Bewertung

Review: #1.08 Insekten

Trotz einiger gelungener Ansätze ist dies für mich die bislang schwächste Episode. Während der Humor mal wieder überzeugen kann, besonders der Gag mit der sexuellen Orientierung, weist die Story um die Killerinsekten viele Mängel auf.

Die ersten sieben Episoden von "Supernatural" beruhten auf so genannten "Urban Legends", auch als "Düstere Legenden" bekannt. In dieser Folge nimmt man sich mit den mordlustigen Insekten dagegen ein Thema vor, das mich auf Anhieb eher an Filme über atomverseuchte oder genmanipulierte Krabbeltiere erinnerte. Zwar stecken hinter den bösen Insekten in dieser Episode keine chemischen Experimente, sondern ein Fluch, doch so richtig warm wurde ich mit diesem Thema dennoch nicht. Guten und interessanten Horror verbinde ich einfach mehr mit Dämonen, Geistern oder Vampiren und nicht mit einem Dachboden voller Termiten.

Besonders die Auflösung am Ende erweist sich als sehr schwach. Der Angriff der Insekten, dies wurde in der Episode deutlich herausgestellt, begann um Mitternacht. Sam, Dean und die Familie Pike kämpfen kurz im Wohnzimmer gegen die Bienenplage, fliehen dann auf den Dachboden, ducken sich dort vor den Termiten und dann... ziehen die Insekten ab, weil die Nacht vorbei ist und die Sonne aufgeht. Wow, das war die mit Abstand kürzeste Nacht in der Geschichte der Menschheit. Und in der Geschichte der Insekten. Man kann mir erzählen, was man will, doch das, was wir da im Hause Pike gesehen haben, hat nie und nimmer fünf oder sechs Stunden gedauert. Da hat man es sich von Seiten der Autoren extrem einfach gemacht. Da ein Fluch auch angeblich nicht gebrochen, sondern nur umgangen werden kann, ziehen Sam und Dean wieder ab, in der Hoffnung, dass sich nie wieder ein Mensch zur falschen Zeit in die Gegend verirrt. Ich bin ja mal gespannt, ob Flüche in der Serie durchgängig unbesiegbar bleiben, oder ob man sich das wieder anders überlegt, wenn es andersherum besser passt.

Positiv sei immerhin angemerkt, dass Sam und Dean diesmal keine holde Maid, sondern eine ganze Familie (mit einem Sohn, keiner Tochter) retten mussten. Auch dass wir einige Details aus der Beziehung von Sam zu seinem Vater erfahren haben, hat mir durchaus sehr gut gefallen. Ich habe die Hoffnung, dass wir dem vermissten John nun bald näher kommen, denn mir scheint, dass die Entschlossenheit bei Sam, seinen Vater zu finden, nie so groß war wie jetzt, und ich vermute eh, dass Sam der alleinige Schlüssel zu den Geheimnissen der Winchester-Familie ist.

Insgesamt bleibt aufgrund der schwachen Insektenstory mit der mehr als unbefriedigenden Auflösung ein negativer Eindruck. Das kann die Serie wahrlich besser.

Maret Hosemann - myFanbase

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