Bewertung

Review: #11.01 Das Feuer der Finsternis

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Ein guter und überraschend humorvoller Start in eine neue Staffel, auch wenn die Brüder aus ihren früheren Fehlern nicht wirklich gelernt haben. Dafür wird uns mit der Dunkelheit ein neuer Bösewicht präsentiert, der Himmel, Hölle und Erde gleichermaßen aufmischen könnte.

Wir machen dort weiter, wo die letzte Staffel geendet hat. Sam und Dean haben die Dunkelheit freigelassen, die sich jetzt als schwarze Wolke über dem Land verbreitet. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass die Dunkelheit eine menschliche Gestalt besitzt, was das Übel schon gleich viel greifbarer macht.

"We're bound, Dean. We'll always be bound."

Hier kommt auch der erste Plottwist. Dean ist keineswegs völlig befreit vom Kainsmal. Die Verbindung zur Dunkelheit ist nach wie vor da, wenn auch jetzt eher auf geistiger Ebene. Dass Dean die Dunkelheit befreit hat ist klar, aber was soll es bedeuten, dass er ihr weiter helfen würde? Das Baby, das in dieser Folge gerettet wurde, trägt das Mal der Dunkelheit. War es Dean eventuell deswegen so wichtig, es zu retten, oder wusste er nichts davon? Nach den eher düsteren Charakterentwicklungen der letzten Staffeln wird es Dean offenbar nicht so leicht gemacht, wieder in seine Rolle als Held zurückzufinden.

Ansonsten hat die Dunkelheit ziemliche Ähnlichkeiten mit dem Croatoan-Virus. Wer erst einmal mit infiziertem Blut in Berührung gekommen ist, der wird nach einiger Zeit zu einer Art wildem Zombie. Neu ist eigentlich nur, dass die Betroffenen nach einiger Zeit von selbst sterben. Da stellt sich die Frage, ob die Parallelen zufällig sind, oder ob etwas anderes dahinter steckt.

Und auch diesmal ist es Sam, der infiziert wird, passenderweise erneut in einem Abstellraum. Nur scheint er diesmal nicht immun zu sein. Nur wo soll er jetzt so schnell ein Gegenmittel herbekommen?

"Saving people means saving all people. Not just each other."

Da kommen wir auch schon zum üblichen Problem der Winchesters, an dem sich auch nach all den Jahren nicht viel geändert hat. Sie sind bereit, alles für einander aufs Spiel zu setzen und sagen sich doch nicht die Wahrheit. So weiß Dean nichts über Sams Erkrankung und Sam kennt nur die Hälfte des Gespräches zwischen Dean und der Dunkelheit. Man sollte doch meinen, dass sie es inzwischen besser wüssten. Aber wie immer scheinen Heimlichkeiten bei den beiden einfach dazuzugehören.

Ein bisschen Hoffnung gibt es vielleicht doch. Schließlich meint Sam, dass sie sich ändern müssten, damit sie nicht immer wieder in solche Situationen gelangen. Einer der beiden droht zu sterben, der andere rettet ihn und riskiert somit im wahrsten Sinne des Wortes die ganze Welt. Aber ob sich an ihrem Verhalten jemals etwas ändern wird, ist wohl mehr als fraglich.

"I can't help myself, you have to run."

Man könnte meinen, dass es nicht viel schlimmer kommen kann. Und dann taucht Castiel auf, der immer noch unter dem Killer-Fluch von Rowena steht. Und im Gegensatz zur Dunkelheit kriegt er sein Verhalten dabei noch komplett mit. Daher tut mir Cas in diesem Fall mehr leid als die Winchesters, die ihr Schicksal zumindest selbst über sich gebracht haben. Immerhin scheint sich Dean endlich mal wieder wirklich um Castiel zu sorgen, während er in der letzten Zeit ja eigentlich immer nur dann Kontakt aufgenommen hat, wenn sie Hilfe brauchten. Und so erleben wir ein sehr nettes Telefonat zwischen den beiden, wo das große Böse mal kurz ignoriert wird und sich mehr umeinander Gedanken gemacht wird. Aber Cas möchte sich nicht von ihnen helfen lassen und vertraut dem Himmel. Dabei sollte er es doch inzwischen besser wissen, als sich auf die Engel zu verlassen. Das Letzte, was wir von Castiel gesehen haben, lässt gar nichts Gutes erahnen. Da bleibt nur zu hoffen, dass Castiel bald all das Leid hinter sich lassen kann und sich wieder mit den Winchesters zusammen tut. Als Trio habe ich sie immer sehr gerne gesehen und gegen ein vorbiblisches Ungeheuer wie die Dunkelheit können sie wohl am besten gemeinsam vorgehen.

Crowley

Crowley hat der Episode einige lustige Momente eingebracht. Ganz voran wohl seine zwischenzeitliche Flucht in einen anderen Körper, der der Vorstadtlady wohl einen ansonsten sehr vielversprechenden Nachmittag versaut hat. Dabei ist es schwer zu sagen, ob die verdutzten Gesichter der Dämonen oder Crowleys Lässigkeit lustiger waren. Aber kurz darauf ist er ja wieder zurück in seiner alten Hülle und wir kommen zu einem meiner persönlichen Lieblingsmomente der Folge.

"Something happened in the cage."

Endlich, endlich hören wir wieder vom Käfig, in den Michael, Luzifer und nicht zu vergessen Adam einst gesperrt wurden. Ich kann nur hoffen, dass das nicht nur so ein Nebenkommentar war, um die Gefährlichkeit der Dunkelheit zu unterstreichen, sondern dass wir von den Gefangenen noch mehr zu hören bekommen. Wenn man die Geschichte des Kainsmals und damit der Dunkelheit beachtet, ist es wohl wahrscheinlicher, dass die Warnung von Luzifer stammt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr es mich freuen würde, Luzifer wieder mit dabei zuhaben (das klingt immer so herrlich merkwürdig). Zumindest gäbe es mehr als genug Grund, dass zumindest irgendjemand aus den höheren Etagen des Himmels sich blicken lässt.

Fazit

Nachdem "Supernatural" nun mehrere Staffeln nicht wirklich schlechte, aber teilweise etwas durchwachsene Haupthandlungen hatte, könnte hier vielleicht endlich wieder Potential für eine wirklich gute Storyline aufkommen. Das alles hängt wohl vor allem auch von Sam und Dean und ihrem weiteren Verhalten ab.

Denise D. - myFanbase

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