Bewertung

Review: #1.05 Die Party

Das Ambiente einer großen Party wird genutzt, um die Geschichten ordentlich aufzuwühlen und für viel Bewegung zu sorgen. Dabei wurde vieles durch Eifersucht und Vergangenes angetrieben.

Paarbetrieb

Ava Gregory und Johnny Durant waren natürlich mal ein Paar und ziemlich nah dran, ihre beiden Leben untrennbar miteinander zu verknüpfen. Daraus ist es zwar nichts geworden, aber sie sind noch immer eng genug befreundet und nach dieser Folge wird man das Gefühl nicht los, dass die Serie wohl auch damit arbeiten will, dass die beiden irgendwann mal wieder zusammen kommen könnten. Die Episode selbst deckt erst mal Geschichten aus der Vergangenheit auf, als unverhofft alte Freunde zu Besuch kommen. Dass Ava mit ihrer besten Freundin einen kleinen Konkurrenzkampf ausführt, deutet auf keine so gesunde Freundschaft hin. Offenbar ist Ava aber doch nicht so zufrieden mit ihrem Leben, sonst würde sie sich von dem völlig anderen Leben nicht so beeindrucken lassen, dass sie das Gefühl hat, dem etwas entgegen setzen zu müssen, was als Storyline immer wieder funktioniert, weil die Übertreibungen immer lustig sind und man die Figur doch auch nachvollziehen kann, selbst wenn man vielleicht nie zugeben würde, dass man nicht auch immer mal den Vergleich zu anderen zieht, um seinen Erfolg zu messen. Dass sich der Spieß eigentlich umdreht und Ava mindestens genauso beneidet wird, zumal da auch noch ganz andere Emotionen im Spiel sind, war dann der große Knall dieser Geschichte. Johnny ist also während der Beziehung zu Ava fremd gegangen. Obwohl das alles Jahre her ist, schockiert eine solche Nachricht natürlich. Aber die Storyline wird wohl eher dazu genutzt, um überhaupt wieder die Emotionen zwischen Johnny und Ava aus dem Versteck zu holen. Da ist also jetzt immerhin wieder überhaupt etwas da. In Zukunft werden da vielleicht auch Schritte in die richtige Richtung gegangen. Das ist auch ein Spannungsmoment, der bisher gefehlt hat, weil dann doch zu viel auf Familie und Mutterdasein gelegt wurde bzw. Camerons Vater einfach enorm unsympathisch war.

Bloß nicht blass sein

Apropos Cameron. Der albert wunderbar mit Nikki Westerly herum und alles könnte so langweilig schön sein, wenn da nicht noch andere Menschen auf der Welt wären. Nikki muss jedenfalls Camerons Spielgefährtinnen aus dem letzten Jahr kennen lernen und das ist für das zierliche Mädchen ein großer Schock, weil diese Mädels genau wissen, wie sie ihre gerade selbst entdeckten Reize einsetzen müssen und selbstbewusst auftreten, um Cameron unsicher zu machen. Dieser bekommt wieder gar nicht richtig mit, dass von dem ersten Moment an ein Kleinkrieg um seine Gunst entfacht ist. Er ist einfach nur nett, teilweise zuvorkommend und denkt sich nichts Schlimmes. Von Nikkis Veränderung wird er sicher nicht angewidert gewesen sein, aber da er sie einfach voll und ganz so mag, wie sie ist, braucht er die Nachahmerei natürlich nicht. Nikkis Unsicherheit wird hier erneut herausgestellt, was fast schon gemein ist. Cameron scheint so perfekt und sie sieht überall nur Probleme, weil sie nicht glauben kann, dass er sie anderen vorzieht. Auch dieses Mal fand ich das ungeheuer putzig und unterhaltsam, weil die Chemie stimmt, das Unterhaltungsniveau hoch ist und es noch nicht abgedroschen ist. Das darf aber nicht so bleiben. Die Konstellation muss sich dann auch mal ändern, damit die Dynamik, die in dieser Storyline bis hierhin herrscht, nicht leidet. Erneut waren Szenen mit dem jungen Glück die herausragendsten und auch das Gespräch zwischen Nikki und Ava hat gezeigt, dass das gesamte Team der Serie in der Lage ist, solche Geschichten in einer angemessenen Größe zu erzählen. Ein kleines Highlight war dabei natürlich, wie Nikki sich in einer kleinen Prügelei versuchen wollte. Einfach nur niedlich.

Noch ein Ex

Für die anderen Charaktere bot die Party ein bisschen Aufregung. Jay Robertson war dabei eher im Hintergrund und war für die Geschichte um Susannah Rexford funktional. Diese hatte mit dem Auftauchen ihres Ex überhaupt nicht gerechnet und wollte sich vor einem Rückfall bewahren, den sie dann aber doch anstrebte. Dabei hat sich Jay so herzallerliebst als Freund und somit als Retter engagiert. So richtig hatte man von Susanna noch nichts erfahren bis zu dieser Episode, doch jetzt wird sie so langsam ihrem Hauptcharakterdasein gerecht. Nun ist es nicht so, dass ich darauf unbedingt gewartet hätte, aber zu dem Partyambiente war es doch ein sinnvoller Zug, ihr hier auch mal mehr Bedeutung zuteil kommen zu lassen.

Bradin Westerly war dagegen dieses mal mehr im Hintergrund und machte die Musik auf der Party. Ihm jetzt hier nicht auch noch eine eigene Geschichte beikommen zu lassen, ist völlig richtig gewesen. Das hätte die Folge überladen und Bradin muss nach seinem letzten Abenteuer eh erst mal selbst Klarheit finden. Für ein erneutes Aufeinandertreffen mit Sarah Bordin wird es noch viele, bessere Möglichkeiten geben.

Fazit

Die Serie nimmt langsam Fahrt auf und man bekommt immer mehr Informationen zu den einzelnen Charakteren, sodass man sich immer besser in die Serie hineinguckt. Eine bedeutende Serie wird es nicht werden, aber sommerliche Unterhaltung mit typischen, gut erzählten kleinen und großen Dramen muss man auch erst mal hinbekommen. Diese Episode lag auf dieser Höhe.

Emil Groth - myFanbase

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