Netflix - Die Entstehungsgeschichte

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Netflix wurde im Jahr 1997 von Marc Randolph und Reed Hastings als eine Alternative zu bestehenden Videotheken gegründet. Dort konnte man online in einer großen Filmauswahl stöbern und sich die gewählten Inhalte dann per Post zuschicken lassen. Schon früh zeigten sich dabei einige Bemühungen, die noch heute maßgeblich die Struktur von Netflix ausmachen. So gab es den Versuch, dass man als Interessent individuell auf einen zugeschnittene Filme präsentiert bekam, was heute Standard ist und was die Watchlisten der User nur immer weiter anwachsen lässt. Ab 2003 konnte das Unternehmen erstmals Gewinne einfahren, die direkt in das weitere Wachstum gesteckt wurden. Daher sind seit 2007 Filme und Serien auch per Online-Streaming zugänglich gemacht worden. Damit hat das Unternehmen rechtzeitig den Absprung geschafft, da die DVD-Käufe immer weiter abnahmen.

Foto: Kevin Spacey, House of Cards - Copyright: 2013 MRC II Distribution Company L.P.
Kevin Spacey, House of Cards
© 2013 MRC II Distribution Company L.P.

Mit dem Beginn des Online-Streamings konnte das Unternehmen einige günstige Deals mit größeren Filmstudios aushandeln, um so viele namenhaften Inhalte anbieten zu können. Damit konnte Netflix nicht nur innerhalb der USA wachsen, sondern auch in anderen Ländern, angefangen mit Kanada. In Deutschland ging der Streamingdienst im September 2014 an den Start. Der riesige Erfolg hat die Vertragspartner nach höheren Summen für ihre bereitgestellten Inhalte fordern lassen. Da Netflix aber keine immensen Gewinne einfahren konnte, entschloss sich das Unternehmen 2013, eigene Inhalte zu produzieren und diese unter dem Label Original Content laufen zu lassen. Den Auftakt hierzu machte im selben Jahr die Politserie "House of Cards". Lest mehr zu diesem Label unter folgendem Artikel.

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Das Portfolio von Netflix ist inzwischen sehr breit. Neben den bereits angesprochenen Filmen und Serien bietet Netflix ein sehr großes animiertes Programm an, das sich an Familien und Kinder richtet. Zudem hat man Comedians einen Platz eingeräumt und u. a. mit Leuten wie Chris Rock oder Jerry Seinfeld Stand-Up-Spezials produziert. Auch das Doku-Portfolio ist sehr breit und auch hier können für einige Produktionen immer wieder Prominente gewonnen werden. Zudem beschert Netflix den Anime-Fans immer wieder große Freude, in dem es die Rechte an zahlreichen Serien und Filmen erwirbt. Netflix strebt danach, in den verschiedenen Ländern immer mehr Abonnenten zu gewinnen und setzt daher auf einheimische Produktionen. In Deutschland hat "Dark" einen großen Erfolg gefeiert, kürzlich würde auch "How to Sell Drugs Online (Fast)" veröffentlicht. Der Streamingdienst hat sich aber auch in viele Herzen gespielt, da es oftmals abgesetzte Serien von den größeren Networks oder Kabelsendern übernimmt und weiterproduziert. Erstmals war dies bei der von Fox abgesetzten Comedyserie "Arrested Development" der Fall, das größte Medienecho hat aber sicherlich die Rettung von "Lucifer" hervorgerufen. Zudem hat man das ein oder andere Spin-Off auf die Bildschirme gebracht, hier ist "Fuller House" zu nennen.

Foto: Louis Hofmann, Dark - Copyright: Julia Terjung/Netflix
Louis Hofmann, Dark
© Julia Terjung/Netflix

Streamingdienste sind in Bezug auf ihre Abrufzahlen stets sehr zugeknöpft. Hin und wieder gibt es enthusiastische Pressemeldungen, in denen die Anbieter bekannt geben, dass ein Film oder eine Serie besonders häufig gestreamt wurde. Bei "Bird Box" beispielsweise hat Netflix bekannt gegeben, dass der Horrorthriller innerhalb der ersten Woche nach Veröffentlichung 45 Millionen Mal angeschaut wurde. Da viele an dieser Aussage gezweifelt haben, hat Netflix erklärt, dass eine Produktion als gesehen gilt, wenn inklusive Credits 70% gesehen wurden. Somit können von den 45 Millionen Sehern etliche dabei gewesen sein, die den Film gar nicht vollständig gesehen haben. In diesem Jahr nun hat Netflix angekündigt, dass es mit seinen Streamingzahlen offener umgehen will. Zunächst werden die Zahlen vor allem den Produzenten der Inhalte zugänglich gemacht werden. In Großbritannien ist bereits eine Testphase losgegangen, bei der monatlich Top-10-Listen veröffentlicht werden. Anfang Juni war dies zum ersten Mal der Fall; neben den meistgesehenen Inhalten hat man auch noch einmal aufgegliedert nach Serien und Filmen. Ob solche Listen auch in Deutschland veröffentlicht werden, werden die nächsten Monate zeigen.

Lena Donth - myFanbase

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