Bewertung

Review: #5.10 Die Hoffnung stirbt...

Früher oder später musste die Schlacht auch ihre Opfer fordern, von denen es sowieso nicht gerade wenige gibt und da wir langsam aber sicher in der Staffelmitte angelangt sind, mussten anscheinend drastische Veränderungen erzielt werden. An dieser Stelle kann man nur eins sagen, dass ich Ellen und Jo sehr vermissen werde und die Zeit mit ihnen im Endeffekt viel zu kurz war.

Crowley, a nice... demon?

Gleich zu Beginn kriegen wir den Dämon zu Gesicht, von dem wir erst durch Becky in der letzten Folge überhaupt etwas erfahren haben. Durch Castiels Hilfe, hat man herausgefunden, wo der Dämon seinen Wohnsitz hat und die Überraschung war groß, als Jo plötzlich vor dem Tor der Villa stand und anscheinend in den Plan von Sam und Dean involviert war.

Crowley ist aber nicht auf den Kopf gefallen und hat sehr schnell herausgefunden, dass sich unter dem Teppich eine Teufelsfalle verbirgt. Man hat erwartet, dass die Winchesters jetzt selbst in einen Hinterhalt geraten sind, doch Crowley hat mit dem Colt seine eigenen Dämonen getötet. Denn wie es scheint, wollte Crowley Sam und Dean einfach nur den Colt übergeben, damit sieLuzifer töten können. Dabei vertritt er eine sehr interessante Theorie, denn Luzifer könnte, nachdem er die Menschen ausgerottet hat, die Dämonen als nächstes auf seine Zielscheibe kleben, da er diese nur als Werkzeug benutzt und eigentlich ein Engel ist. Das gibt dem ganzen eine neue Perspektive und vielleicht stellen sich auch bald die Dämonen gegen ihren geliebten Schöpfer.

Zudem ist Crowley wirklich sympathisch, da er Humor besitzt und ziemlich klug agiert. Er nimmt sich selbst aus der Schusslinie und versteckt sich am Ende der Welt, darauf wartend, dass Sam und Dean Luzifer töten. Es war sehr lustig, wie er mit den Brüdern umgegangen ist und dabei keine Furcht besaß.

We're gonna do it together

Ich erwähne gleich vorweg, dass ich solche gemeinsamen Szenen mit allen gerne öfter gehabt hätte. Sam, Dean, Bobby, Castiel, Ellen und Jo sind ja praktisch so was wie eine Familie und da war es wirklich schön, sie vor dem großem Sturm nochmal zusammen zu sehen.

Nach dem Gespräch von Sam und Dean zu urteilen, scheinen die beiden die Risse in ihrer zwischenmenschlichen Beziehung überwunden zu haben und wirken wieder wie das Team, von dem man glaubt, dass sie durch dick und dünn gehen werden. Wenn Dean schon anfängt über das Vertrauen zu Dämonen zu scherzen, dann ist diese Beziehung wieder auf dem richtigen Weg. Deans Einwand, dass Sam lieber dableiben sollte, damit er als Hülle Luzifer nicht zu Nahe kommt, ist verständlich, aber Sam hat trotzdem vollkommen recht, dass die beiden es zusammen durchstehen müssen. Sie scheinen aber auch nicht wirklich einen allzu ausgeklügelten Plan zu haben, doch schließlich begegnet man dem Teufel nicht alle Tage.

Außerdem war es sehr amüsant, Castiel und Ellen beim Wetttrinken zuzusehen und wie Castiel dann nur ganz trocken meinte, dass er langsam beginne, was zu spüren. Seine Blicke sind dabei mittlerweile legendär geworden.

Dean hat währenddessen ein Auge auf Jo geworfen und ein bisschen verwunderlich ist das schon. Man kann sich noch daran erinnern, dass er zu ihr in #2.14 Unter einem schlechten Stern gesagt hat, dass er sie wie eine Schwester sieht und ihr somit deutlich gemacht hat, dass da niemals was zwischen ihnen sein wird. Diesen Sinneswandel kann ich mir damit erklären, dass der Zeitpunkt eine wichtige Rolle spielt. Sie haben sich lange nicht gesehen und es hatte schon die Atmosphäre vom letzten Tag auf Erden, und Dean war dem weiblichen Geschlecht nie abgeneigt.

Es war auf jeden Fall sehr komisch, als Dean subtil versucht hat, Jo darauf aufmerksam zu machen, dass sich die beiden in so einer Situation ein bisschen vergnügen können und sie ihn erstmal ausgetrickst hat, um dann zu sagen, dass sie noch ein bisschen Selbstachtung behalten möchte. Dies verweist auf den Korb, den sie von Dean früher bekommen hat. Doch zu den beiden gibt es später noch mehr.

Die Idee mit dem gemeinsamen Foto war großartig und das hat nochmal wirklich verdeutlicht, wie viel auf dem Spiel steht. Dies hat man allen ansehen können.

Gemeinsam fahren sie nach Carthage, ausgenommen von Bobby, der in seinem Rollstuhl nur theoretische Hilfe leisten kann. Die Stadt scheint von sehr vielen Sensenmännern belagert zu sein, die nur Castiel sehen kann, und er geht der Sache auf den Grund, nur um kurze Zeit später in einer Falle festzusitzen. Die Hülle, welche Luzifer zur Zeit bewohnt, scheint seinem "Untermieter" nicht mehr lange standhalten zu können. Desweiteren stimmt es einen schon neugierig, wenn Luzifer sagt, dass Castiel ihm gar nicht so unähnlich ist. In der Tat wurden beide Engel verbannt und Castiel könnte genauso wie Luzifer auf der Abschussliste des Himmels stehen.

I will not leave you here alone

Währenddessen sind Dean, Sam, Ellen und Jo auf der Suche und treffen zufällig auf Meg, die ihnen sofort Höllenhunde auf den Hals schickt. Jos heldenhafter Einsatz daraufhin hat Dean das Leben gerettet, verlangt aber bald ihr eigenes, da sie von einem Höllenhund angegriffen worden ist.

Spätestens als man gesehen hat, wie viel Blut Jo verliert, wusste man, dass sie diese Folge wohl nicht überstehen wird. Alle sind natürlich sichtlich betroffen und Deans Gesichtsausdruck, als er mit Bobby über Funk gesprochen hat, war wirklich hervorragend von Jensen dargestellt. Jo scheint trotzdem sehr stark zu sein und liefert die Idee mit der Bombe, mit der sie die Höllenhunde wieder gleich dorthin schicken können, woher sie kamen.

Natürlich sind wir Fans von diesem Ereignis auch sehr betroffen. Während der Abschiedsszene war es für mich nicht mehr relevant, inwieweit Deans Gefühle sich verändert haben, denn feststeht, dass ihm Jo sehr viel bedeutet. Vielleicht hätte es bei diesem Kuss auf die Stirn bleiben sollen, doch der Kuss auf den Mund war ein zwar sehr trauriger aber doch passender Abschluss für die beiden. Als sich Ellen dann dazu entschieden hat zu bleiben, weil auch jemand die Höllenhunde reinlassen muss, musste ich schon sehr schlucken und mich innerhalb von wenigen Minuten darauf vorbereiten, dass gleich zwei Charaktere sterben werden. Während der ganzen Zeit, haben Samantha Ferris und Alona Tal großartig gespielt, und den Abschied dadurch noch emotionaler gemacht. Einfach nur schrecklich, dass Jo schon vorher in Ellens Armen gestorben ist.

An dieser Stelle fragt man sich wirklich, warum die Autoren Ellen und Jo nicht schon in der dritten oder vierten Staffel haben erscheinen lassen? Es waren zwei tolle Charaktere, von denen man gerne mehr gesehen hätte. So sah man sie erst in der zweiten Folge der fünften Staffel, erst nach zwei Jahren Abwesenheit wieder. Nichtsdestotrotz kann man wenigstens für das dankbar sein, was man hatte.

One Shot

Alles was danach kam, passierte sehr schnell und es war nicht überraschend, dass der Colt bei Luzifer nicht viel ausrichtete. Dennoch gab es zwei interessante Aspekte, zum einen, dass Luzifer wirklich davon überzeugt ist, dass Sam "ja" sagen und dies in Detroit sein wird. Man erinnere sich an #5.04 The End, wo man auch erfahren hat, dass Sam in der Zukunft in Detroit akzeptieren wird, dass Luzifer ihn als Hülle benutzt. Luzifers Vergangenheit, die Sams angeblich nicht so unähnlich ist, ist auch sehr spannend gewesen. Die Geschichte scheint sich in einigen Punkten zu wiederholen.

Luzifer hat es geschafft, den "Tod" höchstpersönlich zu befreien und man kann auf eine Bekanntschaft gespannt sein, denn als so etwas das letzte Mal passiert ist, hat Noah die Arche gebaut.

Castiel konnte sich in der Zwischenzeit befreien und den Brüdern zur Flucht verhelfen. Diese trauern jetzt mit Bobby und werfen das vorher erst gemachte Foto in den Kamin. Scheinbar wollten sie dieses Erinnerungsstück nicht behalten, was traurig, doch auf Grund des Schmerzes verständlich ist.

Fazit

Letztlich hatte der große Knall, den man erwartet hatte, nicht direkt etwas mit Luzifer zu tun und demnach stand dessen Story dann nicht mehr allein im Vordergrund. Jos und Ellens Tod hat mich mehr beschäftigt und im Endeffekt hat die Folge gezeigt, wie blutig diese Schlacht noch werden kann und dass man nicht einmal vor dem "Tod" halt macht. Die Spannung für die nächsten Folgen bleibt auf jeden Fall hoch und deswegen sehe ich es nicht als tragisch, dass der Showdown zum Schluss schnell vorbei war. Für Ellen und Jo gibt es die Höchstpunktzahl.

Lukas O. - myFanbase

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