 2008 in die Kinos kam, durchaus gute Einspielergebnisse ein, aber blieb bis dato als einziger früher MCU-Streifen ohne direkte Fortsetzung. Außerdem wurde der Hulk für den ersten "Avengers"-Streifen mit Mark Ruffalo neu besetzt, denn Edward Norton war dann nicht mehr bereit, noch einmal in die Rolle des Hulk zu schlüpfen, Einer der Gründe für diese Zurückhaltung ist sicher auch, dass es hinter den Kulissen zu "Der unglaubliche Hulk" zahlreiche nervenaufreibende Konflikte gab, so war Edward Norton berüchtigt für Änderungen am Drehbuch und Regisseur Leterrier und die anderen Produzenten waren sich vielfach uneinig über die endgültige Schnittfassung des Streifens.
Die nächsten Einträge ins MCU war dann aber wieder ein voller Erfolg und sicherte den erfolgreichen Weg zur Vorbereitung eines Avengers-Crossovers. Dabei handelte es sich 2011 zum einen um den ersten "Thor"-Streifen, für den mit Kenneth Branagh eine ungewöhnliche (weil eher als Shakespeare-Regisseur bekannter Mann) Wahl getroffen wurde. Die erwies sich aber als goldrichtig, denn nicht nur schaffte es Branagh wieder einen hochklassigen Cast mit Darstellern wie Anthony Hopkins und Renee Russo in wichtigen Nebenrollen zu engagieren, er lieferte auch einen hochunterhaltsamen und sehr erfolgreichen Film ab. Als nordischer Gott Thor wurde Chris Hemsworth engagiert und an seiner Seite waren auch Natalie Portman und Tom Hiddleston zu sehen. "Thor" wurde bereits in der Abspannszene von "Iron Man 2" (Kinostart: April 2010) angekündigt, denn dort wurde Thors Waffe, sein magischer Hammer Mjöllnir, entdeckt. Diese Abspannszenen wurden bereits von Beginn an im MCU verwendet, denn bereits im ersten "Iron Man" besuchte Nick Fury Tony Stark und bereitete diesen auf die Avengers-Initiative vor. Die Post-Credit-Sequenz in "Iron Man 2" war dann der erste Auftritt von Agent Coulson, einem hochrangigen S.H.I.E.L.D.-Agenten, gespielt von Clark Gregg. Das Ende von "Thor" leitete dann immer deutlicher in den bevorstehenden "Avengers"-Film über, da Loki als dessen Bösewicht angedeutet wurde und auch die Tesserakte eingeführt wurden. Zudem wurde diese Szene bereits unter der Regie von Joss Whedon gedreht.
Der große Crossover-Streifen für alle Avengers war nun bereits fest in Vorbereitung und alle dazu hinführenden Filme schürten besonders bei den Fans die Erwartungen auf das Großereignis. Als direkter Vorgänger für die "Avengers", die 2012 in die Kinos kamen, gab aber zunächst "Captain America " mit dem Zusatztitel "The First Avenger" im Sommer 2011 sein Kinodebüt. Regie führte dabei Joe Johnston, der sich zuvor bereits als Visual Artist für "Star Wars", aber auch Regisseur von Abenteuerfilmen wie "Jumanji" und "Rocketeer" einen Namen machte. Als Captain America bzw. Steve Rogers wurde Chris Evans engagiert.
Das Herzstück der ersten Phase des Marvel Cinematic Universes war dann der Höhepunkt: Der Film "Marvel's The Avengers", in dem sich alle bisher vorgestellten Superhelden unter der Anleitung von Nick Fury zusammentaten und die außerirdische Bedrohung durch die Chitauri bekämpften, die sich die Unterstützung des asgardischen Gotts der Täuschung Loki gesichert hatten.
Bereits als Marvel 2005 seine Unabhängigkeit von äußeren Produktionsstudios erklärte, waren die Avengers das Ziel. Drehbuchautor Zak Penn, der zuvor "Der unglaubliche Hulk" verfasste, wurde ab 2007 damit beauftragt, die Geschichte auszuarbeiten und nach dem großen Erfolg für "Iron Man" im Jahre 2008 wurde das voraussichtliche Startdatum im Sommer 2011 für den Film angekündigt. Das Casting des Streifens begann bereits 2008, in dem Robert Downey Jr. für die Fortsetzungen von "Iron Man" und eben auch die "Avengers" unterschrieb. Auch Samuel L. Jackson nahm man bereits früh unter Vertrag. Regisseur Jon Favreau wurde zudem für die "Avengers" als ausführender Produzent engagiert, der gerade in der frühen Entwicklungsphase großen Einfluss auf die Evolution des Prozesses hatte. Der Cast des Films nahm immer weiter Form an, nicht nur die Helden mit eigenen Filmen im Vorfeld wurden ins Ensemble aufgenommen, auch Figuren wie Scarlett Johanssons Black Widow, die ihren ersten Auftritt in "Iron Man 2" hatte, komplettierten die Gruppe. Der entscheidende Schritt für die Umsetzung des Films war aber 2010 das Engagement von Regisseur Joss Whedon, der auch das Drehbuch von Zak Penn noch einmal grundlegend überarbeitete. Auf der San Diego Comic Con 2011 wurde er dann offiziell als der Mann hinter den "Avengers" vorgestellt und der Cast wurde in den folgenden Wochen um Jeremy Renner, Mark Ruffalo und Clark Gregg ergänzt. Der Kinostart war in der Zwischenzeit um ein Jahr nach hinten verschoben wurden, aber im April 2012, ein dreiviertel Jahr nach dem Start von "Captain America" war es dann soweit und die "Avengers" waren weltweit in den Kinos zu sehen. Der Streifen spielte das drittbeste Einspielergebnis aller Zeiten ein und wurde auch von den Kritikern weitgehend wohlwollend aufgenommen. Das Experiment MCU konnte endgültig als gelungen bezeichnet werden und war im Olymp der Kinolandschaft angekommen.
Cindy Scholz - myFanbase
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