Bewertung

Review: #4.21 Wenn der Damm bricht

Nach dem dramatischen Ende der letzten Folge geht es diese Woche umso spannender und drastischer weiter. Die beiden Brüder gehen dieses Mal definitiv getrennte Wege.

You're a monster Sammy, this is what you are

Sam ist in Bobbys selbst gemachter Dämonenzelle eingesperrt und hat dort eine Art Entzug von dem Dämonenblut, das ihn in den letzten Monaten zum ernsthaften Gegner für Lilith gemacht hat.

Auf eine sehr, sehr dramatische Weise fleht er Bobby und Dean an, ihn aus dem Arrest zu entlassen, was aber nicht geschieht.

Sam bekommt Fantasien, er wird massakriert, sein jüngeres Ich macht ihm Vorwürfe und er scheint verrückt zu werden. Ich betone es wahrscheinlich in letzter Zeit immer wieder: Es ist unglaublich, zu was Sam sich entwickelt hat. Das ist eine Tatsache, die auch dem Zuschauer zu schaffen macht. Man kannte Sam immer als den freundlichen, weisen und vernünftigen jungen Kerl. Auch wenn er das genaue Gegenteil von Dean war, passten die beiden zusammen. Mit dieser Folge wird noch einmal unterstrichen, dass dies nicht mehr in einer solch harmonischen Form geschehen wird.

Dean fällt dies natürlich nicht einfach und man merkt sehr stark, wie ihn die ganze Tortur kaputt macht. Er wirkt hilflos und verzweifelt. Auch die Engel, auf die er sich zuvor immer verlassen konnte, können ihm keine wertvollen Tipps geben.

Apropos Engel: In der Nacht, in der Sam immer noch vor Schmerz stöhnt, lösen sich plötzlich seine Handschellen und das Tor seines Verlieses wird geöffnet. In dem Moment dachte ich, dass Bobby dahinter steckt, da er zuvor betont hatte, dass er sich ernsthaft um seinen Neffen sorgen würde - er hatte gemeint, die ganze Sache könnte Sammy töten. Sam, der natürlich etwas überrascht ist, flieht aber langsam aus seinem Versteck und man sieht, dass hinter der Treppe Castiel steht, der nach Sams Entkommen die Tür wieder verriegelt. Die Szene sorgt natürlich für Staunen, da man wie gesagt eher Bobby oder natürlich Ruby verdächtigen würde.

Als Sam dann leise vor Bobbys Auto steht, um dieses zu öffnen, wird er überraschend von Bobby mit einer Waffe bedroht. Schon alleine dieses Bild ist komisch. Immerhin behandelt Bobby Sam sowie Dean wie seine eigenen Kinder, seitdem John gestorben ist. Und jetzt bedroht er seinen Neffen mit einem Gewehr. Da Sam aber keine andere Möglichkeit sieht zu entkommen, schlägt er Bobby geschickt zu Boden und fährt mit dem Auto davon. Zwar hatte er ein wenig Widerwillen, als er das tat, dennoch merkt man, wie ihn das Dämonenblut langsam aber sicher "unmenschlich" werden lässt.

Verzweifelt macht sich Dean am nächsten Tag auf die Suche nach Sam und vermutet Ruby hinter dem Ganzen. Währenddessen trifft Sam sich mit Ruby in einem Motel und trinkt ein weiteres Mal Dämonenblut von ihr. Sie erzählt ihm, was sie in Sams Gefangenschaft über Lilith recherchieren konnte. Durch Bobbys Hilfe findet Dean später den Unterschlupf seines Bruders und überrumpelt Ruby mit einem Messer, während Sam abwesend ist. Irgendwie bin ich inzwischen froh, dass man die Rubys ausgetauscht hat. Katie Cassidy würde ich viel zu stark mögen und sie in einer solchen Szene zu hassen. Bei Genevieve Cortese fällt mir das ziemlich leicht. Ich mochte sie nie. Mit der Hoffnung, dass Dean sie endlich zur Strecke bringt, gerät Sam in die Situation hinein und hindert seinen Bruder. "Verräter" ist dabei mein einziger Gedanke.

You walk out that door, don't you ever come back

Sam weist Ruby an zu fliehen, was sie dann auch tut. Sam und Dean beginnen mit einer Diskussion. Man merkt Sam in diesem Moment wieder seine dämonische Seite an und er wird aggressiv. Er schlägt auf Dean ein und beide beginnen mit einem dramatischen Kampf. Diese Szene ist wahrscheinlich einer der beeindruckendsten der kompletten Staffel, eigentlich sogar der gesamten Serie. Am Ende des Kampfes stößt Sam seinen größeren Bruder gegen eine Holzvorrichtung und dieser liegt deutlich geschwächt am Boden. Sam steht kaltblütig auf und packt seine Sachen, um Ruby zu folgen. Alles, was Dean noch von sich gibt, ist: "You walk out that door, don't you ever come back".

Sam schaut seinen Bruder, der stark angeschlagen ist, ein weiteres Mal an und verlässt das Motelzimmer. Einige Zuschauer würden in dieser Szene vielleicht sogar ein paar Tränen vergießen – ich war eigentlich nur vollkommen schockiert.

Fazit

Ich bin hauptsächlich nur schockiert und enttäuscht von Sam. Aber auch Castiel, der wahrscheinlich so verzweifelt war, dass er Sam frei gelassen hat, macht mich wütend. Eine ziemlich krasse, fesselnde, aber perfekte Folge. Ich darf nicht sagen, dass mir der Humor gefehlt hat – für den hatte es einfach keinen Platz und diesen wird es in dieser Staffel auch nicht mehr geben. Ich bin gespannt auf das Staffelfinale!

Brian A. - myFanbase

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